Charisma als Grundbegriff der Praktischen Theologie

Charisma als Grundbegriff der Praktischen Theologie
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Описание книги

"Charisma" ist zum beliebten Modewort der Alltagssprache geworden. Mit ihm verbindet sich die Hoffnung, durch persönliche Ausstrahlung im Privat- und Berufsleben erfolgreich zu sein. Im Kontext von Theologie und Kirche löst der Begriff ambivalente Reaktionen aus. Die einen richten ihre Sehnsucht nach einer geistlichen Erneuerung auf die Charismen, die sog. Gnaden- und Geistesgaben. Die anderen wittern die Gefahr unbiblischer Schwärmerei. Doch was sind überhaupt Charismen? Welche Bedeutung haben sie für Theorie und Praxis des christlichen Glaubens? Mit diesen Fragen hat sich die Praktische Theologie seit ihren Anfängen nur selten beschäftigt. Dieses Buch stellt sich der Herausforderung und etabliert Charisma als Grundbegriff der Praktischen Theologie. Es zeichnet nach, wie die neutestamentliche Charismenlehre im Laufe der Theologiegeschichte zuerst an den Rand gedrängt und schließlich wiederentdeckt wurde. Nach einer gründlichen exegetischen Klärung der biblischen-theologischen Aspekte rekonstruiert es die Bedeutung der Charismenlehre für die Praktische Theologie. Dabei tritt die Pastoraltheologie und die Lehre vom Gemeindeaufbau in den Fokus. Aktuelle Herausforderungen erscheinen in einer neuen Perspektive: Welche Chancen und welche Gefahren beinhalten die sog. Gabentests? Welches pastorale Leitbild entspricht der Verheißung des Geistes und seiner Gaben? Welche Prinzipien geistlichen Gemeindeaufbaus lassen sich aus ihr ableiten? In welchem Verhältnis steht das Charisma zur natürlichen Begabung und zur Kompetenz, die ein Mensch durch Bildungszwecke erwerben kann? Die gesamte Arbeit ist von der Grundüberzeugung getragen, dass in den Charismen das Handeln des dreieinen Gottes und das Mitwirken des Menschen zusammenkommen. Das Charisma ist die menschliche Praxis Gottes. Das Buch wurde 2012 mit dem Johann-Tobias-Beck-Preis prämiert. Die vorliegende zweite Auflage wurde für die digitale Veröffentlichung bearbeitet. Eine Printversion ist bei epubli (POD) erhältlich.

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Dirk Kellner. Charisma als Grundbegriff der Praktischen Theologie

1 Einleitung. 1.1 Problemstellung und Forschungsstand

1.2 Ziel und Aufbau der Arbeit

2 Die Marginalisierung der Charismenlehre und die Wiederentdeckung ihrer theologischen Relevanz

2.1 Die mirakulöse und pastorale Usurpation der Charismenlehre und die Marginalisierung ihrer theologischen Relevanz. 2.1.1 Von Clemens bis Origenes: Die Frage nach der Aktualität der Charismen

2.1.2 Die Apostolischen Konstitutionen: Ein Demutsappell an die charismatisch begabten Amtsinhaber

2.1.3 Johannes Chrysostomus: Die Fokussierung des Charismas auf den begabten Lehrer

2.1.4 Thomas von Aquin: Die Charismen als «gratiae gratis datae» zur Bevollmächtigung des kirchlichen Amtsträgers

2.1.5 Martin Luther: Die Charismen als «Beigaben» des Glaubens

2.1.6 Tobias Pfanner: Die Charismen als «dona miraculosa antiquae ecclesiae»

2.2 Impulse zur Neuentdeckung der Charismenlehre in der Theologie des 19. Jahrhunderts

2.2.1 Friedrich D. E. Schleiermacher: Evangelische Gemeinde als Prozess gegenseitiger Begabung

2.2.2 Johann Hinrich Wichern: Die christliche Gemeinde als Entwicklungsschule der Charismen

2.2.3 Johann Christoph Blumhardt: Die Verheißung des Geistes und seiner Gaben

2.2.4 Rudolph Sohm und Max Weber: Charisma als anti-institutionelles Prinzip und außergewöhnliche personale Qualität

2.2.4.1 Rudolph Sohms Charismabegriff, seine Rezeption und Umprägung durch Max Weber

2.2.4.2 Der Einfluss des Weber’schen Charismabegriffs auf den theologischen und allgemeinen Sprachgebrauch

2.3 Die Wiedergewinnung der theologischen Relevanz der Charismenlehre in der Theologie des 20. Jahrhunderts. 2.3.1 Edmund Schlink: Charismatische Erfahrungen der Bekennenden Kirche

2.3.2 Ernst Käsemann und Georg Eichholz: Exegetische Erinnerung an die paulinische Ekklesiologie

2.3.3 Hans Küng, Gotthold Hasenhüttl und Jürgen Moltmann: Dogmatische Besinnung auf die charismatische Grundstruktur der Kirche

2.3.4 Peter Zimmerling: Die charismatischen Bewegungen als (praktisch-) theologische Herausforderung

3 Die Rezeption der Charismenlehre in der Oikodomik. 3.1 Vorbemerkungen. 3.1.1 Zu den Anfängen der modernen Oikodomik und ihren Verbindungen zur Charismenlehre

3.1.2 Zur Auswahl der oikodomischen Entwürfe

3.2 Werner Krusche: Charismatische Gemeinde im Dienst der missio Dei

3.2.1 Hintergrund: Die ökumenische Studienarbeit zur «missionarischen Gemeinde»

3.2.2 Werner Krusches Beitrag zur Diskussion um die Struktur missionarischer Gemeinde: Die charismatische Gemeinde für andere

3.2.2.1 Mission als weltverantwortlicher Dienst und Einladung zum Glauben

3.2.2.2 Die Sammlung der Gesendeten

3.2.2.3 Gemeinde Jesu Christi als charismatische Gemeinschaft für andere

3.2.2.4 Kirche im Spannungsfeld zwischen Charisma und Institution

3.2.3 Zusammenfassung und kritische Würdigung

3.3 Christof Bäumler: Charismatische Gemeinde als geschichtliches Paradigma kommunikativer Gemeindepraxis

3.3.1 Kommunikative Gemeindepraxis als konziliare Realisierung von Freiheit

3.3.2 Von der «Kirche für das Volk» zur «Kirche des Volkes»

3.3.3 Charismatische Gemeinde als Paradigma kommunikativer Gemeindepraxis

3.3.4 Zusammenfassung und kritische Würdigung

3.4 Ralph Kunz: Gemeindeaufbau als «charismatische Revitalisierungsbewegung»

3.4.1 Koinoniarealisierung zwischen Positionalismus und Orientierungslosigkeit

3.4.2 Koinonia als heilende Partizipation am Leib Christi

3.4.3 Gemeindeaufbau als charismatische Revitalisierungsbewegung im Dienst der Institution

3.4.3.1 Integration von Institutionalität, Sozialität und Individualität

3.4.3.2 Divergenzen und Konvergenzen von soziologischem und theologischem Charismabegriff

3.4.3.3 Institutionalisiertes Charisma und Charisma als Lebensform

3.4.3.4 Gemeindeaufbau als charismatische Revitalisierungsbewegung im Dienst der Institution

3.4.4 Koinoniagestaltung als Geisteinheit in Geistvielfalt

3.4.5 Zusammenfassung und kritische Würdigung

3.5 Fritz und Christian A. Schwarz: Gemeindeaufbau als Charismatik

3.5.1 Hintergrund: Die amerikanische Church-Growth-Bewegung. 3.5.1.1 Donald A. McGavran und der pragmatische Ansatz

3.5.1.2 Charles Peter Wagner: lay liberation und spiritual gifts

3.5.1.3 Die Gemeindewachstumsbewegung in Deutschland und die Charismen

3.5.2 «Gemeindeaufbau ist Charismatik» – Die Ekklesia als charismatische Gemeinde

3.5.2.1 Die Unterscheidung von Ekklesia und Kircheninstitution und die Aufgabe des Gemeindeaufbaus

3.5.2.2 Gemeindeaufbau als Charismatik

3.5.2.3 Das Charisma im Spannungsfeld von Ekklesia und Institution

3.5.3 Der Gabentest

3.5.4 Charisma als Basisprinzip wachsender Gemeinden

3.5.4.1 Das funktionale Paradigma

3.5.4.2 Charisma im funktionalen Paradigma

3.5.4.3 Die gemeindekybernetische Strategie

3.5.4.4 Charisma als Qualitätsmerkmal und Wachstumsfaktor

3.5.5 Zusammenfassung und kritische Würdigung

3.6 Christian Möller: Gemeindeaufbau im Prozess gegenseitiger Mitteilung von Gaben

3.6.1 Von «Gottesdienst als Gemeindeaufbau» zu «Gottes Dienst im Gemeindeaufbau»

3.6.2 Die Entdeckung der Ortsgemeinde als charismatische Gemeinde

3.6.3 Charisma als Begeisterung für das Alltägliche

3.6.4 Gegenseitige Mitteilung der Gaben in der Oikodome der Liebe

3.6.5 Zusammenfassung und kritische Würdigung

3.7 Resümee: Die oikodomische Rezeption der Charismenlehre – Folgerungen für die weitere Untersuchung

4 Die Rezeption der Charismenlehre in der Pastoraltheologie. 4.1 Vorbemerkungen. 4.1.1 Zum Begriff «Pastoraltheologie»

4.1.2 Zu den Anfängen der Pastoraltheologie und ihren Verbindungen zur Charismenlehre

4.1.3 Zur Auswahl der pastoraltheologischen Entwürfe

4.2 Carl Immanuel Nitzsch: Das Charisma als Grundlage und Voraussetzung des geistlichen Amtes

4.2.1 Hintergrund: Der Streit um das kirchliche Amt im 19. Jahrhundert und seine charismatische Begründung durch Johann W. F. Höfling

4.2.2 Die charismatische Grundlage des positiven Klerus

4.2.3 Charismatische Begabung als Voraussetzungen des Hirtenamtes

4.2.4 Charismatische Begabung als Befähigung zur Seelsorge

4.2.5 Zusammenfassung und kritische Würdigung

4.3 August Friedrich Chr. Vilmar: Das Charisma als privilegierende Ausstattung des geistlichen Amtes

4.3.1 Die göttliche Institution des geistlichen Amtes als Grundlage der Pastoraltheologie

4.3.2 Die Charismenlehre als Teil der amtstheologischen Grundlagen der Pastoraltheologie

4.3.3 Das Charisma als exklusive Ausstattung des geistlichen Amtes

4.3.4 Zusammenfassung und kritische Würdigung

4,4 Dietrich Bonhoeffer, Robert Leuenberger, Wolfgang Trillhaas: Zurückhaltung gegenüber einer pastoraltheologischen Rezeption der Charismenlehre

4.5 Manfred Josuttis: Der Pfarrer – Mensch im Konflikt und charismatisch-priesterlicher Führer ins Heilige. 4.5.1 Hintergrund: Die Erneuerung der Pastoraltheologie in den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts

4.5.2 Von der Konflikthaftigkeit der pastoralen Existenz zur Führerschaft in das Heilige

4.5.3 Die pastorale Existenz in der Spannung zwischen Ohnmachtsgefühlen und Allmachtsphantasien. 4.5.3.1 Die Konzentration der Pastoraltheologie auf die Problematik und Konflikthaftigkeit der pastoralen Existenz

4.5.3.2 Pastorale Selbstbegrenzung im Spannungsfeld von Allmachtstraum und Ohnmachtserfahrung

4.5.3.4 Konvergenzpunkte zur Charismenlehre und Anschlussmöglichkeiten ihrer Rezeption

4.5.4 Die mediale Existenz des Mystagogen

4.5.4.1 Pfarrerinnen und Pfarrer als Führerinnen und Führer in die verborgene und verbotene Zone des Heiligen

4.5.4.2 Spirituelle Lebenspraxis, religiöse Handlungskompetenz und mediale Existenz des Pfarrers

4.5.4.3 Konvergenzpunkte zur Charismenlehre und die Notwendigkeit ihrer kritisch-korrektiven Rezeption

4.6 Isolde Karle: Die pastorale Kompetenz des Professionellen

4.6.1 Professionalisierung und Rollenasymmetrie

4.6.2 Pastorale Kompetenz als «kommunikativ-ethische» und «theologisch-kybernetische Kompetenz»

4.6.3 Die Grenze professioneller Kompetenz als Hinweis auf die pastoraltheologische Relevanz der Charismenlehre

4.7 Resümee: Die pastoraltheologischen Rezeption der Charismenlehre – Folgerungen für die weitere Untersuchung

5 Grundlinien der Charismenlehre – Eine biblisch-theologische Rekonstruktion in praktisch-theologischer Absicht

5.1 Beobachtungen zum Gebrauch von χάρισμα im Neuen Testament. 5.1.1 Vorbemerkung zum exegetischen Forschungsstand

5.1.2 Herkunft, Wortbildung und allgemeine Wortbedeutung

5.1.3 χάρισμα im Kontext der paulinischen Gemeindeparänese

5.1.4 Die Charismenlisten

5.1.5 Zusammenfassung und Definition

5.2 Charisma unter dem Vorzeichen der Gnade und im Licht der Verheißung

5.3 Charisma als ereignishafte Befähigung des in Freiheit und Treue wirkenden Geistes

5.3.1 Haben und Empfangen

5.3.2 Gottes Freiheit und die Ereignishaftigkeit charismatischer Befähigung

5.3.3 Gottes Treue und die Kontinuität charismatischer Befähigung

5.4 Charisma als Integration und Indienstnahme menschlicher Gaben

5.4.1 Zwischen idealistischer Gleichsetzung und spiritualistischer Trennung

5.4.2 Die Hingabe, Erneuerung, Integration und Indienstnahme menschlicher Begabungen

5.4.3 Charisma als alltägliches Wunder

5.4.4 Trinitarische Konzeption der Charismenlehre

5.5 Charisma als individuelle Berufung und Befähigung zum Dienst in Kirche und Welt. 5.5.1 Zur Individualität und Universalität des Charismas

5.5.2 Charisma als Berufung und Befähigung zur cooperatio Dei

5.5.3 Charisma und Oikodome

5.5.4 Partizipation als Grundprinzip charismatischer Gemeinde

5.5.5 Der Weltbezug und die gesellschaftskritische Dimension des Charismas

5.6 Charisma als Grund und Grenze des geistlichen Amtes

5.6.1 Charisma und Amt in den Timotheusbriefen

5.6.2 Die Gaben des Christus in Eph 4,7–16

5.6.3 «Zwischen Rom und Sohm»

5.6.4 Das Charisma als Grund des Amtes

5.6.5 Das Charisma als relativierende Grenze des Amtes

6 Die oikodomische Relevanz der Charismenlehre

6.1 Die Charismenlehre und die Frage nach dem Subjekt des Gemeindeaufbaus

6.2.1 Wer baut Gemeinde?

6.1.2 Die Charismenlehre als theologische Vermittlung von opus Dei und opus hominum

6.2 Die Charismenlehre als kritisch-konstruktives Regulativ der Gemeindetheorie und Gemeindepraxis

6.2.1 Monotonie und Monologie in der Kommunikation des Evangeliums

6.2.2 Die dialogische Polyphonie des Geistwirkens im Charisma

6.2.3 Zur Initiation und Einübung von charismatischer Gemeinde

6.3 Die Charismenlehre als oikodomische Vermittlung von Individualität und Sozialität

6.3.1 Individualisierung und Privatisierung des Glaubens als (praktisch-) theologische Herausforderung

6.3.2 Die Marginalisierung der Sozialität in der gegenwärtigen praktisch-theologischen Diskussion

6.3.3 Die Charismenlehre als oikodomische Vermittlung von Individualität und Sozialität

6.4 Die Charismenlehre und die promissionale Perspektive der Oikodomik

6.4.1 Die promissionale Perspektive der Oikodomik

6.4.2 Die Charismenlehre als Bewährung und Konkretion der promissionalen Perspektive

6.4.3 Die Verheißung der Charismen als Wirklichkeitsgewinn und Entlastung

6.4.4 Die Verheißung der Charismen als Verpflichtung, Orientierung und Ermächtigung

7 Die pastoraltheologische Relevanz der Charismenlehre. 7.1 Die Charismenlehre und die vocatio interna ad ministerium

7.1.1 Die Notwendigkeit der vocatio interna

7.1.2 Die vocatio interna als Thema und Problem der Pastoraltheologie

7.1.3 Charisma als Zeichen und Regulativ der vocatio interna

7.2 Die Charismenlehre als «Relativierung» pastoraler Kompetenz

7.2.1 «Kompetenz» als bildungstheoretischer und pastoraltheologischer Schlüsselbegriff

7.2.1 Charisma als Kritik der horizontalen Autarkie pastoraler Kompetenz

7.2.3 Charisma als Kritik der vertikalen Autarkie pastoraler Kompetenz

7.3 Die Charismenlehre und die Suche nach dem pastoralen Leitbild

7.3.1 Verunsicherung und Orientierungsbedarf angesichts der Krise des Pfarrberufs

7.3.2 Die Vielfalt pastoraler Leitbilder und die kritisch-konstruktive Funktion der Charismenlehre

7.3.3 Die charismatische Befähigung als Faktor eines persönlichkeitsspezifischen Berufsbildes

8 Resümee und Folgerungen: Charisma als Grundbegriff der Praktischen Theologie

8.1 Resümee: Die oikodomische und pastoraltheologische Relevanz der Charismenlehre

8.2 Exemplarischer Transfer: Aspekte der homiletischen und poimenischen Relevanz der Charismenlehre

8.2.1 Zur homiletischen Relevanz der Charismenlehre

8.2.2 Zur poimenischen Relevanz der Charismenlehre

8.3 Versuch einer kategorialen Fundierung: Charisma als Grundbegriff praktisch-theologischer Theoriebildung

Literaturverzeichnis

Quellensammlungen und ältere Literatur (bis 1750) Biblica

Symbola, Bekenntnisschriften, kirchliche Lehrentscheidungen

Antike/Alte Kirche/Mittelalter

Reformation/Orthodoxie/Pietismus

Anmerkungen

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Dirk Kellner

Charisma als Grundbegriff der

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Max Weber führte mit «Charisma» einen Begriff in die Soziologie ein, der zuvor nur in der innertheologischen Diskussion gebräuchlich war: «Der Begriff ‹Charisma› (‹Gnadengabe›) ist altchristlicher Terminologie entnommen […]. Er ist also nichts Neues.»[198] Als Quelle gibt Weber u.a. die theologischen Arbeiten des Rechtshistorikers Rudolph Sohm an.[199] Es sei sein Verdienst, «für einen geschichtlich wichtigen Spezialfall […] die soziologische Eigenart dieser Kategorie von Gewaltstruktur gedanklich konsequent […] herausgearbeitet zu haben»[200]. Tatsächlich nimmt die paulinische Charismenlehre eine zentrale argumentative Funktion in Sohms historischer Rekonstruktion der urchristlichen Organisation und ihrer späteren Deformation ein. Die Geschichte der Kirche stellt sich ihm als die Geschichte ihres Abfalls vom eigentlichen Wesen dar.[201] Durch rechtlich-amtliche Reglementierungen sei die essentielle pneumatisch-charismatische Dimension zunehmend überdeckt und verdrängt worden.

«Die aus dem göttlichen Wort geschöpfte, in Wahrheit apostolische Lehre von der Verfassung der Ekklesia ist die, daß die Organisation der Christenheit nicht rechtliche, sondern charismatische Organisation ist […]. Die Christenheit ist organisiert durch die Verteilung der Gnadengaben (Charismen), welche die einzelnen Christen zu verschiedener Thätigkeit in der Christenheit zugleich befähigt und beruft.»[202]

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