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Zwei Wiederentdeckungen der fruhen Moderne
»Denn wie er sie umschlang, hatten seine Zahne tief in den wei?en Hals und die Kehle geschlagen, das Gesicht in den Blutstrom gedruckt, schlurfte er an ihrem Halse…« Nein, dieses Zitat stammt nicht aus Bram Stokers ›Dracula‹, sondern aus Doblins zweitem Roman ›Der schwarze Vorhang‹. In seinen ersten beiden Romanen erzahlt Doblin von einsamen, taumelnden Figuren, die sich nach Liebe sehnen und doch immer nur um sich selber kreisen. Mit ihrer hochreflektierten, lyrischen Prosa wenden sich diese fruhen Texte radikal vom Realismus des 19. Jahrhunderts ab und gelangen so zu neuen Darstellungsformen seelischer Rand- und Grenzgange.
Mit einem Nachwort von Sascha Michel