Von Natur aus anders
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Doris Bischof-Köhler. Von Natur aus anders
Inhalt
Vorwort zur fünften Auflage
Vorwort zur ersten Auflage
1 Die Macht der Stereotypen. 1.1 »Baby Sexing«
1.2 Stereotype
1.3 Androgynie
1.4 Die Studie von Maccoby und Jacklin
Nullhypothesen
1.5 Feinschlägige Nuancen
1.6 Methodische Probleme
Statistische Signifikanz
1.7 Ein Perspektivenwechsel
Meta-Analyse
2 Der Wunsch nach Veränderung. 2.1 Sozialisierte Geschlechtsunterschiede
2.2 Kinderläden
2.3 Geschlechtsneutrale Erziehung
2.4 Tausendjährige Sozialisation?
2.5 Geschlecht als Morphologie
2.6 Geschlecht als Inszenierung
2.7 Toxische Maskulinität
Korrelation und Kausalität
2.8 Gender Mainstreaming
2.9 Gender Studies
2.10 »Sokal Squared«
2.11 Repressive Korrektheit
3 Die missverstandene Biologie. 3.1 Angst der Regie vor dem Autor
3.2 »Veranlagte Verhaltensweisen sind nicht veränderbar«
3.3 »Geringe Anlageunterschiede sind unbedeutend«
3.4 »Gleichbehandlung reduziert Geschlechtsunterschiede«
3.5 »Natur und Freiheit sind Gegensätze«
3.6 »Die Biologie bestimmt die Moral«
3.7 »Die Biologie legitimiert die Abwertung der Frau«
Teil I Theorien und ihre Evidenz
4 Freud und die Folgen. 4.1 Ödipus- und Kastrationskomplex
4.2 Elektrakomplex und Gebärneid
4.3 Kritische Anmerkungen
4.4 Bindung ist nicht gleich Sexualität
4.5 Feministische Alternativen
5 Dressur und Nachahmung. 5.1 Theorie der geschlechtstypischen Verstärkung
5.2 Erziehungspraxis der Eltern
5.3 Erziehungspraxis im Kindergarten
5.4 Erziehung durch Gleichaltrige
5.5 Zwischenbilanz
5.6 Annahmen über die »Natur« der Geschlechter
5.7 Bezugssysteme
5.8 Baby-X-Studien
5.9 Die Rolle der Nachahmung
5.10 Kriterien für die Modellwahl
5.11 Befunde zur Nachahmung von geschlechtstypischem Verhalten
6 Kohlbergs Alternative. 6.1 Invariante Stufen der Entwicklung
6.2 Zum Begriff »Identität«
6.3 Zuordnung des Geschlechts
6.4 Geschlechtspermanenz
6.5 Geschlechtskonsistenz
6.6 Wirklichkeit und Schein
6.7 Invarianz
6.8 Entwicklungsfolge
6.9 Geschlechtskonstanz und geschlechtstypisches Verhalten
7 Stereotype und Geschlechtsrollenverhalten. 7.1 Die ersten Geschlechtsstereotypen
7.2 Abwertung und Aufwertung
7.3 Stereotype sind hartnäckig
7.4 Die Geschlechtsschema-Theorie
8 Präferenzen. 8.1 Was und womit Kinder am liebsten spielen
8.2 Angebot von Spielsachen
8.3 Spielsachen im Kulturvergleich
8.4 Gegenstereotype
8.5 Welcher Elternteil wird bevorzugt?
8.6 Väterlicher und mütterlicher Spielstil
8.7 Mädchen und Jungen wollen nichts voneinander wissen
8.8 Kompatibilität der Verhaltensstile
8.9 Kompatibilität der Bewegungsweisen
8.10 Konfliktlösungsstrategien
8.11 Kohlbergs Theorie überprüft
Stufen der Geschlechtsentwicklung nach Kohlberg
Stufen der Geschlechtsentwicklung aufgrund empirischer Evidenz
9 Systemorientierte Erziehungshaltung. 9.1 Kinder provozieren Verhalten
9.2 Unausgeglichenheit und emotionale Stabilität
9.3 Interesse an Menschen oder Sachen
9.4 Reaktion der Erwachsenen
9.5 Interaktion von Disposition und Sozialisation
9.6 Fazit
10 Die Evolution der Geschlechtsunterschiede. 10.1 Was heißt »biologisch«?
10.2 Ultimate und proximate Ursachen
10.3 Warum zwei Eltern?
10.4 Warum zwei Geschlechter?
10.5 Parentale Investition
10.6 Qualitative und quantitative Fortpflanzungsstrategie
10.7 Fisher’s rule
10.8 Geschlechtstypische Konsequenzen
11 Männliche Strategien. 11.1 Konkurrenz unter Männchen
11.2 Ritualisierung
11.3 Fremd und vertraut
11.4 Risikobereitschaft
11.5 Misserfolgstoleranz
11.6 Männliche Fürsorgebereitschaft
11.7 Werbungsstrategien
11.8 Männliche sexuelle Gewalt
12 Weibliche Strategien. 12.1 Thesen zur weiblichen Ausstattung
12.2 Weibliche Aggressivität
12.3 Weibliche Rangordnung
12.4 Weibliche Abwanderung
12.5 Weibliche Promiskuität
12.6 Weibchen verführen Weibchen
12.7 Ranghöhe und Reproduktionserfolg bei Weibchen
12.8 Treue-analoges Verhalten
12.9 Eifersucht
13 Geschlechtstypische Verhaltensdispositionen beim Menschen. 13.1 Schluss vom Tier auf den Menschen?
13.2 Scheinbar widersprüchliche Befunde
13.3 Menschliches Verhalten unter ultimater Perspektive
13.4 Phylogenetische Kontinuität
13.5 Eheformen beim Menschen
13.6 Kriterien für die Partnerwahl
13.7 Weibliche Präferenzen
14 Menschliche Phylogenese. 14.1 Mutmaßungen über die Anthropogenese
14.2 Sammlerinnen
14.3 Mütterliche Fürsorglichkeit
14.4 Jäger und Krieger
14.5 Vorgabe für Geschlechtsrollen
15 Geschlechtsrollen im Kulturvergleich. 15.1 Die Universalität und ihre Ausnahmen
15.2 Vergleich von Geschlechtsrollen
Überwiegend männliche Tätigkeiten
Überwiegend weibliche Tätigkeiten
15.3 Margaret Mead und der Kulturrelativismus
15.4 Kritik und Revision
15.5 Das Grundgeschlecht des Menschen
15.6 Das Matriarchat
15.7 »Herrschaft« oder »Anfang«?
15.8 Matrilinearität
15.9 »Geschlechtsegalitäre« Kulturen
16 Frauen im Kibbuz. 16.1 Die Frauen vom Joch der Kinderaufzucht befreien
16.2 Frauen revoltieren
16.3 »Präkulturelle Determinanten«
16.4 Nicht sexistische Erziehung im Kinderhaus
17 Die Entstehung von Mann und Frau. 17.1 Von der Phylogenese zur Ontogenese
17.2 Drei Umweltwirkungen
17.3 Genetisches Geschlecht
17.4 Gonadales Geschlecht
17.5 Äußeres morphologisches Geschlecht und Hormonsteuerung
17.6 Geschlechtsspezifische Organisation von Verhaltensdispositionen
17.7 Pränatale Hormonwirkung bei normaler Fötalentwicklung
17.8 Postnatale Hormonwirkungen
17.9 Pubertät
17.10 Primäre und sekundäre Geschlechtsmerkmale
17.11 Geschlechtsdimorphismus
18 Varianten geschlechtlicher und sexueller Entwicklung. 18.1 Prototypen und Varianten
18.2 Weiblicher Pseudohermaphroditismus
18.3 Androgene versus Sozialisation
18.4 Kompensatorische Aktivierung?
18.5 Konfliktbewältigung bei fötaler Androgenisierung
18.6 Spielzeugpräferenz und pränatale Hormone
18.7 Männlicher Pseudohermaphroditismus
18.8 Soziale Konstruktion der Geschlechtsidentität?
18.9 Das Zuweisungsgeschlecht
18.10 Ein drittes Geschlecht?
18.11 Genetische Anomalien
18.12 Männlich, weiblich, divers
18.13 Unglücklich mit dem eigenen Geschlecht
18.14 Neue Wege im Umgang mit Geschlechtsdysphorie bei Kindern
18.15 Ursachen für Geschlechtsdysphorie
18.16 Sexuelles Interesse am gleichen Geschlecht
18.17 Das Fremde wird erotisch faszinierend
18.18 Erziehung oder pränatale Hormone?
18.19 Ein Gen für Homosexualität?
18.20 Weibliche Homosexualität
19 Männer und Frauen denken anders. 19.1 Intelligenztests
19.2 Was sind visuell-räumliche Fähigkeiten?
19.3 Die Vielfalt verbaler Fähigkeiten
19.4 Wie lassen sich die Vorteile in den kognitiven Bereichen erklären?
19.5 Lateralisierung und Androgene
19.6 Wozu sind Geschlechtsunterschiede in den räumlichen und verbalen Leistungen gut?
19.7 Wieweit sind die räumlichen und verbalen Unterschiede sozialisiert?
20 Mathematik, eine Domäne der Männer? 20.1 Ein aufschlussreiches Experiment
20.2 Ursachen
20.3 Bedrohung durch Stereotype
20.4 Mathematik und die Gesellschaft
20.5 Linkshändig, kurzsichtig und allergisch
20.6 Was ist mathematisches Denken?
20.7 Zwei komplementäre Denkstile
20.8 Funktionale Denker und prädikative Denkerinnen
20.9 Die Lust, Probleme zu lösen
21 Versuche zur Angleichung. 21.1 Missverhältnis bei der Fächerwahl
21.2 Polarisierung
21.3 Das Experiment Koedukation
21.4 Verschärfung der Geschlechtsrollendifferenz
22 Selbstvertrauen. 22.1 Überschätzung und Unterschätzung
22.2 Furcht vor Erfolg
22.3 Die Erklärung von Erfolg und Misserfolg
22.4 Lob und Tadel in der Familie
22.5 Alternative Erklärung
22.6 Lob und Tadel in der Schule
23 Geborgenheit und Neugier. 23.1 Vertrautheit und Sicherheit
23.2 Unbekanntheit und Erregung
23.3 Die Bedeutung von Bindung und Erkundung bei Kleinkindern
23.4 Sicherheits- und Erregungsmanagement bei Zweijährigen
23.5 Faszination durch unbekannte Objekte
23.6 Die Raumfähre
23.7 Risikobereitschaft
23.8 Auffallen um jeden Preis
23.9 Das Licht unter dem Scheffel
24 Macht und Geltung. 24.1 Aggression
24.2 Geschlechtsunterschiede in der Aggression beim Menschen
24.3 Reaktive und assertive Aggression
24.4 Toughness-Rating
24.5 Aufmerksamkeitsstruktur
Selbstdarstellung
24.6 Sind Mädchen weniger an Rangauseinandersetzungen interessiert?
24.7 Rangverhalten bei Jungen
24.8 Rangverhalten bei Mädchen
24.9 Dominanz- und Geltungshierarchie
24.10 Beziehungsaggression
24.11 Der Krabbenkorb und die Bienenkönigin
Krabbenkorb
24.12 Die Hintergründe weiblichen Rivalisierens
25 Konkurrenz zwischen den Geschlechtern. 25.1 Das Ende der Arbeitsteilung
25.2 Verhalten bei Kompetition
25.3 Vorteile für die Männer
25.4 Ins Abseits driften
25.5 Durchsetzung und Selbstvertrauen
25.6 Die Rolle der Hormone
25.7 Testosteron und Erfolg
25.8 Testosteron bei Frauen
25.9 Eine mögliche Rolle der Östrogene
26 Fürsorge und Verantwortlicheit. 26.1 Starke und schwache Identitäten
26.2 Beruf und Familie
26.3 Freundschaften
26.4 Prosoziale Dominanz
26.5 Empathie und Gefühlsansteckung
26.6 Empathie und Perspektivenübernahme
26.7 Systematik versus Empathie
26.8 Zum Dienen geboren?
26.9 Männliche »Brutpflege«
26.10 Hausväter und berufstätige Mütter
26.11 Zum Dienen erzogen?
27 Natur und Gesellschaft. 27.1 Was bedeutet »genetische Fundierung«?
27.2 Soziokulturelle Erklärungen
27.3 Ultimate Verursachung
27.4 Proximate Verursachung
27.5 Die Frage der Interaktion
27.6 Wie soll es weitergehen?
Literatur
Sachverzeichnis. A
B
C
D
E
F
G
H
I
J
K
L
M
N
O
P
R
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U
V
W
Y
Z
Personenverzeichnis. A
B
C
D
E
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Отрывок из книги
Die Autorin
Doris Bischof-Köhler ist 1936 in Bad Dürkheim an der Weinstraße geboren. Nach dem Abitur 1955 studierte sie Psychologie an den Universitäten Tübingen und München und erhielt 1960 ihr Diplom. Seit 1960 ist sie mit Norbert Bischof verheiratet. Der Ehe entstammen drei Töchter.
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Es muss also bereits in diesem Alter Differenzierungen geben, die dem Experten eine zuverlässige Zuordnung ermöglichen, auch wenn die üblichen Stereotype vielleicht nicht zutreffen. Bei den Verhaltensunterschieden, die sich dann bei der Auswertung dieser Studie objektiv herausstellten, handelte es sich weder um die von Maccoby und Jacklin konstatierten Abweichungen in den kognitiven Stilen – diese manifestieren sich erst viel später im Verhalten –, noch lag es daran, dass die Jungen jetzt schon »aggressiver« waren als die Mädchen. Es handelte sich vielmehr um feinschlägige Unterschiede in der Art und Weise, wie die Babys mit Spielsachen umgingen, wie sie diese manipulierten und untersuchten und wofür sie sich besonders interessierten. Auch in der Interaktion mit der Mutter und in der Reaktion auf eine kurzfristige Trennung von ihr unterschieden sich die Geschlechter.
Wir werden auf diese Ergebnisse noch genauer zu sprechen kommen und haben hier nur auf sie verwiesen, um deutlich zu machen, dass Maccoby und Jacklin in ihrer zugegebenermaßen anerkennenswerten Absicht, Vorurteile abzubauen, offensichtlich über das Ziel hinausgeschossen sind.
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