Was Hunde wirklich wollen
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Dr. Ronald Lindner. Was Hunde wirklich wollen
Vorwort. Wissen Sie, wie Ihr Hund »tickt«?
Auf den Hund gekommen
Über die Beziehung Hund – Mensch
Wie Mensch und Hund miteinander auskommen
Der Hund – ein Wildtier passt sich an
Konflikte – ein Übersetzungsproblem
Hunde – faszinierend und verkannt
Weshalb halten wir uns Hunde?
Pro und kontra Hundehaltung
Fühlt sich Ihr Hund bei Ihnen wohl?
Mangelndes Wohlbefinden – woran erkennt man es?
Forschungsobjekt: das Wohlbefinden der Tiere
Hunde tiergerecht halten
Schmerz – Schäden – Leiden: eine Begriffsbestimmung
Anzeichen für fehlendes Wohlbefinden
Stereotypien 1
Gestörter Schlaf-Wach-Rhythmus 2
Fehlende Körperpflege 3
Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom / ADHS und Hyperaktivitätsstörung 4
Fehlendes Erkundungsverhalten 5
Fehlendes Spielverhalten 6
Apathie und Depressionen 7
Ängste vor der Umwelt 8 9
Aggressive Reaktionen 10
Handlungsunfähigkeit 11
Jagdverhalten gegenüber Sozialpartnern 12
Guter und schlechter Stress
Normalverhalten des Hundes
Gibt es ein »Normalverhalten« des Hundes?
Wolfsverhalten als Vorbild für »Normalverhalten« beim Hund?
Vom »Ur-Wolf« zum Haushund, ein vielschichtiger Prozess
Weshalb der Wolf zum Menschen kam
Von Arten, Rassen und Stammbäumen
Gibt es »das« Normalverhalten beim Hund?
Was ist das eigentlich – das Verhalten?
Wie Hunde ihre Nahrung suchen und aufnehmen
Hunde auf dem Weg zum »Allesfresser«?
Jagd zum Nahrungserwerb
Jagd aus Lust am Jagen
»Futterrangordnung« – und alles ist geregelt?
Umgang mit dem Futter
So trinkt der Hund
Früh übt sich
Über das Ausscheidungs- und Markierungsverhalten der Hunde
Wie Hunde Kot und Harn absetzen
Duftmarken setzen aus Kot und Harn
Wie Hunde markieren
Warum scharren Hunde »danach«?
Nachrichten lesen am Wegesrand
Markieren von Hunden oder Menschen
Schlaf- und Ruheverhalten – wie Hunde sich betten
Die vier Lieblingsstellungen unserer Hunde
Ruhen – Dösen – Schlafen
Schlaf-Wach-Rhythmik
Schlafphasen und Träume
Können Hunde schnarchen?
Komfortverhalten – oder was ist nötig, um sich wohlzufühlen?
Komfortverhalten – was ist das?
Formen der eigenen Körpertoilette
Soziale Körperpflege
Gähnen und sich strecken – Wunsch nach Wohlbefinden?
Was machen Hunde an den Hundstagen?
Hecheln als Form der Kühlung
Warum ist Erkundung, Orientierung und Neugierde für Hunde wichtig?
Neugier – Motor für Erkundungen
Erster Schritt: Fernorientierung bzw. Fernerkundung
Zweiter Schritt: Nahorientierung bzw. Naherkundung
Die Sinnesleistungen der Hunde
Wie die Sinnesorgane funktionieren
Das Gehör – der große »Lauschangriff«
Der Geruchssinn – »Detektive mit der feuchten Nase«
Das Sehvermögen – »Sichtjäger mit Überblick«
Der Geschmackssinn – »Gourmet« oder »Allesfresser?«
Der Tastsinn – sensibler als angenommen
Vom Krabbeln bis zum Marathon – wie Hunde sich fortbewegen
Freilauf in der Realität
Hunde wollen sich bewegen
Die verschiedenen Bewegungsformen
Gehen bzw. Schreiten
Trab und Galopp
Noch mehr Bewegungsformen
Schwimmen – »nur Fliegen ist schwereloser«
Positionsverhalten – Sitzen, Stehen und noch mehr
Spielverhalten: Spielend lernen für die Zukunft
Ist Spielen biologisch sinnvoll?
Erkunden oder Spielen – beides geht nicht
Spiel zur Persönlichkeitsentwicklung
Spielen ist auch im Alter wichtig
Spielsignale für den Sozialpartner
Wie Hunde zum Spielen auffordern
Wenn Hunde lächeln
Spiele mit Artgenossen
Die Wahl des Spielpartners
Spiele mit Menschen
Spiele, die ernst werden können
Harmonisches Intermezzo – Hausmusik mit »Janosch«
Sexualverhalten – nur Fortpflanzung oder auch Spaß?
Wie es unsere Hunde »treiben«
Partnersuche – wer ist der Richtige?
Das Vorspiel
Die Paarung
Homosexualität bei Hunden?
Sozialverhalten – verstehen Sie »Hündisch«?
Was heißt es, sozial zu sein?
Wie funktioniert die »Hundesprache«?
Optische Signale mit Appellfunktion
Optische Merkmale im Wandel der Zeiten
Die akustische Kommunikation
Die verschiedenen Formen des Bellens
Die taktile Kommunikation
Hunde unter sich
Mythos Dominanz – neue Sicht auf die soziale Gemeinschaft unter Hunden
Die Hundetreffs
Die Begrüßung
Der Streit
Territorialverhalten – Wächter seit über 15 000 Jahren
Warum Hunde ein Territorium verteidigen
Übersteigerter Wachdienst
Wie der Mensch das Territorialverhalten beeinflusst
Erweiterte Kernterritorien und Aktionsräume
Zuchtziel für Herdenschutzhunde
Ängstliche und aggressive Hunde
Angst, ein »Stück Lebenskraft«
Angstreaktionen
Was passiert bei Angst im Körper?
Wie sich Angst zeigt
Die Ursachen der Angst
Die Bewältigungsstrategien für Angst und Stress
Aggressives Verhalten – Fluch oder Segen
Ursachen der Aggression
Was Hündchen nicht lernt, lernt Hund nur schwer
Was bedeutet Lernen?
Wie Hunde lernen
Klassische Konditionierung – Alles-oder-nichts-Prinzip
Instrumentelle Konditionierung – Kosten-Nutzen-Rechnung
Wenn die instrumentelle Konditionierung nicht klappen will
Lernen am Erfolg und Misserfolg
Intelligenz und Lernbereitschaft
Intelligenz oder Instinkt – erworbene oder angeborene Fähigkeiten
Können Tiere logisch denken?
Testen Sie das Wohlbefinden Ihres Hundes
WOHLFÜHLELEMENTE
Unerwünschtes Hundeverhalten
Mein Hund ist aber anders
Ernährungsverhalten – Fressmarotten und notorische Jäger
Umgerichtetes Jagdverhalten
Mobbing – Jagd auf Artgenossen
Katzen als Jagdopfer
Der Mensch als Jagdopfer
Stereotypien, Zwangs- und Leerlaufhandlungen
Beispiele für Stereotypien 1
Wie Stereotypien entstehen
Probleme rund ums Fressen. Futter erbetteln
Futter stehlen
Futterverweigerung (Anorexie)
Verteidigen von Futter
So können Sie vorbeugen …
Therapie – was können Sie tun …
Markierverhalten – »Nestbeschmutzer« und Dauermarkierer
Wie Unsauberkeitsprobleme entstehen
Mangel und Verlust der Stubenreinheit
Problematik der Unsauberkeit
Erregungs- bzw. Unterwürfigkeitsurinieren
Markieren innerhalb des eigenen oder fremden Territoriums
Warum markieren Hunde innerhalb eines Territoriums?
So können Sie vorbeugen …
Therapie – was können Sie tun …
Schlaf- und Ruheverhalten – wenn Hunde nicht zur Ruhe kommen
Mangel an Ruhe und Entspannung
Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS) beim Hund
Wann leidet der Hund unter einer ADHS-Erkrankung (Hyperkinese)?
Ursachen für die Überaktivität
Jaulen und Bellen im Auto
So stellen Sie das Gejaule ab
Altersbedingte oder stereotype Erkrankungen
So können Sie vorbeugen …
Therapie – was können Sie tun …
Komfortverhalten: Dauerlecker und »Duftspezialisten«
Übertriebene Fellpflege
Lecken, Saugen und Kratzen des Fells
Ursachen der übertriebenen Fellpflege
Auswirkungen des Leckens
Macke oder noch keine Macke?
So können Sie vorbeugen
Therapie – was können Sie tun?
Wälzen in Aas oder Kot
Warum Hunde ab und an zu Schweinehunden werden
Was wir dagegen tun können
Erkundungsverhalten: »Angsthasen« können ihre Welt nicht erkunden
Reduziertes Erkundungsverhalten durch Angst
Angst vor Geräuschen
Ursachen der Geräuschangst
Silvester – eine spezielle Geräuschkatastrophe für Hunde
Angst vor Untergründen
Generalisierte Angst 8
So können Sie vorbeugen …
Was können Sie tun …
Fortbewegungsverhalten – Leinenzerrer und Streuner
Hunde an die Leine – warum?
Auslauf ohne Leine ist wichtig
Folgen des Leinenzwangs
Stereotype Bewegungsformen an Grundstücksgrenzen 1
Hin- und Herlaufen als zwanghaftes Verhalten
So können Sie vorbeugen
Therapie – was können Sie tun?
Hunde, die sich nicht kontrollieren lassen
Den Hund zurückrufen
Rückruf richtig trainieren
Den Hund korrekt an der Leine führen
Spielverhalten: Wenn aus Spiel Ernst wird
Für die einen Spiel, für die anderen ein Problem
Anspringen
Spielerische Aggression
Kreiseln – eine schwerwiegende Verhaltensstörung 1
Spielerischer Aggression vorbeugen
Sexualverhalten: Wenn die Hormone verrücktspielen
Allzeit bereit …
… und die Folgen für Rüden
… und die Folgen für Hündinnen
Pro und kontra Kastration
Mythos Dominanz – neue Sicht auf die soziale Gemeinschaft Hund-Mensch
Altes Hierarchiemodell
Welches sind die Probleme mit dieser Theorie?
Individuelle und sinnvolle Hausregeln: ja bitte!
Familiäre Harmonie – aber wie?
Leben mit Hunden im Kinderhaushalt
Prophylaxe: Wie kann man Stress im Hund-Kind-Haushalt vermeiden?
Therapie: Wie vorgehen mit aggressiven Hunden im Hund-Kind-Haushalt?
Angst vor dem Alleinsein
Drei Fallbeispiele
Diagnose: Trennungsangst
So können Sie vorbeugen …
Therapie – was können Sie tun …
Territorialverhalten: Von »Kontrollfreaks« und notorischen Bewachern
Wenn Hunde ihre »Security-Tätigkeit« zu genau nehmen
Ursachen der Territorialaggression
Therapie – was können Sie tun?
Aggressionsverhalten: Ist Angriff die beste Verteidigung?
Angst und Aggression gegenüber fremden Menschen 10
Ursachen für übersteigerte Aggressionsformen
Wie kommt es zur Verstärkung der Aggression?
Angst und Aggression gegenüber Artgenossen
Zufallsbegegnungen zweier nicht angeleinter Hunde
Richtig reagieren bei Begegnungen nicht angeleinter Hunde
Leinenaggression gegenüber Sozialpartnern
So können Sie vorbeugen
Was können Sie tun …
Verhaltenstherapeutische Methoden
Lernverhalten: Warum manche Hunde nicht lernen können
Erziehung und Lernverhalten
Warum Strafe verführerisch, aber oft erfolglos ist!
Strafe muss sein – Natur als Vorbild?
Mögliche Folgen der Distress-Strafe
Die »Klassiker« der veralteten Strafmethoden
Die »Alpha-Rolle«
»Nackenfellschütteln« und »Griff über die Schnauze«
Distress-Strafen und Lernen
Wenn schon strafen, dann richtig!
Das Geheimnis der Eustress-Strafe: negative Strafe
»Bello« in Rente – Risiken und Chancen im Alltag
Altersbedingte Verhaltensprobleme
Cognitive Dysfunktion (CD)
Was tun, wenn Ihr Hund CD hat?
Mensch und Hund – ein gutes Team
Welpenzeit – alles ist drin!
Welpenzeit – Weichen für eine glückliche Zukunft stellen
Kinderstuben – der »kleine« Unterschied
Ihr Einfluss auf die Entwicklungsphasen der Welpen
Die vorgeburtliche Phase
Die Neugeborenenphase
Die Übergangs- bzw. Konsolidierungsphase
Sozialisations- und Habituationsphase
Umgang mit Welpen
Den richtigen Hund finden – wer passt zu Ihnen?
Der Welpenkauf beim Züchter
Einfluss der Züchter auf den Start ins Hundeleben
Daran erkennen Sie einen guten Züchter
Einen erwachsenen Hund wählen
Der Hund aus dem Tierheim oder von privat
»Fundtiere« aus dem Urlaubsland
Welcher Hund / welche Rasse für welchen Zweck?
Der Hund als Begleithund
Hunde in und aus der Mode
Welcher Hund für welchen Halter?
Rüde oder Hündin?
Warum nicht gleich zwei Hunde?
Ein Hund kommt ins Haus – was muss dabei bedacht werden?
Was ist bei der Eingewöhnung wichtig?
Der Hund als ständiger Begleiter
Kompetente Hundeschule
Der Hund in der Öffentlichkeit – gegenseitig Rücksicht nehmen
Ist ein Hund ein Sicherheitsrisiko?
Worauf sollten Sie als Hundebesitzer achten?
Worauf sollten Eltern mit Kindern achten?
Einblick in die Hundesprache
Gestik, Mimik und allgemeine Körpersprache
Missverständnisse zwischen Hund und Mensch vermeiden
Richtig Kontakt aufnehmen
DER AUTOR
Credo für eine optimale Hundehaltung
Bin ich fit für die artgemäße Hundehaltung?
Frage 1
Frage 2
Frage 3
Frage 4
Frage 5
Frage 6
Frage 7
Frage 8
Frage 9
Frage 10
Frage 11
Frage 12
Frage 13
Frage 14
Frage 15
Frage 16
Frage 17
Frage 18
Frage 19
Frage 20
Frage 21
Frage 22
Frage 23
Frage 24
Frage 25
Frage 26
Frage 27
Frage 28
Frage 29
Frage 30
Frage 31
Frage 32
Frage 33
Frage 34
Frage 35
Frage 36
Frage 37
Frage 38
Frage 39
Frage 40
Frage 41
Frage 42
Frage 43
Frage 44
Frage 45
Frage 46
Frage 47
Frage 48
Frage 49
Frage 50
Frage 51
Frage 52
Frage 53
Frage 54
Frage 55
LÖSUNGEN
PUNKTEBEWERTUNG
Glossar. ADAPTATIONSSYNDROM
AKTIVER SCHLAF
AMBIVALENZ
APPETENZVERHALTEN
ARBEITSHUNDE
ART
ASSOZIATION
AUTOMUTILATION
BEDINGTER REFLEX
BEDINGTER REIZ
BEISSHEMMUNG
»COOL-DOWN-PHASEN«
COPING-STRATEGIE
DEPRESSION
DEPRIVATION
DESENSIBILISIERUNG
DEUTSCHES TIERSCHUTZGESETZ
DISTRESS (»SCHLECHTER STRESS«)
DOMESTIKATION
DU-EVIDENZ
EUSTRESS (= »GUTER STRESS«)
EXTINKTION (= LÖSCHUNG)
FAMILIENHUNDE
FLEHMEN
FLOODING / REIZÜBERFLUTUNG
FRUSTRATIONSTOLERANZ
HABITUATION
»HOMEZONE«
IMPULSKONTROLLPROBLEM
INDIVIDUELLE FITNESS
INTRASEXUELLE KONKURRENZ
JACOBSONSCHES ORGAN
KANIDEN
KASPAR-HAUSER-SYNDROM
KERNTERRITORIUM
KOMMUNIKATION
KONDITIONIERUNG
LÄUFIGKEIT
LINIEN (= ZUCHTLINIEN)
MENSCHENBEZOGENE ADAPTIVE VERZÖGERUNG
MOBBING
MOTIVATION
MULTIPLE STRESSOREN
NEOTENIE / NEOTONIE
NEOTENISIERUNG
OBLIGAT SOZIAL
PHEROMONE / SEXUALPHEROMONE
PHYSISCHE STRAFE
PRÄGUNG
PRINZIPIEN DER MODERNEN LERNTHEORIE
QUALZUCHT
RASSE
RASSENSTAMMBAUM
REFERENZSYSTEM
REFLEXE, REFLEXARTIG
REIZSCHWELLE
RESSOURCEN
REZEPTOREN
RHP
RIECHEPITHEL
SENSIBILISIERUNG / SENSITIVIERUNG
SOZIALE DOPPELIDENTITÄT
SOZIALISATION
SOZIALISOLATION
SOZIALREIFE
STÄBCHEN
TAPETUM LUCIDUM
THERMOREGULATION
TIEFSCHLAFPHASE
ÜBEROPTIMALER AUSLÖSER
ÜBERSPRUNGVERHALTEN
UMGERICHTETES (UMORIENTIERTES) VERHALTEN
UNBEDINGTE REFLEXE
»WELPENSCHUTZ«
ZAPFEN
ADRESSEN UND LITERATUR. VERBÄNDE / VEREINE. Für Fragen zu Haltung und Gesundheit von Hunden
Für Fragen zu Anschriften von Hundeclubs und -vereinen
Fragen zur Haltung von Hunden beantworten
REGISTRIERUNG VON HUNDEN
KRANKENVERSICHERUNG
ZEITSCHRIFTEN
HUNDE IM INTERNET
BÜCHER, DIE WEITERHELFEN
WICHTIGER HINWEIS
DIE FOTOGRAFIN
Impressum
Отрывок из книги
Endlich ist es raus – es gibt weder eine lineare Rangordnung unter Wölfen oder Hunden, noch müssen Mensch und Hund nach einheitlichen starren Hierarchiemodellen in einer Familie leben – und dies ist mehr als befreiend für alle Beteiligten … Es wurden die falschen Wölfe in restriktiver Umgebung beobachtet – und ergo die falschen Schlüsse gezogen. Ein Leben hinter Gittern wird immer von der Norm abweichende Sozialstrukturen offenbaren bzw. nach sich ziehen, die niemals als repräsentativ für ein normales Miteinander gelten können!
Auch sind Hunde keine unvollständigen Wölfe, sondern wohl die einzigen Tiere weltweit, die in ihrer Sozialstruktur den Menschen mittlerweile dermaßen ähneln, dass ein harmonisches und für beide Seiten Glück bringendes Zusammenleben möglich ist. Im Gegensatz zu den Wölfen der Gegenwart sind unsere Hunde außerordentlich kontaktfreudig und suchen dank ihrer Fähigkeit zur Mehrfachsozialisation häufig auch die Nähe zu Menschen und Artgenossen, die nicht zur Familie gehören. Dieses prosoziale Bindungsverhalten ist vermutlich der Grund dafür, dass Hunde zum wohl beliebtesten Begleiter des Menschen geworden sind.
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Diese Stopps finden Sie über das ganze Buch verteilt, immer wenn ich ein Verhalten beschreibe, das für den Hund Leiden bedeutet. Auf > sind sie noch einmal zusammengefasst.
Als erster Indikator für fehlendes Wohlbefinden nenne ich die berühmten Stereotypien, also ständig sich wiederholende Verhaltensmuster, die weder ein erkennbares Ziel noch eine sinnvolle Funktion haben. Diese stereotypen Handlungen sind in der Regel als Verhaltensstörung anzusehen, da sie normale Verhaltensabläufe beeinträchtigen oder komplett unmöglich machen. Das Tier zeigt gleichförmige bis ritualisierte Bewegungen bis hin zur körperlichen Erschöpfung ohne Sinn und Zusammenhang zu Umwelteinflüssen. Die Tiere scheinen zu »spinnen«. Ein bekanntes Beispiel für eine Stereotypie ist der Löwe im zoologischen Garten, der in seinem Käfig ständig hin- und herläuft. Zu den häufigsten stereotypen Handlungen beim Hund gehören andauerndes Bellen ohne erkennbaren Zusammenhang zur Umwelt, übermäßiges Lecken und Kratzen des Fells bis hin zur Selbstzerstörung bzw. Selbstverstümmelung (Automutilation) sowie Bewegungsstereotypien wie Graben, Manegebewegungen (am Zaun auf und ab laufen), Im-Kreis-Laufen oder Drehen an der Leine. Diese Formen hängen meist mit Konfliktsituationen an territorialen Grenzen wie Zwinger, Käfig, Grundstücksgrenzen und Leine (etwa Laufleine oder Anbindehaltung) zusammen. Der Hund versucht, den Stress und die Frustration aufgrund einer permanenten Anbinde- und Zwingerhaltung oder weil er ausschließlich an der Leine und niemals im Freilauf ausgeführt wird, mittels Bewegungsstereotypien zu kompensieren. Dies sind typische Beispiele, dass unangemessene Haltungsbedingungen und gezeigtes stereotypes Verhalten ursächlich zusammenhängen können.
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