Das Geheimnis von Cruta
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E. Phillips Oppenheim. Das Geheimnis von Cruta
Das Geheimnis von Cruta
Inhaltsverzeichnis
1. Der letzte Wunsch
2. Tanzkunst
3. Nur eine Tänzerin
4. Adreas Tagebuch
5. Sturmzeichen
6. Freudlose Begegnung
7. Eine Frage
8. Hoffnungslose Liebe
9. Wiedersehen
10. Eine Bitte
11. Adreas Tagebuch
12. Adreas Tagebuch
13. Der Pfad, der zum Wahnsinn führt
14. Berauschendes Gift
15. Die Leidenschaft siegt
16. Der Priester
17. Die Bedingung
18. Mays Frage
19. Auge um Auge, Zahn um Zahn
20. Artur de Vaux
21. Adreas Tagebuch
22. Adreas Tagebuch
23. Die Erzählung
24. Der abgelehnte Antrag
25. Die Bitte einer Sterbenden
26. Die Trauung
27. Die Rache
28. Adreas Tagebuch
29. Adreas Tagebuch
30. Adreas Tagebuch
31. Ankunft in Cruta
32. Letzte Aufklärung
33. Rettung
34. Adreas Tagebuch
Letztes Kapitel
Отрывок из книги
E. Phillips Oppenheim
Historischer Roman
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Der Priester war ein wenig zur Seite getreten, als das graue Morgenlicht sein Gesicht beleuchtete, damit man seine zuckenden Lippen und seine unnatürliche Blässe nicht sehen sollte. Es war ein Zufall, daß gerade dieser Mann in dem Inselkloster unter seiner Pflege sterben mußte. Das Bedrückende der letzten Stunden und die düsteren Worte des Paters hatten den Sterbenden so erschüttert, daß er sein Geheimnis preisgab. Wort für Wort hatte der Priester es ihm entrungen. In den traurigen und ruhigen Stunden, in denen der Tod zur Gewißheit wurde, hatte der starke, weltlich gesinnte Mann sich schwach gefühlt und war für kurze Zeit in den Händen dieses kühlen und willensstarken Mönches wie ein hilfloses Kind gewesen. Die Gebete und die erteilte Absolution hatten ihn nicht getröstet und gestärkt. Die Worte, die der Pater dem Sterbenden leise zuflüsterte, waren wie eiskalte Wassertropfen auf ihn niedergefallen, und sein sehnlicher Wunsch, Gott näherzukommen, war im Keim erstickt worden. Wie er gelebt hatte, so mußte er auch sterben. Die Gebete des Priesters konnten ihm nicht helfen. So suchte er wieder Ruhe und Frieden bei den Lehren der Philosophie, die ihm während seines Lebens über so manche Gefahr und schwere Stunde hinweggeholfen hatten.
Das Schicksal schien ihm nun doch noch seinen letzten, leidenschaftlichen Wunsch erfüllen zu wollen. Der Mann, den er noch einmal hatte sehen wollen, bevor sich seine Augen für immer schlossen, wurde fast wie durch ein Wunder wieder an seine Seite geführt. Er wußte intuitiv, daß er für dieses letzte Wiedersehen noch genügend Kraft besitzen würde. Und er würde diese letzte Nachricht hören, die ihm entweder den Tod erleichterte oder ihn mit schweren Sorgen die Grenze des unbekannten Jenseits überschreiten ließ. Unverwandt ruhte sein Blick auf dem Schiff. Sein Atem ging kurz, aber er wachte und wartete.
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