Nächtliche Besuche bei Stefan Sternenstaub
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Edda Blesgen. Nächtliche Besuche bei Stefan Sternenstaub
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Tschüss
Impressum
Отрывок из книги
Titel
Ein Gespenstchen geht auf Reisen
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Manchmal nimmt Stefan Sternenstaub den Lokalteil der Zeitung, die der Bote Bob Rote kurz vor Tagesanbruch bereits verteilt. Das Gespenstchen ist Analphabet, das heißt, es kennt keine Buchstaben. Als es vor drei- oder vierhundert Jahren lebte, genau weiß es selbst nicht mehr wann, brauchten die Kinder noch keine Schule zu besuchen. Darum liest Stefan Sternenstaub vor. Wie unterhaltsam muss es am Tag sein. Jeden Morgen findet der Nachtwächter in seinem Briefkasten eine neue Zeitung mit vielen Blättern und auf jeder Seite wird von aufregenden Ereignissen berichtet. Das Gespenst lauscht immer ganz gespannt, denn bei Nacht erlebt es so wenig. Die Dorfbewohner hocken Abend für Abend vor den Fernsehgeräten oder schnarchen hinter wehenden Gardinen. Das Spuknebelchen sieht die Katzen über die Dächer spazieren, den Mond aufgehen, die Sterne blinken, manchmal regnet es, mal schneit es, sonst geschieht eigentlich kaum etwas. Nicht mal Schnappweg, der Dieb, der die Nachbarorte unsicher macht, ist nachts in Kleinmeindorf unterwegs. Seit genau zehn Jahren übt Stefan Sternenstaub seinen Beruf aus, und seit genau dieser Zeit ist in der Spielwarenfabrik nicht mehr eingebrochen worden - nur weil er so gut aufpasst.
„Das beweist, wie wichtig ich bin“, pflegt der Nachtwächter immer wieder stolz zu sagen. Nur einmal, vor etwa fünf Jahren wollte jemand einen Diebstahl melden. Der Direktor Balthasar Dromedar war zum Bürgermeister Rex König gekommen und hatte erklärt, er durchsuche seit Stunden das Büro nach seiner Brille und könne sie nirgends finden, man müsse sie ihm entwendet haben - dabei trug er sie auf der Nase.
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