Mata Hari I

Mata Hari I
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Lassen Sie sich verführen von der Erotik der Tagebücher der Mata Hari, die durch ihre schonungslose Offenheit bestechen. Erleben Sie mit ihr die Faszination indischer Tempelriten; erfahren Sie von ihren lesbischen Erlebnissen als Klosterschülerin, bis hin zu ihrer leidvollen Ehe mit einem Macho.-

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Effes. Mata Hari I

Mata Hari I

Vorrede

I. Die Legende …

II. Ich nähere mich der Reife

III. Wahre Jugend

IV. Erste Qualen

V. Im Kloster

VI. Meine Ehe

Schneewittchen

Über Mata Hari I

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SAGA Egmont

Es sind die Tagebücher, die intimen Aufzeichnungen, die jetzt, nach vielen Jahren, aus den Tiefen eines Pariser Archives ausgegraben wurden und nun zum erstenmal das Licht der Öffentlichkeit, allerdings auch jetzt nur in beschränktem Maße, erblikken. Ob die berühmte Tänzerin und Spionin die einzelnen Teile desselben bis zu ihrem Tode bei sich behalten konnte oder ob diese Bruchstücke durch eine bestimmte Persönlichkeit gesammelt oder zustandegebracht worden sind, ist nicht mehr zu ermitteln. Als Tatsache kann angenommen werden, daß die bereits reichlich vergilbten, unscheinbaren Blätter bis vor kurzem zwischen verstaubten Akten in einem Depot der Rue des Archives zu Paris schlummerten. Lediglich an Hand des Zettels, der dem Faszikel beigeheftet war, konnte man feststellen, daß es sich um ein verworfenes Aktenbündel handeln mußte, einem der hohen Beisitzer des Conseil de guerre gehörig, der den aufsehenerregenden Prozeß gegen die Spionin „H 21“ geführt hatte.

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Und schließlich kam noch das Studium jener Riten an die Reihe, die das Liebesleben zu regeln hatten, das sonst bei der tierischen Veranlagung der Menschen sich ins Uferlose verlieren würde, in die giftigen Niederungen sumpfiger Ausschweifung … Seltsam, ich war bisher eifrig und aufmerksam gewesen, aber nun erfaßte mich eine tolle Lust, alle Geheimnisse kennenzulernen, auch die verborgensten, ich berauschte mich an nackten Worten wie an nackten Gliedern. Ich las und wiederholte unaufhörlich, ohne zu ermüden, ohne mich je zu langweilen, die Regeln, die sich versteckt in der Gita Govinda finden, ich durchdachte sie und übte mich, sie auszuführen, ohne Objekt natürlich, so wie der Lernbegierige, der im Tanzen Unterricht nimmt, alle Schritte und Wendungen sitzend markiert, ohne die Nase vom Buche zu erheben, er tanzt „blind“. Ich beschäftigte mich unaufhörlich mit diesen Lehren, die mir schon als ganz kleines Mädchen die ungeheure Welt der Sinne vor die Augen führte, theoretisch, ohne mich vorerst in Verwirrung zu versetzen, alles Geschlechtliche war vorläufig Lehrstoff für mich, den ich zu überblicken hatte, zu benennen und einzuteilen in einfache und schwierige Stellungen, oberflächliche und irrende und vernichtende Liebkosungen, in Präliminarien und erschöpfende Akte, kurz ich lernte das Vokabular ohne sprechen zu können. Die Sinne hatten sich mir noch nicht angekündigt – ist es zu verwundern, daß ich von dem Tage an, da sie sich zu eigenem Leben in meinem Körper meldeten, mit einem Schlage die graue Hülle der Theorie abstreifte und nun plötzlich die Leidenschaft wie eine volle Stimme in mir emporquoll, wie bei einer Frau, die alle Noten, Skalen und Passagen stumm gelernt, aber nun auf einmal das Material in sich entdeckt, sie auszudrücken? Da wußte ich, warum wir schon als ganz kleine Bajaderen die strengen und sogar ein wenig komisch anmutenden Regeln der „Kama Sutram“ beherrschen mußten, alle diese Absätze, die dem, der sie nicht praktisch befolgt, fast eintönig vorkommen. Sie alle dienten der Beherrsehung der Wollust, jener Leidenschaft, der schwer Zügel anzulegen sind und die so leicht in Begierde ausartet. Ihren Reiter abwirft und ihm den Hals bricht, statt ihn im Schritt oder Trab oder Galopp durch das Wunderreich der Liebe sprengen zu lassen, ihn vor vorzeitiger Ermüdung schützend, vor frühem Ekel weise bewahrend, vor Verletzungen und tiefen Wunden … Kommt deshalb die Sinnlichkeit weniger auf ihre Rechnung, wenn weise Regeln sie zügeln? Ist der Gourmet nicht besser daran als der Fresser, der alles wahllos in sich hineinstopft und doch nicht satt wird? Außer im Magen; und wie der Prasser des alten Rom sich einer Pfauenfeder bedienen muß, um wieder von vorne beginnen zu können – ohne sich das zweitemal klüger anzuschicken. Die weisen Regeln der indischen Liebeskunst benützen die Erfahrung der Jahrhunderte und führen uns zum Ziel, ohne unsere Kräfte zu vergeuden, aber auf dem blumigsten Pfaden, mit den schönsten Ausblicken, den genußreichsten Haltestellen. Am Gipfel angelangt, brechen wir nicht atemlos zusammen, sondern weiden uns an dem Panorama, nicht ohne der Freuden des Abstieges zu gedenken; meist aber besteigen wir einen benachbarten Gipfel und finden diesen Weg vielleicht noch schöner mit unseren für solche Herrlichkeiten bereits geschärften Sinnen …

Wie nahm ich es mir zu Herzen, wenn mir verkündet wurde, daß die pflichtgetreue Bajadere „gerne geschlechtliche Vereinigungen eingehen soll und sich ohne Rast und Ruhe bemühen muß, den Schatz ihrer Erfahrung und ihrer Talente zu vermehren, was ihr gelingen wird, wenn sie sich immer hochherzig zeigt und eine unermüdliche Freundin der geschlechtlichen Unterhaltungen und der Künste auf diesem Gebiete bleibt“. Wie lehrreich, was Vats iayana über das Benehmen im Bett verkündet: „Um den Geliebten für sich zu gewinnen, muß die Bajadere die lebhafteste Bewunderung für seine Kenntnis auf dem Gebiete der Liebkosungen bezeugen und für seine unwiderstehliche Art, sie zur Hingabe zu bewegen.“ Oder: „Wenn sie mit ihm schläft, muß sie stets zu allem bereit sein; sie soll alle Teile seines Körpers streicheln, sie ohne Rückhalt küssen, bis sie merkt, daß sein Feuer grell auflodert. Dann soll sie ihren Mund noch stärker auf jene deutliche Stelle pressen, denn gerade dies verlangt sein Körper gebieterisch.“ „Wenn er eingeschlafen ist, soll sie ihn mit sichtlicher Sorge betrachten und leise küssen, es wird seine Träume vergolden …“ Es gab auch sehr praktische Ratschläge zu befolgen, die den Erfolg fast sicher machten: „Damit sein ganzes Wesen dir gehört, laß ihn einen Trunk genießen, den du bereitest aus Chabpfeffer, Duchalawurzeln, Sansevierakörnern und Roxburguinakörner, aus Kshiriasaft und Schadavanstrazweigen“. Brauchte man mir noch nahezulegen, „um zu gefallen, beachte vor allem die Ratschläge des Atharva Veda.

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