Die beste Vorbereitung auf die Cholera
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ein Geistlicher. Die beste Vorbereitung auf die Cholera
Die beste Vorbereitung auf die Cholera
Vorwort des Herausgebers
Die beste Vorbereitung auf die Cholera:
Anmerkungen
Отрывок из книги
Warum sollte sich jemand aktuell mit dem Thema „Cholera“ beschäftigen? Das stimmt - es ist auch nicht die Cholera selbst, um die es hier im eigentlichen Sinne gehen soll, sondern vielmehr um die Menschen, ihr innerer Zustand und was die so plötzlich hereinbrechende Pandemie-Situation in ihnen auslöst. Das Auftreten einer weltweiten Pandemie gehört ja nicht gerade zu den Dingen, die eine Menschengeneration mehrfach durchlebt und deshalb innerlich gut darauf vorbereitet ist. Auch wenn der Corona-Ausbruch im Jahr 2020 nicht die erste Pandemie auf dieser Erde war, wurden die Menschen doch von Furcht ergriffen und auch wir Christen waren nicht frei davon. Ängstlich und beinahe sprachlos tasteten sich die Menschen durch jeden neuen Tag in der Krise.
Etwas ungewöhnlich ist auch das Zeitintervall in dem solche Pandemien die Menschheit heimsuchen: Im Jahr 1720 die Pest, 1820 die Cholera, 1920 die Spanische Grippe - und nun 2020 das Coronavirus ...
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Desselben Abends waren die Redouten besuchter als jemals; übermüthiges Gelächter überjauchzte fast die lauteste Musik, man erhitzte sich beim Chahût [Vorläufer des Cancan], einem nicht sehr zweideutigen Tanze, man schluckte dabei allerlei Eis und sonstig kaltes Getrinke: als plötzlich der lustigste der Arlequine eine allzu große Kühle in den Beinen verspürte, und die Maske abnahm, und zu aller Welt Verwunderung ein veilchenblaues Gesicht zum Vorscheine kam. Man merkte bald, daß solches kein Spaß sey, und das Gelächter verstummte, und mehrere Wagen voll Menschen fuhr man von der Redoute gleich nach dem Hotel-Dieu, dem Centralhospitale, wo sie, in ihren abenteuerlichen Maskenkleidern anlangend, gleich verschieden. Da man in der ersten Bestürzung an Ansteckung glaubte, und die altern Gäste des Hotel-Dieu ein gräßliches Angstgeschrei erhoben, so sind jene Todten, wie man sagt, so schnell beerdigt worden, daß man ihnen nicht einmal die buntscheckigen Narrenkleider auszog, und lustig, wie sie gelebt haben, liegen sie auch lustig im Grabe.
Nichts gleicht der Verwirrung, womit jetzt plötzlich Sicherungsanstalten getroffen wurden. Es bildete sich eine Commission sanitaire, es wurden überall Bureaux de secour [Rettungsdienste] eingerichtet, und die Verordnung in Betreff der Salubrité publique [Gesundheitswesen] sollte schleunigst in Wirksamkeit treten.“
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