Viel einfacher, angenehmer und vergnüglicher, als sich mit Kindern herumzuärgern, ist es, mit ihnen in Frieden zu leben und sich an ihnen zu freuen. Für die einen klingt das trivial, für die anderen wie ein Märchen. Doch es ist nichts von alledem. Die Autoren haben etwas im Angebot, was alle Machtkämpfe mit einem Schlag überflüssig macht und die darin gebundenen Energien für sinnvolle Dinge freiwerden läßt: das Prinzip der Gleichberechtigung zwischen den Generationen. Zwischen den Geschlechtern und Völkern ist Gleichberechtigung inzwischen zu einer fast selbstverständlichen Forderung geworden. Aber zwischen Kindern und Erwachsenen – geht denn das? Es geht. Und nicht nur das. Es ist ganz leicht. Viel leichter als der Machtkampf, in den viele noch verstrickt sind. Wie es geht, das verrät dieses Buch.
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Ekkehard von Braunmühl. Gleichberechtigung im Kinderzimmer
Gleichberechtigung im Kinderzimmer. Der vergessene Schritt zum Frieden
Lieber gleich berechtigt als später
Zivilisation und Gewalt
Frauenfrage -> Männerfrage -> Kinderfrage
Die siebente Beziehungsform
Die Saat der Gewalt
Sag mir, wo die Werte sind …
Der Verstand denkt, und die Seele lenkt
Vom Machtdenken zum Mitdenken
Gleichberechtigung im »Jugendzimmer«?
Frieden, Kinderschutz und Grundgesetz
Impressum
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unerzogen Magazin
Отрывок из книги
Annette Böhm und Ekkehard von Braunmühl
Mir würde es noch besser gefallen, wenn die Gleichberechtigung konsequenter und ohne, sagen wir mal, Zwischenfälle durchgehalten würde. Und das gilt nicht nur für mich! – Ulli, 15
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Wir müssen nun der Versuchung widerstehen, diese hundertprozentige Bestätigung in irgendeiner Form als »Beweis« für dieses oder jenes »verkaufen« zu wollen. Wir sind zwar bei dem vorliegenden Buch in der Lage, von Tatsachen und Erfahrungen berichten zu können und (unseres Wissens: erstmalig in diesem Zusammenhang) nicht darauf angewiesen, auf der Ebene von bloßen An- und Absichten sowie mehr oder weniger plausiblen Wahrscheinlichkeiten zu operieren. Wenn wir oben »eindeutige und sichere Orientierungen« versprachen, mit deren Hilfe es »im Grunde leicht« sei, »den Überblick zu behalten und in jeder Situation das jeweils Bestmögliche zu tun«, so war dies also dadurch möglich, daß wir wirklich wissen, wovon wir sprechen.
Aber wir wissen ebenfalls, daß schon oft bestimmte Erfolge auf bestimmte Strategien zurückgeführt wurden und sich schließlich herausstellte, daß die beobachtete Wirkung keineswegs zwingend die Folge der behaupteten Ursache war. So könnte es sein, daß die Wirkung nicht wegen, sondern trotz der angeblichen Ursache zustandekam. Menschen besitzen außerdem in hohem Maße die Fähigkeit, nachträglich aus einer Not eine Tugend zu machen, analytisches Denken mit Wunschdenken zu verwechseln und über den erfreulichen Wirkungen bestimmter Ursachen ihre möglicherweise ganz anders gearteten Nebenwirkungen außer acht zu lassen.