Die meisten Gemeinden brauchen nicht weniger Streit, sondern mehr – die Fähigkeit, Meinungsverschiedenheiten und Spannungen offen und konstruktiv zu begegnen. Wenn die Kirche als Folge übernatürlicher Versöhnung entstand, warum erleben wir Versöhnung dann so selten konkret, hier und jetzt? Warum ist das Thema Frieden selbst unter Christen sogar ein echtes Reizthema? In diesem Buch zeigen die Autoren – erfahren in Konfliktlösung und -transformation -, wie zentral die Kultur des Friedens in der guten Nachricht von Jesus Christus verankert ist. Sie schildern, wie Kirchen lernen können, mit Konflikten umzugehen, wie man Verletzlichkeit und Demut entwickeln kann und wie Versöhnung möglich wird. Und sie beschreiben praktische Schritte, die Mut machen und Hoffnung vermitteln. Für hier und jetzt. Und für die Welt. "Exzellent – eine biblisch solide, äußerst lesenswerte großartige Neuformulierung von Jesu Ruf zum Friedenstiften." (Ronald J. Sider, Evangelicals for Social Action) "Eine Berufung, die nicht kompliziert ist, sondern zutiefst herausfordernd und unvermeidbar, wenn wir Jesus ernsthaft nachfolgen wollen." (Lynn Green, Jugend mit einer Mission)
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Eleanor Kreider. Eine Kultur des Friedens
Eine Kultur. des Friedens
Zu diesem Buch
Über die Autoren
Impressum
Inhalt
Dank
Einleitung
Anmerkungen
1. Die Kirche als eine „Kultur des Friedens“
Anmerkungen
2. Friede im Neuen Testament: Ein Juwel mit vielen Facetten
Anmerkungen
3. Funktioniert Friede?
Anmerkungen
4. Friede innerhalb der Gemeinde
Anmerkungen
5. Haltungen und Fähigkeiten zum Frieden
Anmerkungen
6. Gottesdienst und Frieden
Anmerkungen
7. Frieden am Arbeitsplatz
Anmerkungen
8. Die Kultur des Friedens in Zeiten des Krieges: Etwas verändern, ohne am Ruder zu sein
Anmerkungen
9. Die Kultur des Friedens und Evangelisation: Die Hoffnung in Jesus Christus anbieten
Anmerkungen
Anhang 1: Einig und uneinig … in Liebe! Als Gemeinde Jesu konstruktiv mit Konflikten umgehen
Anhang 2: Die Lehre vom gerechten Krieg
Das täuferisch–mennonitische Bücherregal der Mennonitischen Weltkonferenz
Eine inspirierende Biografie
Mehr aus dem Neufeld Verlag
Mehr über die Täuferbewegung
Mehr aus der Zeit der Reformation
Über den Verlag
Отрывок из книги
Alan Kreider, Eleanor Kreider, Paulus Widjaja
Gottes Vision für Gemeinde und Welt
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Der biblische Friede bezieht sich auf die Ganzheitlichkeit, eine allumfassende Ganzheitlichkeit von Menschen und der gesamten Schöpfung.9 Er beinhaltet die physischen, beziehungsmäßigen, moralischen und geistlichen Dimensionen des Menschseins. Davon wusste Petrus. Als er Kornelius die „Gute Nachricht des Friedens“ erklärte, sagte er, dass Menschen in allen Ländern Gott angenehm sein werden, wenn sie Ehrfurcht vor ihm haben und so leben, wie es ihm gefällt (Apostelgeschichte 10,35). Petrus verstand, dass Gerechtigkeit eine Voraussetzung für den Schalom ist; wo es gerecht zugeht, da herrschen auch Friede, Ruhe und Sicherheit (Jesaja 32,17). Entsprechend der jüdischen Denkweise von Petrus kann es keinen Frieden geben, wenn Beziehungen zerbrochen sind, wenn keine Harmonie zwischen Menschen und Gott sowie untereinander besteht, wenn Ungerechtigkeit, Hass und Angst das Feld beherrschen. Also bewegten sich Petrus und Kornelius in Richtung einer großen Friedensvision, bei der Gott „eine gebrochene Welt wieder zusammensetzt“.10
Das Gleiche galt in der Urkirche. Der Märtyrer Justinus sagte, Christen hätten die Waffen des Krieges durch das Wirken des gekreuzigten Heilands in friedliches Bauerngerät umgeschmiedet. Und was konnten sie damit bestellen? „Gottesfurcht, Gerechtigkeit, Menschenfreundlichkeit, Glaube und Hoffnung.“11 Der Friede, mit dem Jesus, Petrus und die ersten Christen evangelisiert hatten, war groß und erhaben. Er verkörperte Gerechtigkeit und die Umwandlung gebrochener und unterdrückender Beziehungen in eine Kultur des Friedens.