Karl der Große im Norden
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Elena Brandenburg. Karl der Große im Norden
Inhalt
Dank
1. Einleitung
1.1. Textkorpus
1.2. Begriffe: chansons de geste, riddarasögur
1.2.1. Chansons de geste
1.2.2. Höfische Texte: Rittersagas, riddarasögur
1.3. Forschungshistorische Kontextualisierung
1.3.1. Ältere Forschung: Übersetzte riddarasögur
1.3.2. Jüngere Forschung: „Kontexte statt nur Texte“
1.3.3. Altostnordistik: Tendenzen älterer und jüngerer Forschung
1.3.4. Karls- und Dietrichdichtung
2. Theoretische Prämissen
2.1. New Philology
2.2. Translation Studies – Übersetzen im Mittelalter
2.3. Polysystemtheorie
2.3.1. Polysystem, Zentrum, Peripherie
2.3.2. Übersetzungen
2.3.3. Gideon Toury: a target-oriented approach
2.3.4. Kritik, Applizierbarkeit und Fazit
2.4. Kulturtransfer
2.4.1. Kulturtransfer: Übertragung von Wissen
2.4.2. Kulturbegriff
2.4.3. Kulturtransferanalyse
2.4.4. Kulturtransferkonzeption für mediävistische Räume
2.4.5. Memory Studies – Transfer von kulturellen Texten
2.5. Zusammenfassung der Vorgehensweise
3. Historischer Kontext
3.1. Norwegen und norwegischer Hof
3.2. Karl Magnus und Schweden im 15. Jahrhundert
3.3. Universitas nobilium, regimen regale und regimen politicum
3.4. Die schwedische Elite und ihre Codices
3.5. Karl Magnus Krønike und das Børglum-Kloster
3.6. Historia de profectione Danorum in Hierosolymam
4. Kontextstudien – Kontextualisierungen im Codex
4.1. Cod. Holm. D4
4.1.1. Datierung
4.1.2. Inhalt
4.1.3. Nota Somnia Danielis und Karl Magnus
4.1.4. Herrschervita – Alexander, Albrekt, Karl
4.1.4.1. Konung Alexander
4.1.4.2. Dikten om Kung Albrekt
4.1.5. Fazit
4.2. Cod. Holm. D4a (Fru Märtas bok, Codex Verelianus)
4.2.1. Inhalt
4.2.2. Historiographische Literatur: krönikor
4.2.3. Namnlös och Valentin
4.2.4. Herr abboten
4.2.5. Julens und fastans träta
4.2.6. Tungulus
4.3. Cod. Holm. D3 (Fru Elins bok)
4.3.1. Inhalt
4.3.2. Von Fru Märta zu Fru Elin?
4.3.3. Vergleich mit Cod. Holm. D4a
4.3.4. Fazit
4.4. AM 191 fol. (Codex Askabyensis)
4.4.1. Inhalt
4.4.2. Karl Magnus im Codex AM 191 fol
4.5. Fazit: Schwedische Sammelhandschriften
4.6. Altdänische Karlsdichtung: Cod. Holm. Vu 82
4.6.1. Inhalt
4.6.2. Interner Aufbau
4.6.3. Mögliche Besitzer: Niels Stygge Rosenkrantz oder Jakob Friis
4.7. Zusammenfassung
5. Text- und Funktionsanalysen. 5.1. Struktur der Karlsdichtung: Kompilation und Zyklisierung
5.2. Struktur der Karl Magnus Krønike
5.3. Auf der Suche nach Aude und Bramimonde – Gendering Genre
5.3.1. Kurze Einführung in die genderorientierte Mediävistik
5.3.2. Monologische Maskulinität als Genre-Konvention
5.3.3. Aude und Bramimonde
5.3.4. Ostnordische Männlichkeiten – immer noch monologisch?
6. Narrative Konstruktionen der Alterität
6.1. Alterität in derChanson de Roland
6.2. Der Orient-Diskurs inVoyage de Charlemagne à Jerusalem et à Constantinople
6.3. Alterität in der altschwedischen Roncesvalles-Episode
6.4. Alterität in Karl Magnus Krønike
6.4.1. Alterität im altdänischen Rolandslied: „flyn wndhen i hedhen hwnde …“1
6.4.2. Alternierende Alteritätsdiskurse in der Karl Magnus Krønike?
6.5. Raum- und Orient-Diskurse in der altschwedischen Übertragung des Voyage
6.5.1. Struktur und weitere Motive
6.5.2. Fazit: Transfer der Alteritätsbilder: Strategien und Funktionen
6.6. Exkurs: Weitere Aspekte der Alteritätsdarstellungen in den altschwedischen Handschriften
6.6.1. Flores och Blanzeflor
6.6.2. Konung Alexander
7. Narrative Heldenkonstruktionen
7.1. Der (un-)dänische Held Holger Danske: literarische Quellen
7.1.2. Ogier Le Danois in der schwedischen Karlsdichtung
7.1.3. Wdger Danske in Dänemark
7.1.3.1. Wdger Danske und Burnamanth
7.1.3.2. Edelstein-Allegorese
7.1.3.3. Curtana – im Drachenblut gehärtet
7.1.3.4. Wdger und Burnamanth – Kommunikation und Kampf
7.1.4. Andere Quellen: mediäval und postmediäval
7.1.5. Holger Danske in Södermanland
7.1.6. „Paa Dannemarks gamle Dage …“Holger Danske1
7.2. Karl der Große – rex iustus oder heiliger Sündiger?
7.2.1. Karl der Große in Schweden
7.2.2. Karl der Große in Dänemark: „kamp og drab og afhuggede lemmer …“1
7.3. Zusammenfassung: epische Helden, heroische Epen
8. Karlsdichtung in den altostnordischen Handschriften. 8.1. Genre- und Diskurstransfer
8.2. Karlsdichtung im altostnordischen Polysystem
8.3. Ausblick
Abstract
Literaturverzeichnis
Register
Fußnoten. 1. Einleitung
1.1. Textkorpus
1.2.1. Chansons de geste
1.2.2. Höfische Texte: Rittersagas, riddarasögur
1.3.1. Ältere Forschung: Übersetzte riddarasögur
1.3.2. Jüngere Forschung: „Kontexte statt nur Texte“
1.3.3. Altostnordistik: Tendenzen älterer und jüngerer Forschung
1.3.4. Karls- und Dietrichdichtung
2. Theoretische Prämissen
2.1. New Philology
2.2. Translation Studies – Übersetzen im Mittelalter
2.3. Polysystemtheorie
2.3.1. Polysystem, Zentrum, Peripherie
2.3.2. Übersetzungen
2.3.3. Gideon Toury: a target-oriented approach
2.3.4. Kritik, Applizierbarkeit und Fazit
2.4. Kulturtransfer
2.4.1. Kulturtransfer: Übertragung von Wissen
2.4.2. Kulturbegriff
2.4.3. Kulturtransferanalyse
2.4.4. Kulturtransferkonzeption für mediävistische Räume
2.4.5. Memory Studies – Transfer von kulturellen Texten
2.5. Zusammenfassung der Vorgehensweise
3. Historischer Kontext
3.1. Norwegen und norwegischer Hof
3.2. Karl Magnus und Schweden im 15. Jahrhundert
3.3. Universitas nobilium, regimen regale und regimen politicum
3.4. Die schwedische Elite und ihre Codices
3.5. Karl Magnus Krønike und das Børglum-Kloster
3.6. Historia de profectione Danorum in Hierosolymam
4. Kontextstudien – Kontextualisierungen im Codex
4.1. Cod. Holm. D4
4.1.1. Datierung
4.1.2. Inhalt
4.1.3. Nota Somnia Danielis und Karl Magnus
4.1.4.1. Konung Alexander
4.1.4.2. Dikten om Kung Albrekt
4.2. Cod. Holm. D4a (Fru Märtas bok, Codex Verelianus)
4.2.2. Historiographische Literatur: krönikor
4.2.3. Namnlös och Valentin
4.2.4. Herr abboten
4.2.5. Julens und fastans träta
4.2.6. Tungulus
4.3. Cod. Holm. D3 (Fru Elins bok)
4.3.2. Von Fru Märta zu Fru Elin?
4.3.3. Vergleich mit Cod. Holm. D4a
4.4. AM 191 fol. (Codex Askabyensis)
4.4.1. Inhalt
4.4.2. Karl Magnus im Codex AM 191 fol
4.5. Fazit: Schwedische Sammelhandschriften
4.6. Altdänische Karlsdichtung: Cod. Holm. Vu 82
4.6.1. Inhalt
4.6.2. Interner Aufbau
4.6.3. Mögliche Besitzer: Niels Stygge Rosenkrantz oder Jakob Friis
4.7. Zusammenfassung
5.1. Struktur der Karlsdichtung: Kompilation und Zyklisierung
5.2. Struktur der Karl Magnus Krønike
5.3. Auf der Suche nach Aude und Bramimonde – Gendering Genre
5.3.1. Kurze Einführung in die genderorientierte Mediävistik
5.3.2. Monologische Maskulinität als Genre-Konvention
5.3.3. Aude und Bramimonde
5.3.4. Ostnordische Männlichkeiten – immer noch monologisch?
6. Narrative Konstruktionen der Alterität
6.1. Alterität in der Chanson de Roland
6.2. Der Orient-Diskurs in Voyage de Charlemagne à Jerusalem et à Constantinople
6.2. Der Orient-Diskurs in Voyage de Charlemagne à Jerusalem et à Constantinople
6.3. Alterität in der altschwedischen Roncesvalles-Episode
6.4.1. Alterität im altdänischen Rolandslied: „flyn wndhen i hedhen hwnde …“
6.4.2. Alternierende Alteritätsdiskurse in der Karl Magnus Krønike?
6.5.1. Struktur und weitere Motive
6.5.2. Fazit: Transfer der Alteritätsbilder: Strategien und Funktionen
6.6. Exkurs: Weitere Aspekte der Alteritätsdarstellungen in den altschwedischen Handschriften
6.6.1. Flores och Blanzeflor
6.6.2. Konung Alexander
7. Narrative Heldenkonstruktionen
7.1. Der (un-)dänische Held Holger Danske: literarische Quellen
7.1.2. Ogier Le Danois in der schwedischen Karlsdichtung
7.1.3. Wdger Danske in Dänemark
7.1.3.1. Wdger Danske und Burnamanth
7.1.3.2. Edelstein-Allegorese
7.1.3.3. Curtana – im Drachenblut gehärtet
7.1.3.4. Wdger und Burnamanth – Kommunikation und Kampf
7.1.4. Andere Quellen: mediäval und postmediäval
7.1.5. Holger Danske in Södermanland
7.1.6. „Paa Dannemarks gamle Dage …“
7.2. Karl der Große – rex iustus oder heiliger Sündiger?
7.2.1. Karl der Große in Schweden
7.2.2. Karl der Große in Dänemark: „kamp og drab og afhuggede lemmer …“
Die dänische Bearbeitung der ..
8.1. Genre- und Diskurstransfer
8.2. Karlsdichtung im altostnordischen Polysystem
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Elena Brandenburg
Karl der Große im Norden
.....
Im Folgenden werden nun Arbeiten vorgestellt, die sich primär mit den altschwedischen und altdänischen Textzeugnissen samt ihren Überlieferungszusammenhängen befassen. Zu nennen sind hier in erster Linie die Arbeiten Susanne Kramarz-Beins, die sich in ihrer Forschung auf den Bereich der Literatur- und Kulturbeziehungen im Mittelalter auf die altnordische, vor allem altwestnordische und vereinzelt altostnordische Karls- und Dietrichdichtung und der literarischen Milieu-Studien konzentriert.6 Hier ist primär ihr Aufsatz „Zur altostnordischen Karls- und Dietrichdichtung“7 zu nennen, in dem eine Übersicht einerseits über die Textzeugnisse (Karl Magnus Krønike, Karl Magnus und Didriks Krönika) geboten, und andererseits die ostnordische Balladenüberlieferung wie ostnordische Bilddokumente aus dem Karls- und Dietrich-Stoffkreis thematisiert werden. Als Fazit betont Kramarz-Bein die Zusammengehörigkeit der Karls- und Dietrichdichtung nicht nur im altwestnordischen, sondern auch im altostnordischen Literaturkontext, obgleich beide Kulturräume auf „verschiedenen Einfluss-Schienen des Kulturtransfers“8 zu verorten sind. Dies wird an ähnlichen Übersetzungs- und Kompositionsprinzipien und einem ostnordischen Stilideal festgemacht. Weiterhin wird die Frage nach dem Aufzeichnungsinteresse mit memorialkulturellen und protonationalen ― hier vor allem in Bezug auf die Didriks Krönika ― Aspekten beantwortet. Diese Annahmen werden in einer Reihe weiterer Publikationen mit unterschiedlichen thematischen Fokussierungen betont, u.a. ist die Applikation der literaturwissenschaftlichen Netzwerktheorie am Beispiel der vernetzten literarischen Milieus in der höfischen Literatur ein Schwerpunkt von Kramarz-Beins aktueller Forschung.9
Einige für die vorliegende Studie relevante Positionen thematisiert Massimiliano Bampis Publikation „In Praise of the Copy. Karl Magnus in 15th-Century Sweden“.10 Obwohl „far from being an exhaustive investigation“,11 bietet der Aufsatz mögliche Interpretationsansätze vor dem Hintergrund des kodikologischen Kontextes Karl Magnusʼ, in den der jeweilige Text eingebettet ist. Geleitet von der Auffassung, „the reception of courtly literature in late-medieval Sweden led to a significant change in the conception of the world“,12 postuliert Bampi das hermeneutische Potenzial der Texte durch den intertextuellen Dialog in den einzelnen Handschriften.
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