Verhaltenstherapeutische Paartherapie

Verhaltenstherapeutische Paartherapie
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Die verhaltenstherapeutische Paartherapie ist die bislang am besten untersuchte Behandlungsform für Paare. Das Buch umfasst die theoretischen Modelle und das diagnostische sowie therapeutische Vorgehen beim Reziprozitäts-, Kommunikations- und Problemlösetraining. Diese Standardinterventionen werden u.a. durch kognitive und akzeptanzbasierte Interventionen ergänzt. Im zweiten Teil werden besondere Herausforderungen im Paarsetting fokussiert und bspw. das spezifische Vorgehen bei der Bewältigung sexueller Außenbeziehungen sowie Gewalt in der Partnerschaft beschrieben. Weitere Interventionsbeispiele werden im Zusammenhang mit Vergebung oder Förderung der partnerschaftlichen Sexualität gegeben.

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Elisa Ewald. Verhaltenstherapeutische Paartherapie

Geleitwort zur Reihe

Inhalt

Einleitung

1 Ursprung und Entwicklung des Verfahrens

2 Verwandtschaft mit anderen Verfahren

3 Wissenschaftliche und therapietheoretische Grundlagen

3.1 Partnerschaftsunzufriedenheit und Auswirkungen

3.1.1 Psychische Störungen

3.1.2 Körperliche Erkrankungen

Vom bio-psycho-sozialen Krankheitsmodell zur we-disease

3.1.3 Elterliches Erziehungsverhalten und kindliche Gesundheit

3.2 Grundlegende theoretische Modelle

3.2.1 Der Zwangsprozess

3.2.2 Die Theorie der partnerschaftlichen Stabilität

Metapher: Das Beziehungskonto

3.2.3 Systemisch-transaktionales Modell

Formen des dyadischen Copings

3.3 Rechtliche und ethische Voraussetzungen bei Paartherapie

3.3.1 Rechtliche Voraussetzungen

Cave

3.3.2 Ethische Voraussetzungen

4 Kernelemente der Diagnostik

Kosten-Nutzen-Analyse für die Partnerschaft

4.1 Selbstbeurteilungsverfahren

4.1.1 Identifikation von Problembereichen

4.1.2 Risikopartnerschaften

4.1.3 Kindliche Verhaltensprobleme

4.1.4 Therapieevaluation

Die Beziehung rückblickend betrachten

4.2 Ressourcenorientiertes Interview

5 Kernelemente der Therapie

5.1 Standardinterventionen

5.1.1 Motivationsfördernde Interventionen

Hilfreiche Fragen zur Steigerung der Veränderungsmotivation

5.1.2 Aufbau von positiver Reziprozität

5.1.3 Kommunikationstraining

Postkartenübung als Einstieg

Cave

Sprecherfertigkeiten

Zuhörerfertigkeiten

Kontingente Verstärkung

Soufflieren

Neubeginn

Schnitt

Feedback am Gesprächs- und Rollenspielabschluss

5.1.4 Problemlösetraining

Einbezug von Angehörigen in die Einzeltherapie

5.1.5 Kognitive Interventionen

Cave

Typische Ansprüche an die Beziehung

Beispiele für angemessene Selbstverbalisationen in Anlehnung an Revenstorf (1993)

Passivierende Umstrukturierungen und emotionale Folgen

Aktivierende Umstrukturierungen und emotionale Folgen

Fragen zur Prüfung der Selbstverbalisationen

5.1.6 Akzeptanzbasierte Interventionen

Beispiele für Selbstinstruktionen bei radikaler Akzeptanz:

5.1.7 Bewältigungsorientierte Interventionen

Möglichkeiten zur kognitiven Vorbereitung

Formulierungshilfe für die Einführung in die Trichtermethode

»Seite an Seite« – Bewältigung einer gynäkologischen Erkrankung in der Partnerschaft

Sitzung 1

Sitzung 2

Sitzung 3

Sitzung 4

5.2 Besondere Herausforderungen. 5.2.1 Vergebung von dyadischen Kränkungen

Beispiele

Kasuistik: Streit vor der Tochter

5.2.2 Bewältigung sexueller Außenbeziehung

Empathie fördern

5.2.3 Förderung und Bereicherung der Sexualität

Der romantische Abend

Herausforderung für den Therapeuten

Umgang mit Schamreaktionen

Beispiele für die Normalisierung

5.2.4 Gewalt in der Partnerschaft

Dampf ablassen – aber wie? Ziele des Dampfablassens

Wie man Dampf ablässt

6 Fallbeispiel

6.1 Erstkontakt

6.2 Lebensgeschichte und funktionales Bedingungsmodell

Mikroanalyse einer typischen Problemsituation:

6.3 Diagnosen

6.4 Behandlungsplan und -verlauf

6.4.1 Behandlungsbeginn

6.4.2 Kommunikationstraining

6.4.3 Sensualitätstraining

6.4.4 Behandlung der depressiven Symptomatik

6.5 Therapieabschluss

7 Settings und Anwendungsgebiete

8 Therapeutische Beziehung

Beispiel für einen möglichen Einstieg

Idealer Verlauf eines Erstgespräches

9 Wissenschaftliche Evidenz

10 Institutionelle Verankerung und Informationen zur Aus-, Fort- und Weiterbildung

Literatur

Sachwortregister. A

B

C

D

E

F

G

H

J

K

L

M

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P

R

S

T

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Die Autoren

Dr. Elisa Ewald ist Psychologische Psychotherapeutin und geschäftsführende Leiterin der Hochschulambulanz für Forschung und Lehre (Erwachsene) der Universität Hildesheim. Ihre Forschungsschwerpunkte sind selbstbewertende Emotionen und paarunterstützende Behandlung. Weiterhin ist sie in einer auf Sexualmedizin und -therapie spezialisierten Privatpraxis freiberuflich als Psychologische Psychotherapeutin tätig.

.....

Infolge dieser Lernprozesse steigt zukünftig die Wahrscheinlichkeit bei beiden Partnern, dass aversive Methoden zur Durchsetzung eigener Interessen angewendet werden. Problematisch ist weiterhin, dass sich durch aversive Methoden keine dauerhaften Verhaltensänderungen hervorrufen lassen, sodass sich einerseits immer mehr ungelöste Konflikte anstauen und andererseits die Partner an die gezeigten Strafreize habituieren. Die aversiven Maßnahmen müssen somit in ihrer Intensität gesteigert werden, um noch eine Wirkung zu erzielen. Dies kann dazu führen, dass einer der Partner mit Tabubrüchen (»Dann sag ich Deiner Mutter, dass …«), Trennung, Suizid oder Gewalt droht bzw. diese Drohungen auch umsetzt werden ( Kap. 5.2.4). Begleitet wird diese negative Spirale durch eine reziproke Reduktion der positiven Interaktion in der Beziehung, die durch Gewöhnungsprozesse noch beschleunigt wird. Vor diesem Hintergrund nehmen die Attraktivität und Zuneigung langfristig ab, sodass andere Partner gleichzeitig an Attraktivität gewinnen. Aufgrund der Lernprozesse kann der Zwangsprozess jederzeit und sehr schnell ausgelöst werden, insbesondere wenn das Paar bspw. zum Erstgespräch in eine Paartherapie kommt und erstmalig von seinen Schwierigkeiten in der Partnerschaft und miteinander berichtet.

Während die Zwangsprozesshypothese als ein Modell auf der Mikroebene gilt, bezieht sich die Theorie der partnerschaftlichen Stabilität (Gottman 1994) auf die Makroebene von Partnerschaften. Es handelt sich um ein integratives Modell von dem sich (auch gemeinsam mit dem Paar) Hypothesen ableiten lassen, die auch als Ansatzpunkte für Interventionen in der Paartherapie genutzt werden können.

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