Die Reihe ›Professors Zwillinge‹, von Else Ury, Autorin der bekannten Nesthäkchen-Reihe. Ein zeitloser Klassiker für alt und jung. Band 5: Von der Schulbank ins Leben Die Zwillinge sind erwachsen geworden. Nun heißt es, neue Herausforderungen zu meistern. Suse und Herbert müssen ihren eigenen Weg finden. Werden sie weiterhin gemeinsam durchs Leben gehen?
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Else Ury. Professors Zwillinge: Von der Schulbank ins Leben
LUNATA
Inhalt
1. Kapitel. In den Flegeljahren
2. Kapitel »Zigarette gefällig?«
3. Kapitel. Der Sonntagsgast
4. Kapitel. Ostereier
5. Kapitel. Böse Absichten, Leberhaken und zerfetzte Hosen
6. Kapitel. Der Vogeldieb
7. Kapitel. Professorenkinder
8. Kapitel. Die Bälle fliegen übers Netz
9. Kapitel. Nach Weimar
10. Kapitel. Auf geweihtem Boden
11. Kapitel. Elefantenjagd
12. Kapitel. Vom Arbeiterlehrling zum Studenten
13. Kapitel. Wintersnot
14. Kapitel. Aufregende Tage
15. Kapitel »Wir bauen ein Jugendheim«
16. Kapitel. Einsegnung
17. Kapitel. Durch die Lüfte
18. Kapitel. Freie Bahn dem Tüchtigen
Über die Autorin
Отрывок из книги
1. Kapitel
2. Kapitel
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Herbert begann Suses Zeugnis kunstgerecht zusammenzukleistern, während Suse sich den Pfleglingen in ihrem Reich zuwandte.
Es war eine stattliche Schar in dem hübschen Stübchen, Stumme und Stimmbegabte. Da waren die Goldfische, die in einem Glasbehälter ihr munteres Spiel trieben. Sie schienen ihre junge Pflegerin zu kennen. Denn sie schossen alle auf ihre Seite zu und hoben erwartungsvoll die Köpfchen, als ob sie sagen wollten: »Achtung – jetzt gibt es Futter!« Auch die umfangreiche Kakteenzucht, die in verschiedenen Stockwerken an den Fenstern emporkletterte, bedurfte Suses sorgender Hand. Waren sie auch noch nicht zu trocken? Zwischen den Fenstern standen niedliche, kleine Porzellantöpfe mit farbigen Primeln, blauen und gelben Krokussen. Sie blühten den Eisschloßen, von denen der erste April gerade wieder eine Handvoll wie ein ungezogener Schlingel gegen die Fensterscheiben prasseln ließ, zum Trotz. Wie pflegte Suse aber auch ihre Blumen. Sie waren ihr lebende Wesen, deren Wohl und Wehe ihr anvertraut war. Ein Myrtenstock, der prächtig grünte, war ihr besonderer Liebling. Von einer alten, armen Frau hatte sie ihn vor Jahren geschenkt bekommen, aus Dankbarkeit, weil sie ihr Gutes getan hatte. Die Erinnerung daran erfreute unbewußt noch immer Suses Herz, wenn sie ein welkes Blättchen ablöste oder eine junge Ranke festband.