Die Suche nach der zweiten Erde

Die Suche nach der zweiten Erde
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Die Frage, ob es draußen im weiten Weltall wohl eine ›Zweite Erde‹ geben könnte, die unserer ähnelt und vielleicht sogar Bewohner beherbergt, hat die Menschheit von alters her umgetrieben. Beispielsweise glaubten griechische Philosophen der Antike an eine Bewohnbarkeit des Mondes – eine Vorstellung, die auch Jahrhunderte später noch aktuell war, wie Jules Vernes Roman »Reise um den Mond« zeigte. Spätestens die erste Mondlandung der Apollo 11-Mission im Jahr 1969 bewies, dass es kein Leben auf dem Mond gab. Doch die Fantasien von der Eroberung des Weltraums fingen jetzt erst richtig an. Neue Weltraumprogramme in der Realität führten zu neuen Formen der phantastischen Literatur und des phantastischen Films in der Fiktion. Bis heute befruchten und inspirieren sich beide Bereiche gegenseitig. Erhard Oeser bietet in seinem Buch einen Wissensschatz der Kulturgeschichte von realer Weltraumforschung bis hin zu phantastischer Science Fiction.

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Erhard Oeser. Die Suche nach der zweiten Erde

Impressum

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Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Einleitung: Die Diskussion über die Mehrheit bewohnter Welten

1. Die Lehre von der Erdähnlichkeit des Mondes in der Antike

Die ältesten Vorstellungen von der Bewohnbarkeit des Mondes

Das Mondgesicht: Plutarch

Eigenart und Verhaltensweise der Mondbewohner

2. Die kopernikanische Revolution: Alle Planeten sind Erden

Galileis Fernrohr

Keplers Traum

Unterhaltungen mit einer Marquise: Fontenelle

Der Weltbeschauer: Huygens

3. Außerirdische Gespenster: Das philosophisch-theologische Argument

Tod auf dem Scheiterhaufen: Giordano Bruno und seine Vorläufer

Die beste aller Welten und das Gesetz der Analogie: Leibniz und Locke

Astrotheologie: William Derham

Die Träume eines Geistersehers: Swedenborg

Das Argument aus der Kosmogonie: Kant und Laplace

Die Bewohnbarkeit der Kometen: Lamberts kosmologische Briefe

Die Einzigartigkeit unserer Welt: William Whewell

Das Glaubensbekenntnis des Philosophen und die Hoffnung des Christen: Brewster

4. Fenster ins Weltall: Die Entwicklung der astronomischen Beobachtungstechnik

Die Konkurrenz von Linsenfernrohr und Spiegelteleskop

William Herschels Riesenteleskope

Das fotografische Riesenauge

Der Zauberstab des Astronomen: Die Spektralanalyse

5. Nachbarn im Weltall: Die Mondbewohner

Die Herkunft des Mondes: Aggregationstheorie und Gezeitentheorie

Verständige Wesen auf dem Mond

Die Entdeckung der Seleniten: John Herschel am Kap der Guten Hoffnung

Signalkontakte mit den Mondbewohnern: Gauß und Littrow

Zweifel und Hoffnungen: Ist der Mond ein toter Planet?

6. Fantasie und Wirklichkeit. Reisen zum Mond:

Die „Wahre Geschichte“: Lukian von Samosate

Ein Spanier auf dem Mond: Francis Godwin

Die Reisen eines Raufboldes zu den Mondstaaten: Cyrano de Bergerac

Die Ballonfahrt eines Selbstmörders: Edgar Allan Poe

Die Reise um den Mond: Jules Verne

Die ersten Menschen im Mond: H.G. Wells

Raketenfahrt zu den Staubfressern am Mond: K.E. Ciolkovskij

Die wirkliche Mondlandung: Das Ende der Mondbewohner

7. Die Höllenplaneten des Sonnensystems: Merkur und Venus

Die Idee eines wahnsinnigen Gefängnisinsassen: Bewohner der Sonne

Der Höllenplanet Merkur

Die große Enttäuschung: Treibhaus Venus

8. Jenseits der Ökosphäre: Die Riesenplaneten

Der König des Sonnensystems: Jupiter

Der Ringplanet Saturn

Die arktischen Welten Uranus und Neptun

Das letzte Aufgebot: Die Monde der Gasriesen

9. Mars: Die zweite Erde

Die Marskanäle und ihre Erbauer: Schiaparelli

Der Überlebenskampf der Marsmenschen: Lowell

Krieg der Welten: Die Invasion vom Mars

Die Ernüchterung: Das Ende der Marskanäle

Flüge zum Mars

Der „Hundeschlitten-Weg“ zum Mars

Terraforming: Die Umgestaltung des Mars zu einer zweiten Erde

10. Exoplaneten: Die Suche nach einer zweiten Erde in anderen Sternsystemen

Erneute Hoffnungen: Extremophile Organismen

Unser Platz inmitten der Unendlichkeit: Richard Proctor

Die Astronomie des Unsichtbaren: Die Entdeckung der Doppelsterne

Der heilige Gral der Astronomie: Die Entdeckung einer zweiten Erde

Die Suche nach außerirdischen Intelligenzen mit Hilfe der Radioastronomie

Das Ende der Welt und die Flucht von der Erde

Schluss: Illusion und Wirklichkeit der Weltraumforschung

Literatur

Register

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Erhard Oeser

Die Suche nach der zweiten Erde

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Wegen der reinen dünnen Luft des Mondes müssen seine Bewohner im Unterschied zu den Erdbewohnern auf die besondere Wohltat der Morgen- und Abenddämmerung verzichten: „Sie befinden sich in der tiefsten Finsternis; plötzlich scheint ein Vorhang aufzurollen, und der völlige Glanz der Sonne strahlt ihnen sogleich in die Augen; sie sind mit einem hellstrahlenden Licht umgeben, und im Augenblick sehen sie sich in die tiefste Finsternis versenkt“ (Fontenelle 1780, S. 155). Dies lässt sich auch, wie Bode in einer Anmerkung berichtet, durch Beobachtungen bestätigen. Hätten die Mondbewohner Dämmerungserscheinungen, dann würden sie im dunklen Teil der Mondoberfläche, gleich neben der Linie, wo die Sonne für die Mondbewohner nicht weit unter dem Horizont steht, einen von der Brechung und Zurückwerfung der Lichtstrahlen in der Mondatmosphäre verursachten, schwachen Lichtschimmer als den Vorboten oder Begleiter der auf- oder untergehenden Sonne bemerken. Doch dergleichen lässt sich eben nicht feststellen. Andererseits müssen die Mondbewohner auch keine Stürme mit Blitz und Donner befürchten. Ihre Tage sind beständig von der Sonne erhellt, die nie ihr Gesicht hinter Wolken verbirgt, und es gibt keine Nächte, wo man nicht alle Sterne sehen könnte. Da aber ein Tag auf dem Mond 14 Erdentage dauert, haben die Mondbewohner beständig eine brennende Sonne, deren Hitze durch keine Wolke gemildert ist, über ihren Häuptern. Um dieser Sonnenhitze zu entgehen, könnten aber die Mondbewohner sich in den tiefen Schächten und Gruben verbergen, die mit unseren Fernrohren erkennbar sind. Fontenelle meint sogar, dass sie sich in diesen Höhlen ganze unterirdische Städte bauen, die untereinander durch unterirdische Gänge verbunden sind. Diesen Einfall des Herrn von Fontenelle hält der sonst so kritische Kommentator Bode für „ganz artig“ und verweist auf Fernrohrbeobachtungen, die zeigen, dass nach „einigen dieser regelmäßig gebildeten Gruben, wie zu der großen Grube Tycho, verschiedene lichte Striemen, als so viele Wege, zugehen“ (Bode in Fontenelle 1780, S. 161).

Nachdem Fontenelle den Mond in Bezug auf seine Bewohnbarkeit genug in Augenschein genommen hat, wendet er sich der Venus zu: „Der Mond ist nach aller Wahrscheinlichkeit bewohnt, warum Venus nicht auch?“ (Fontenelle 1780, S. 170). Dieses „Warum nicht?“ hat für Fontenelle eine „allbevölkernde Kraft“. Denn diese Frage kann man bei allen Planeten stellen, wenn man nicht annimmt, dass die Erde als einzig bewohnter Planet unter allen anderen eine Ausnahme macht. Vor allem auch dann, wenn man nicht von vornherein annimmt, dass die Planetenbewohner uns Menschen völlig gleichen müssen: „Wir sind im ganzen Weltgebäude nur als eine kleine Familie zu betrachten, deren Gesichter sich einander ähneln, in einem anderen Planeten wohnt eine andere Familie, deren Gesichtsbildungen einen ganz anderen Schnitt haben“ (Fontenelle 1780, S. 178). Nach Fontenelles Auffassung nimmt wahrscheinlich der Unterschied mit dem weiteren Abstand zu und derjenige, der einen Bewohner des Mondes und einen der Erde beisammen sähe, würde bald finden, dass es Bewohner zweier benachbarterer Welten sein müssen, als die von der Erde und dem Saturn. So könnte uns ein sechster Sinn fehlen, wodurch wir noch manches jetzt uns ganz Unbekanntes erfahren würden. Dieser sechste Sinn ist wahrscheinlich in einer anderen Welt vorhanden, wohingegen einer von den fünf, die wir besitzen, fehlt. Vielleicht gibt es überhaupt eine große Anzahl von natürlichen Sinnen. Aber in der Aufteilung diese Sinne sind auf uns nur diese fünf gefallen, mit denen wir nur deshalb zufrieden sind, weil wir von den übrigen nichts wissen. Das Gleiche gilt für unsere Emotionen und Verhaltensweisen. Auf unserem Planeten gibt es die Liebe zwischen den Menschen, aber die Erde wird auch in vielen Gegenden durch die Wut des Krieges verwüstet. Auf anderen Planeten genießt man einen ewigen Frieden, aber weiß nichts von Liebe und fühlt die entsetzlichste Langeweile. Aber was die Gestalten der anderen Planetenbewohner anbelangt, muss man sie den Träumen überlassen (vgl. Fontenelle 1780, S. 180 f.).

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