Der Sammelband enthält eine Reihe von packenden und unterhaltsamen Erzählungen über das Fliegen. Zwei seien hier kurz vorgestellt: «Geschichte vom Fliegenlernen. Ein Tagebuch mit Randbemerkungen»: «Ich bin vierzig Jahre alt und wollte immer fliegen lernen, mein ganzes Leben lang. Aber als ich vierzig wurde, sagte ich mir, wenn du es jetzt nicht tust, wirst du es nie mehr tun.» So beginnt diese reizende Erzählung, die von der Leidenschaft des Erzählers berichtet, die so viele Menschen teilen. Angefangen hatte seine Leidenschaft 25 Jahre früher, als er sein ganzes Taschengeld dafür draufgegeben hatte, einmal mitfliegen zu dürfen. Jetzt befindet er sich auf einem kleinen Flugplatz bei Locarno am Lago Maggiore. In einem fesselnden Tagebuch beschreibt der Autor seine ersten Tage in den kleinen fliegenden Kisten. Spionage in Grönland. Sechs Versuche, ein unbeschreibliches Land zu beschreiben: «Wer hierherkommt, ist entweder ein Spion, der einem leidtun kann, denn hier gibt's gar nichts zu spionieren – oder er ist verrückt. Dann kann er einem auch leidtun.» So wird der Erzähler von dem Sicherheitsoffizier der USA begrüßt, der ihn im Norden Grönlands in Empfang nimmt und der ihm klar zu machen versucht, dass es in diesem Land nichts zu sehen gebe, allein schon deshalb, weil es im Winter an jeder Sonne fehle. Also ist es am Erzähler, dem Leser eindrucksvoll das Gegenteil zu beweisen.-
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Ernst Schnabel. Die Erde hat viele Namen
Ernst Schnabel. Die Erde hat viele Namen
Geschichte vom Fliegenlernen. Ein Tagebuch mit Randbemerkungen
Grosses Tamtam. Ansichten vom Kongo
Spionage in Grönland. Sechs Versuche, ein unbeschreibliches Land zu beschreiben
Interview mit einem Stern. Roman eines Flugs um die Erde
Über Die Erde hat viele Namen
Autorenporträt
Ebook Kolophon
Отрывок из книги
Vom Fliegen in unserer Welt
Die Sonne schien, die Aprilsonne, um es genau zu sagen. Sie schien an vielen Stellen der Erde in diesem Augenblick, besonders blank und zärtlich aber schien sie auf die Piazza von Locarno herab, wo zwei Damen aus Krefeld zur Stunde ihren Nachmittagskaffee zu sich nahmen. Sie waren auf Urlaub. Sie wollten nicht nach Locarno, sondern nach Portofino am Mittelmeer, aber in Bellinzona hatten sie für einen Tag oder zwei die Reise unterbrochen, weil die eine der anderen zeigen wollte, wo sie vor sechsunddreißig Jahren ihre Flitterwochen verbracht hatte. – Sie saßen da, und die Sonne, die Urlaubsluft und die mild-melancholische Erinnerung an sechsunddreißig vergangene, verwehte, verlebte Jahre – und übrigens auch ein Likör, den sie zum Kaffee genommen hatten – stimmten sie träumerisch. Da ließ irgend etwas, leise und fern wie ein Insektensummen, ein hörbarer Punkt in der Luft mit einem Wort, die eine der beiden Damen zum Himmel aufschauen und rufen:
.....
Tagebuch: » ... und Herr Dougoud machte auch Schluß.
Richard und ich schoben die beiden Maschinen in den Hangar, gingen ins Hotel und tranken einen Campari.