Meine Reise in die Mehrsprachigkeit

Meine Reise in die Mehrsprachigkeit
Автор книги: id книги: 2062505     Оценка: 0.0     Голосов: 0     Отзывы, комментарии: 0 1083,18 руб.     (11,81$) Читать книгу Купить и скачать книгу Купить бумажную книгу Электронная книга Жанр: Языкознание Правообладатель и/или издательство: Bookwire Дата добавления в каталог КнигаЛит: ISBN: 9783991072454 Скачать фрагмент в формате   fb2   fb2.zip Возрастное ограничение: 0+ Оглавление Отрывок из книги

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Описание книги

Estefanía Requena de Kusper ist diplomierte Dolmetscherin und Übersetzerin aus Venezuela. Heute lebt sie in Wien, wo sie als Kursleiterin Deutsch- und Integrationskurse für Migranten, Arbeitslose und Flüchtlinge gibt. Früher hat sie als Supervisor beim City Airport Train am Flughafen Wien gearbeitet. Hinter ihrem Buchprojekt steckt eine coole Idee: Die berufene Sprachtrainerin erzählt ihre eigene language biography. Die Geschichte einer Reise, die sowohl mit Sprachen als auch mit dem Leben zu tun hat. Eine Sammlung von Reflexionen und Erlebnissen rund ums Thema Fremdsprachen, Sprachenlernen und Mehrsprachigkeit. Denn jede Sprache eröffnet neue Ausblicke auf unsere globalisierte Welt und internationale Kommunikation. Genauso wie der Alltag am Flughafen …

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Estefanía Requena de Kusper. Meine Reise in die Mehrsprachigkeit

IMPRESSUM

SPRACHENLERNEN. Wie viele Sprachen sprichst du? „Die Welt ist ein Buch. Wer nie reist, sieht nur eine Seite davon.“ Augustinus Aurelius (Philosoph und Kirchenlehrer der Spätantike) Wenn ich die Frage „Wie viele Sprachen kannst du tatsächlich?“ beantworten muss, spüre ich immer das gleiche Gefühl: Erwähne ich wirklich alle Sprachen, die ich gelernt habe, oder nur die wichtigsten? Oder auch diejenigen, die ich schon vor langer Zeit gelernt habe? Oder einfach die, die ich absolut beherrsche? Manche Leute zählen gerne und sind sehr beeindruckt, wenn sie meine Sprachen mit beiden Händen zählen müssen. Danach sind sie sprachlos, und eine Reihe besonderer Fragen beginnt (natürlich auch per Sie): Wie kannst du so viele Sprachen im Kopf haben? Ist es nicht verwirrend für dich? Hast du andere Sprachen als Kind gelernt? Mischst du die Sprachen nicht? Wie hast du es geschafft? Kannst du wirklich so viele Sprachen? Welche Sprache ist die schwierigste/einfachste? Hast du im Land gelebt, wo die Sprache x gesprochen wird? Woher kommt deine Familie? Gleich nach der einen oder der anderen Frage sage ich – mehr aus Gewohnheit –, dass ich mehr auf Qualität als auf Quantität setze. Ich betone ebenfalls, dass ich ein paar Sprachen noch nicht so gut kann und sie immer noch lerne. Eigentlich endet das Sprachenlernen nie. Ich merke es schon bei Englisch, meiner ersten Fremdsprache. Ab und zu tauchen neue Vokabeln auf, oder ich stehe vor Wörtern, die ich noch nie oder nur selten gehört oder gesehen habe. Zweifellos hat man nach langjährigem Lernen einer Sprache das Gefühl, dass alles bekannt ist und man sich nicht mehr anstrengen muss. Moment mal! Da liegt aber eine Gefahr: Wenn eine Fremdsprache mit einer Sportart verglichen werden kann – ich mache es normalerweise, denn ich mag Fitness und trainiere jede Woche Körper, Geist und Seele (wie die Yogalehrer es häufig sagen), merkt man nach einer trainingslosen Zeit (für manche nach einigen Tagen, für andere nach Wochen, Monaten oder Jahren), dass der Körper mehr Zeit braucht, um das Training zu überstehen. Dies passiert auch mit Sprachen, und dementsprechend sagen viele:

KLISCHEES RUND UM SPRACHEN. Mehrsprachigkeit hat auch Klischees. „Du hast so viele Leben, wie du Sprachen sprichst.“ Tschechisches Sprichwort. Es gibt viele Klischees rund um das Thema Mehrsprachigkeit. Ich habe nun die wichtigsten aufgelistet, die mit meiner Person selbst wenig zu tun haben

Natürlich ist ein gewisses Talent vorteilshaft, ich glaube aber mehr an die Disziplin und an das Ausdauervermögen, die notwendig für unser alltägliches Leben sind – früh aufstehen, um in die Arbeit zu fahren und die Kinder zur Schule zu bringen (auch wenn wir nicht gut geschlafen haben), Diät machen (aber richtig), gesund bleiben, Sport treiben, Kinder gut erziehen, ein besseres Zeitmanagement, Erfolg im Beruf haben, Freunde treffen usw. Ich habe auch nicht jeden Tag Zeit, um 2 oder 3 Stunden meine neue Fremdsprache zu lernen, versuche aber trotzdem effektiv zu lernen, wenn ich Zeit dafür habe. Wenn ich beschäftigt bin, schaffe ich es einmal pro Woche (wenn überhaupt). Mit der Zeit habe ich gelernt, dass zu ehrgeizige Ziele zum Schluss wenig bringen. Besser sind kleine, aber sichere Schritte. Nicht umsonst sagen die Italiener chi va piano, va sano e va lontano. Auf Deutsch sagt man zum Beispiel: „Mit Ruhe und Ausdauer kommt man ans Ziel“, „In der Ruhe liegt die Kraft“, „Wer langsam fährt, kommt auch ans Ziel“ oder ansonsten „Langsam und vorsichtig gewinnt man das Rennen“ Einsprachig, eine Persönlichkeit. Zweisprachig, zwei Persönlichkeiten? Mit Sternzeichen Zwillinge passiert es sehr oft, dass uns zwei Persönlichkeiten automatisch zugeteilt werden. So was wie „Dr. Jekyll und Mr. Hyde“: einerseits ein unglaublich toller Mensch, andererseits ein schrecklicher Typ. Ich fand es amüsant zu denken, jemand könnte so unterschiedlich sein, als ob er oder sie tatsächlich zwei Geister in seinem/ihrem Kopf hätte. „Eine andere Sprache zu sprechen bedeutet, eine zweite Seele zu besitzen“, sagte der König und Herrscher Karl der Große. Wie schon erwähnt wurde, hat Sprache viel mit Kultur zu tun. Warum gibt es Wörter, die sich in andere Sprachen nur schwer übersetzen lassen? Oder überhaupt nicht? Warum hat man das Gefühl, ein Wort klingt besser in einer bestimmten Sprache? Landeskunde und Interkulturalität sind zwei Aspekte, die im Laufe des Sprachenlernens Einfluss auf die persönliche Einstellung gegenüber einer Sprache haben. Wir lernen zum Beispiel, dass französischsprachige Leute nicht so schnell wie Spanischsprechende Leute duzen. Oder wir merken, wir müssen unsere Gedanken anders ordnen, bevor wir sie in einer Fremdsprache verbal ausdrücken. Sowohl der Wortschatz als auch die Stimmung ändern sich. Ich habe den Eindruck, ich fühle mich relaxed und chillig, wenn ich Englisch rede. Auf Portugiesisch ist es eine Mischung aus Lebensfreude und Sympathie. Auf Französisch fühle ich mich chic mit einer Prise Charme und savoir de vivre. Auf Griechisch ist es die Wärme und die Schönheit des Lebens, auf Deutsch die Präzision und Entschlossenheit, auf Italienisch die Melodie und ein gewisser Gusto. Auf Niederländisch eine gewisse Lockerheit und Freiheit, auf Russisch die Verschlossenheit mit Überraschungseffekt, auf Rumänisch die Offenheit und Kollegialität. Ich denke schon, eine zweite Persönlichkeit entwickelt sich in uns, wenn wir Fremdsprachen lernen

KULTUR & IDENTITÄT. Kultur und Stereotypen „Sprichst du mit jemandem in einer Sprache, die er versteht, so erreichst du seinen Kopf. Sprichst du mit ihm. in seiner eigenen Sprache, so erreichst du sein Herz.“ Nelson Mandela (südafrikanischer Aktivist und Politiker) „Sind alle Leute aus deinem Land so fleißig wie du?“ Diese Frage wurde mir im März 2017 gestellt, als ich mit dem Arbeitskollegen eines Bekannten, der aus Griechenland stammt, in seiner Sprache gesprochen habe. Wir waren eine kleine Gruppe, und ich hatte nicht erwartet, dass dieses kurze Gespräch alle Anwesenden so schnell beeindrucken könnte. „Wieso kannst du so gut Griechisch sprechen?“ Und danach musste ich beantworten, ob meine Landsleute auch so fleißig seien. In ein paar Sekunden habe ich gedacht: „Hem … werden Latinos normalerweise als locker und faul betrachtet?“ Ich gebe zu, fleißig wäre nicht das erste oder zweite Eigenschaftswort, das ich erwähnen würde, wenn ich eine typische Person aus Lateinamerika beschreiben sollte. „Fleißiger sind die Menschen im Norden, weil sie sich auf den Winter vorbereiten müssen“, habe ich als Kind in meinem Familienkreis gehört, als ich gefragt habe, warum alles in Kanada organisierter als bei uns war. Ich war nur 5–6 Jahre alt und schon von der unterirdischen Infrastruktur im Zentrum Montreals beeindruckt, wo mindestens 3 U-Bahn-Stationen verbunden waren. Es war wie eine kleine Stadt, mit allen möglichen Geschäftsarten, die man entspannt besuchen konnte, vorzugsweise wenn es draußen –20 Grad Celsius oder kälter war. Heißt es aber, dass wir uns in den Tropen keine Sorgen machen müssen, weil die Sonne bei uns das ganze Jahr über scheint? Die armen Viertel in der Hauptstadt und Umgebung sind eine langjährige Realität meines Herkunftslandes und anderer Länder der Region. Wenn wir aber Winter hätten, könnten diese armen Leute überhaupt nicht dort wohnen. Wären wir am Ende fleißiger und würden die sonnigen Tage bewusster genießen? Als ich nach Europa kam, war es bezaubernd zu sehen, wie hier die Menschen sich auf sonnige Tage in jeder Jahreszeit freuen, wenn sie nur in einem Park sitzen – manche leicht bekleidet für die aktuelle Temperatur – und sich unter den Sonnenstrahlen einfach ausruhen. Stereotypen sind wohlbekannt und prägen unser Verständnis anderer Kulturen. Ich glaube aber, dass diese nicht immer der Mehrheit, sondern einem bestimmten Anteil der Gesellschaft entsprechen. Im selben Land merkt man schon Sprach- und Traditionsunterschiede zwischen Norden und Süden, Osten und Westen. Die Geschichte und die geografische Lage haben seit Anfang der Zivilisation gezeigt, wie tatsächlich jedes Volk nach seiner Identität und Integrität strebte, manchmal friedlich, manchmal blutig. Ja, Identität ist ein starkes Wort. Heutzutage kämpfen viele Personen, Gemeinden, Völker und sogar Länder für die Anerkennung ihrer kulturellen Identität. Sprache ist für viele ein Merkmal dafür, und deshalb versuchen sie, diese für die kommenden Generationen zu bewahren, obwohl die englische Sprache es schwieriger macht, junge Menschen zu überzeugen, dass die Sprache ihres Landes in einer globalisierten Welt auch wertvoll ist. Sprache und Heimat. Bei der Arbeit am Flughafen habe ich die Zeitschrift Metropole (Vienna in English) zum ersten Mal gelesen. Sie gibt Englischsprachigen interessante Einblicke in die Stadt Wien, von Kulturangeboten über bewegende Geschichten bis zu interessanten Reportagen. Einmal sagte der Lebenskünstler Michael Fischer bei einem Interview: „Language is really something that can give you a feeling of home.“ Ja, wenn wir in unserer Erstsprache reden, fühlen wir uns auf sicherem Boden, man traut sich und muss nicht lange überlegen, wie man Gefühle und Ideen äußert. Dasselbe ist auch mit einer Fremdsprache, die man beherrscht, möglich. Aber in einer neuen Fremdsprache ist der Boden meistens nicht stabil genug, und wir fühlen uns wie in einem unbekannten Viertel oder fremden Land. Der Dokumentarfilm Atelier de conversation des Regisseurs Bernhard Braunstein hat mich tief berührt und mich bezüglich meiner eigenen Erfahrung mit Sprachenlernen, Auswanderung und Integration nachdenklich gemacht. Ich fühle zwei Teile in mir: einen, wo ich jetzt bin, und den anderen bei meiner Familie in meinem Herkunftsland. Das hat auch eine der Kursteilnehmerinnen gesagt. Danach hat sie geweint. Die anderen Teilnehmer im Film und ich ebenfalls! Ich glaube, diese Verzweiflung spüren wir alle, die das Abenteuer Auswanderung erleben. Am Anfang ist das Heimweh zumeist stark, und man denkt an die Personen oder Sachen, die man hinter sich gelassen hat. An die Kindheit und die Erinnerungen an glückliche Momente. Gleichzeitig braucht man Konzentration, Organisation und Geduld, um die neue Heimat inklusive Kultur, eventuell Sprache, Gesellschaft, Arbeitswelt, Gesetze, Schulsystem usw. zu erlernen und sich daran anzupassen. Wie alle neuen Situationen im Leben benötigt man Zeit, Mühe und Mut, größtenteils wenn man die Sprache nicht gut kann. Ein Teilnehmer aus einem orientalischen Land berichtete, er hatte damals viele Freunde und konnte mit ihnen in ihren Sprachen reden. In Frankreich sei es aber schwer, weil die Leute eher Individualisten sind, meinte er. Dank einer peruanischen Freundin in Wien habe ich das Programm Pana, ¿dónde estás? (im Deutschen „Kumpel, wo bist du?“) entdeckt. Es gibt verschiedene Videos auf Youtube, die über das Leben von Venezolanern berichten, die aus unterschiedlichen Gründen im Ausland wohnen. Sie gaben spannende Einblicke in ein neues Land. Folgende Kommentare fand ich inspirierend:

Wo ist denn Ihr Zuhause, lieber Leser/liebe Leserin? Das Eigene und das Fremde. Ein wichtiger Teil meiner Ausbildung als Trainerin für Deutsch als Fremd- und Zweitsprache war die Verfassung einer schriftlichen Arbeit. Ich entschied mich für das Thema „Interkulturelle Kompetenz im DaF-/DaZ-Unterricht“. Ich habe den Zusammenhang zwischen Kultur und Lernen der deutschen Sprache analysiert. Im Folgenden werde ich einige Ideen dieser schriftlichen Arbeit – die aus eigener Reflexion und wissenschaftlicher Recherche entstanden sind – mit euch teilen. Kultur ist ein Bestandteil unseres Lebens und definiert unsere Identität sowie unsere Weltansicht. Sie ist eine Art Brille, die unserem Verhalten, Glauben und unseren Werten eine Form gibt. Sichtbare und unsichtbare kulturelle Aspekte können durch die Metapher eines Eisbergmodells leichter veranschaulicht werden. Landeskunde ist ein wichtiger Teil jedes Sprachkurses: Man beschäftigt sich sowohl mit Wortschatz und Grammatik als auch mit Fakten wie Geschichte, Geografie, Politik und Gesellschaft. Zum Glück haben aktuelle Lehrwerke meistens eine eigene Rubrik – oft am Ende jeder Lektion – mit Informationen über verschiedene Aspekte der Länder, wo die Sprache gesprochen wird. Landeskunde allein hilft aber wenig, wenn die Person nur bestimmte Redemittel laut Lehrwerk auswendig lernt und danach im echten Leben unfähig ist zu unterscheiden, wann diese eigentlich zu verwenden sind. Deswegen geht interkulturelle Kompetenz einen Schritt weiter: Hauptziel ist es, eine gelungene Kommunikation mit Muttersprachlern oder Personen, die die Fremdsprache auch können, zu sichern

Quelle: Dr. Anna Storck, Kultur und Kulturmodelle, 2011. Wie auf dem Bild ersichtlich, ist Kultur nicht nur bewusst/sichtbar (Spitze des Eisbergs: Kleidung, Sprache, Speisen, Kunst, Umgangsformen), sondern auch unbewusst/unsichtbar (Teil unter der Meeresoberfläche). Abseits des Sichtbaren finden wir die Bedeutung und Einstellung zu: Beziehung Mensch Umwelt

Interpersonelle Beziehungen

Glaubensätze Werte Grundannahmen

Als Sprachtrainer sollte man wissen, dass Kultur gleichzeitig statisch und dynamisch ist und jede neue Generation sich von der vorigen mehr oder weniger unterscheidet. Sprachtrainer sind eine Art Moderator und können einen Beitrag zu mehr Verständnis und Respekt in der Gesellschaft leisten, indem sie den Lernenden die Möglichkeit geben, kritisch zu hinterfragen, welche individuellen Varianten in der eigenen und/oder in der Kultur des Zuwanderungslandes zu finden sind. Im Rahmen des Fremdsprachenunterrichts können Selbst- und Fremdeinschätzung zu positiven, kritischen Reflexionen führen. Vorurteile und Stereotypen über die eigene und die fremde Kultur ermöglichen ein besseres Verständnis unterschiedlicher Weltansichten. In dieser Hinsicht lernt man, dass keine bestimmte Kultur besser oder schlechter ist, sondern differenziert und heterogen. Stereotypen bilden eine Basis für das Verständnis anderer Völker, wenn wir es schaffen, sie zu überwinden. Sie haben eine reine Orientierungsfunktion, und auf keinen Fall können sie die Echtheit einer Nation oder ethnischen Gruppe 100 % widerspiegeln. Meiner Meinung nach sind Zeit, Geduld und Toleranz die besten Lehrer, was Kommunikation zwischen Kulturen betrifft. Viele Personen, die kein Deutsch können, haben das Gefühl, diese Sprache sei besonders kompliziert und die Deutschsprachigen fleißig, arbeitsfreudig, organisiert, analytisch, aber auch kalt und verschlossen. Wenn man doch die Sprache lernt und Kontakt mit Personen aus Deutschland, Österreich oder aus der Schweiz hat, ist zu beobachten, dass diese klassischen Klischees mit der Realität nicht immer übereinstimmen. Denn es gibt keine homogene Nationalkultur, sondern heterogene Gruppen, die im gleichen Land oder in der gleichen Region wohnen. Es wäre naiv zu glauben, dass alle Deutschen in jeder alltäglichen Situation pünktlich sind. Oder alle Österreicher Spitzenskifahrer und alle Schweizer reich. In von mir selbst besuchten oder gegebenen Sprachkursen habe ich oft das Bedürfnis gehabt, mehr über die Kultur der Länder, wo die Sprache tatsächlich gesprochen wird, zu erfahren beziehungsweise zu vermitteln. Sprache und Kultur gehören ganz eng zusammen, mehr als man das glaubt (oder glauben will). Seitdem ich Deutsch kann, hat sich mein Verständnis gegenüber den Deutschsprachigen speziell intensiviert, sowohl beruflich als auch privat. Ich begann, Deutschunterricht im Einzeltraining in meinem Heimatland Venezuela zu geben. Der Chef in meinem ersten Job als Angestellte war Österreicher. Da hatte ich die ersten Erfahrungen mit der österreichischen Deutschvariante, was mir danach den Alltag in Österreich erleichtern sollte. Später bin ich nach Österreich gekommen und habe an der Universität studiert. In meinem Alltag spreche ich meistens Deutsch. Seit ich Nachhilfe- und Sprachunterricht hier gebe, habe ich nicht nur vieles über meine eigene Muttersprache, sondern auch über meine eigene Kultur entdeckt. Alle diese Erfahrungen haben meinen Umgang mit der deutschsprachigen Kultur geprägt. Als Ausländerin in Österreich, die bereits gut Deutsch konnte, erlebte ich trotzdem zahlreiche Situationen, die mehr mit der Mentalität und der Kultur des Alpenlandes und weniger mit der sprachlichen Korrektheit zu tun hatten. Im Laufe der Zeit hat sich diese interkulturelle Kompetenz verbessert, was aber nicht bedeutet, dass die Arbeit erledigt ist. Ganz im Gegenteil: Als Deutschtrainer oder Deutschtrainerin haben wir die Aufgabe, die Lernenden auch kulturell zu sensibilisieren, wenn man ihnen den Weg zur erfolgreichen Integration ebnen will (das gilt natürlich auch für Lehrer anderer Fremdsprachen) Ich denke, es braucht Zeit und eine kontinuierliche Auseinandersetzung mit der anderen Kultur, um sie erfolgreich zu verstehen. Dieser Prozess kann kürzer oder länger sein. In einem guten Deutschkurs (insbesondere Deutsch als Zweitsprache) sollte man das Interesse der Teilnehmer für kulturelle Merkmale Österreichs, Deutschlands und/oder der Schweiz wecken. Das bedeutet nicht, dass sie ständig typisches Essen haben oder den lokalen Dialekt beherrschen müssen. Je mehr Kontakt der Lernende mit verschiedenen Deutschsprachigen – nicht nur mit Lehrkräften oder Beamten – hat, desto effizienter kann er in schwierigen Situationen im Alltag agieren. Zusammenfassend kann man argumentieren, dass interkulturelle Kompetenz viel komplexer als das Lernen der Grammatik und des Wortschatzes einer Fremdsprache ist. Nur mit Durchhaltevermögen, Geduld und Respekt wird man in der Lage sein, die eigene Kultur zu schätzen und die andere(n) zu tolerieren. Sprachen und Lebenswege. Ich lese immer gerne Geschichten, die mich inspirieren. Von Menschen, die den Mut hatten, ihr Leben zu ändern, um persönlich oder beruflich mehr zu erreichen. Zum Teil liegt es an den Orten, wie die Testimonials des Lufthansa-Magazins beweisen. Diese erschienen in der Oktoberversion 2017 unter dem Titel #LiveChangingPlaces. Das Magazin las ich während des Fluges Dresden – München nach einem schönen Kurzurlaub in der sächsischen Hauptstadt und Umgebung. Oft geht es auch um Menschen, die man unterwegs trifft. Einige sehen wir nie wieder, die anderen werden Bekannte, gute Freunde oder sogar Teil der Familie. Ich denke, dass jedes menschliche Treffen nicht wirklich spontan ist. Ich vertrete die Meinung, es gibt einen Hintergrund, den wir nicht immer kennen oder verstehen. Besser so, oder? Das Leben sollte ein Abenteuer bleiben. Auch Sprachen können Lebenswege stark prägen beziehungsweise komplett auf den Kopf stellen. Beispiele wie:

LERNMETHODE. Durch Korrekturen Fremdsprachen effizient verbessern. „Die Sprache ist die Kleidung der Gedanken.“ Samuel Johnson (englischer Gelehrter und Schriftsteller) Meine Fremdsprachen habe ich gelernt, ohne im Land zu sein, wo diese gesprochen werden. Ohne Zweifel ist dieser tägliche Kontakt mit der Sprache eine großartige Gelegenheit, sich Vokabeln leichter zu merken und die Sprachkompetenz insgesamt zu vertiefen. Hier geht es aber um das persönliche Interesse. Ich habe von Menschen gehört oder selbst einige kennengelernt, die die Amtssprache ihres zweiten Heimatlandes nach Jahren noch nicht beherrschten oder kaum gesprochen haben, entweder weil sie es nicht wollten oder „brauchten“, wie die meisten sagten. „Alle können hier Englisch, warum sollte ich Zeit investieren, diese Sprache zu beherrschen?“ Für alle, die sich aus verschiedenen Gründen einen monatelangen Aufenthalt im Ausland nicht leisten können, gibt es sehr gute Nachrichten: Heutzutage haben wir so viele Möglichkeiten, in Buchhandlungen oder online Lehrmaterialien zu finden oder im Internet Kontakt zu Muttersprachlern zu haben. Tandem … ja, Tandem habe ich zum ersten Mal an der Uni probiert, nach Empfehlung einer deutschen Praktikantin aus Bochum. Eines Tages kam sie mit einer Liste von Studenten aus einer Universität in ihrer Stadt, die einen Tandem-Partner für Spanisch suchten. Ich war neugierig und entschloss mich, eine Romanistik-Studentin zu kontaktieren. Was für eine Erfahrung! Obwohl wir uns nur geschrieben haben, konnten wir voneinander viel lernen. Ich habe meine Fehler analysiert und die Korrekturen nochmals aufgeschrieben. Nach einer gewissen Zeit merkte ich, dass die Fehler immer weniger wurden. „Übung macht den Meister“, sagt der bekannte Spruch. Vor allem braucht man für den schriftlichen Ausdruck in einer Fremdsprache Geduld und Durchhaltevermögen. Manche Fehler sind sehr hartnäckig, insbesondere wenn man eine schwache Sprachbasis (schlechte Rechtschreibung, grundsätzliche Grammatikregeln sind noch nicht fest im Kopf usw.) hat. Ich habe mir diese Sprachbasis oft als die Säulen eines Gebäudes vorgestellt. Die Grammatik ist der Zement, die Vokabeln sind die Stockwerke und die verschiedenen Wortarten – Konjugationen, Präpositionen, Redewendungen u. a. – das Mobiliar. Das heißt, soweit die Basis nicht solid genug ist, werden wir leider immer noch einfache Fehler machen und Schwierigkeiten haben, neue Ebenen unseres Sprachgebäudes aufzubauen. Ich habe häufig von Erwachsenen gehört, die an Sprachkursen teilnahmen, dass im Unterricht mehr Aufmerksamkeit auf die Grammatik und nicht auf die Kommunikation gerichtet wurde. Meine Großeltern waren von manchen Englischlehrern enttäuscht, die mehr Grammatik als echte fremdsprachliche Kommunikation unterrichten wollten. „Wir üben ständig Verbkonjugationen und sprechen kaum. Wir sollten eher wie Kinder lernen, direkt in der Fremdsprache zu denken, und nicht so viel die Regeln“. Diesen Ansatz fand ich vernünftig. Aber können Erwachsene Sprachen eigentlich auf die gleiche Art und Weise wie Kinder lernen? Kinder lernen ihre Erstsprache oder eine zweite, dritte Sprache durch Nachmachen und Intuition. Die Grammatik lernen sie später in der Schule oder im Familienkreis, falls andere Sprachen zu Hause gesprochen werden. Angst- und Sprachfehler sind zwei Aspekte, die eng zusammenhängen. „Ich habe Angst, Fehler zu machen. Ich mache Sprachfehler und kriege Angst.“ Angst ist leider ein großes Hindernis für viele, die sie nicht trauen, ein Gespräch mit Fehlern durchzuführen. Beim Schreiben kommt häufig diese Unsicherheit, wenn der Text geschrieben wurde und wir zu viel an die Korrektheit denken. Fehler machen gehört aber zum Lernprozess, egal in welchem Bereich! Musiker und Profisportler müssen auch mehrmals Musiknoten beziehunsgweise Bewegungen wiederholen, um diese 100 % zu meistern. Warum sollte Sprachenlernen anders sein? Eine Lernmethode für alle? Die beste Lernmethode der Welt wird von den meisten lang gesucht und letztendlich weder im Bücherregal noch im Internet ausfindig gemacht. Ich bin der Meinung, dass jeder sich eine eigene Lernmethode überlegen sollte, in erster Linie, wenn man sich die Fremdsprache selbst beibringt. Da braucht man nicht nur viel Motivation, sondern auch eine gewisse Lernstruktur. Oft habe ich mir viel Zeit im Buchladen oder im Internet genommen, um Lernmaterialien zu vergleichen und diejenigen zu finden, die meinem Geschmack und meinen Erwartungen entsprachen. Ich bevorzuge Bücher statt Computerprogramme. Vor allem Bücher, die eine gute Kombination aus Grammatiktabellen und Texten haben. Die Schrift und die Bilder spielen für mich ebenfalls eine relevante Rolle. Ich möchte mit einem Buch lernen, dessen Formatierung optisch angenehm ist. Jeder Sprachlernende sollte überlegen, wie er am liebsten lernen will. Deshalb ist die geeignete Lernmethode so einzigartig wie jeder Mensch. Es wäre naiv zu glauben, dass die gleiche Methode für alle gilt. So wie ein Horoskop in einer Zeitung oder in einem Magazin, das nicht alle Personen mit demselben Sternzeichen betreffen kann. Alle Lernmaterialien oder nicht! Als ich begann, andere Sprachen zu lernen, habe ich Buchhandlungen mit einem großen Angebot an Sprachbüchern mit Vergnügen besucht und die Regale lange durchstöbert. Mich faszinieren immer noch die verschiedenen Sprachen, klassische Wörterbücher, Bildwörterbücher, zweisprachige Geschichten, innovative Lernmethoden, Kinderbücher usw. Vor allem das Angebot für oft gelernte Sprachen wie Englisch und Französisch kann eine große Versuchung für Anfänger sein. Viele (ich inklusive) wollen alle Lernmaterialien sofort kaufen. Alle sehen einfach großartig und Erfolg versprechend aus. Letztlich hat man jede Menge Bücher, die irgendwo im Schrank stehen und irgendwann voller Staub sind, weil wir sie einfach fast nie verwenden. Quantität bedeutet nicht gleich Qualität! Lieber kauft man ein Kursbuch plus Arbeitsbuch und sucht nach weiteren Übungen im Internet. Wenn man einen Sprachkurs besucht, bekommt man sowieso unterschiedliche Lernmaterialien dazu. Will man selbst lernen, sollte man maximal mit zwei Büchern arbeiten. Manche Personen bevorzugen Lieder und Musik und finden Lesetexte eher fad. Am besten ein Lehrwerk kaufen, das mich persönlich anspricht: Ich mag die Farben, die Struktur, das Design, die Größe, ich kenne den Verlag, ich mag die Textur des Papiers … vielleicht klingt es banal, aber wir sollten denken, wir werden wahrscheinlich viel Zeit mit diesem Buch verbringen, ich sollte es nett finden, oder? Hablar con los muertos („mit den Verstorbenen reden“) Ein Freund von mir meinte, Literatur lesen bedeute, die Gelegenheit zu haben, das Leben von Menschen, die auch vor vielen Jahren gelebt und geschrieben haben, kennenzulernen. Sie erzählen von ihrer Gesellschaft und Kultur, wie die Städte sind, welche Traditionen es gibt, wie ihre Landsleute denken usw. Die Gedanken vieler Vorfahren sind auf dem Papier geblieben – mittlerweile dank der Digitalisierung immer mehr im Internet. Aber auch die geschriebene Sprache zeigt uns viel über eine bestimmte Person oder über ein ganzes Volk. Während eines Besuchs in Frankreich habe ich Freunde getroffen, die mit mir zusammen Übersetzen studierten, und wir haben über Sprachenlernen und -lehren lange gesprochen. Jeder/jede sollte selbst überlegen, welche Lernmethode für ihn/sie am besten passt. Sicher, der Lehrer kann gerne Orientierung bieten, aber es liegt am Schüler/Studenten, ob er am liebsten mit Videos, Büchern, Sprachtests, Musik, Spielen, Sendungen oder Sprachen-Apps lernen will. Selbstverständlich ist eine gewisse Menge an Interesse an der Thematik notwendig. Als Sprachlehrerin versuche ich, dieses Interesse zu wecken, indem ich die Person überzeuge, dass Sprachen nicht nur für die Schulnoten oder für den Lebenslauf zählen. Ich denke nach, und es scheint, dass meine Weltvision vielseitiger und interessanter geworden ist, seit ich mich mit Sprachen beschäftige. Sprachen sind fürs Leben! Ich bin sehr glücklich, Deutsch an der Uni gelernt zu haben. Nicht nur habe ich eine interessante Karriere gebaut (mit Höhen und Tiefen), sondern auch einen entscheidenden Moment meines Lebens erlebt: meinen Ehemann kennengelernt. Was wäre gewesen, wenn ich Russisch statt Deutsch gelernt hätte? Wo wäre ich heute? In welchem Bereich wäre ich tätig? Mit wem (wenn überhaupt)? Deutsch hat ohne Zweifel mein Leben sehr positiv geändert. Aber jede neue Sprache war immer eine zusätzliche Bereicherung: neue Leute kennenlernen, eine andere Kultur besser verstehen, Zugang zu anderen Inhalten haben. Deshalb bin ich der Meinung, dass eine neue Sprache keine Zeitverschwendung bedeutet. Apropos Zeitverschwendung: Manche Personen glauben, Sprachenlernen heißt weniger Freizeit. Stattdessen sollte man es als Freizeitaktivität betrachten. Ausschlaggebend dafür ist, dass man Übungen oder Lehrmaterialien findet, die den eigenen Interessen entsprechen. Zum Teil ist es nicht so leicht, denn einige Bücher haben eine uninteressante Formatierung (zu lange Texte, fast keine Bilder, wenige Farben, kaum Grammatikerklärungen, keine alphabetische Vokabelliste …), die für manche Lernende einfach langweilig ist. Ich habe es selbst beim Lernen und beim Unterrichten beobachtet. Es gibt Bücher, die nicht so „leserfreundlich“ sind. Dafür habe ich andere Materialien suchen müssen, um den Unterricht unterhaltsamer und effizienter zu machen. Nicht vergessen: Sprachenlernen sollte Freude mit sich bringen, damit man das Gefühl hat, dass es sich tatsächlich um ein Hobby handelt und nicht um eine lästige Aufgabe. Druck: die schnellste Sprachmethode? Wir kennen es alle: in der Schule, im Laufe des Studiums, bei der Arbeit, unter Familien und Freunden. Mehrmals in unserem Leben können wir dem sozialen Druck nicht entkommen. Wir müssen immer besser lernen, leistungsfähiger arbeiten, Kinder erziehen, Verwandten helfen, Freunde unterstützen, uns sozial oder für die Umwelt engagieren … Beispiele gibt es genug. Die Frage ist nun, ob dieser Druck eher ein Risiko als mehr Erfolg bedeutet. Einige argumentieren, ohne Druck geht es überhaupt nicht. Von anderen aber wird zu viel erwartet, mehr als was sie mit ihren Ressourcen überhaupt schaffen können. In Bezug auf Deutschlernen gibt es immer wieder eine große Diskussion. Meistens wird gefordert, dass die deutsche Sprache richtig in kürzester Zeit gelernt wird. Nicht alle Personen haben die gleichen Fähigkeiten, und einige brauchen länger, um eine neue Sprache zu erlernen. Oft spielt das Alter eine Rolle, Kinder lernen normalerweise am schnellsten. Ich habe mehrere Dokus und Reportagen im Fernsehen und in Zeitschriften wie profil über geflüchtete Familien in Österreich und Deutschland gesehen, und mich haben folgende Sätze interessiert:

ANHANG. Anhang: Porträt Juli 2016. Estefanía Requena: mühelos wechseln von einer zu einer zweiten, dritten, vierten Sprache

Hallo! Ich heiße Estefanía Requena, bin in Venezuela geboren und einsprachig mit Spanisch aufgewachsen. Dort habe ich mein Diplom im Bereich Übersetzen und Dolmetschen mit Schwerpunkt Deutsch, Französisch und Spanisch abgeschlossen. Zudem habe ich Workshops über Fremdsprachendidaktik besucht und selbst Sprachunterricht gegeben. Nach dem Sprachstudium kam ich nach Europa, um meine Ausbildung fortzusetzen. Seit 2013 wohne ich in Wien. Ich begann, Fremdsprachen- und Nachhilfeunterricht für Jugendliche und Erwachsene zu geben. Ich arbeite auch am Flughafen Wien, wo ich ständigen Kontakt zu Passagieren aus der ganzen Welt habe und meine Mehrsprachigkeit viele Vorteile bringt. Wie ist es Ihnen in Ihrer Mehrsprachigkeit als Kind und Jugendliche gegangen? Wie haben sich Ihre Sprachen entwickelt? Als Kind hatte ich Englischunterricht zu Hause und in einer Sprachschule und danach Französischunterricht in der Schule. Nach einem Aufenthalt in Kanada habe ich meine Leidenschaft für Sprachen entdeckt und entschlossen, Fremdsprachen an der Universität zu studieren und Übersetzerin zu werden. Welche konkrete Situation aus Ihren Erinnerungen würden Sie gerne mit uns teilen? Am Flughafen ist es immer spannend, mehrere Sprachen jederzeit hören zu können. An manchen Tagen kann ich alle meine Fremdsprachen üben. Es freut mich sehr, Touristen dank meinen Sprachkenntnissen besser beraten und ihnen Orientierung geben zu können. Manche wundern sich, wenn sie merken, dass ich von einer zu einer zweiten, dritten oder vierten Sprache schnell wechseln kann. Ich habe den Eindruck, dass man ernster genommen wird, wenn man in der Muttersprache des anderen spricht. Diese muss nicht perfekt sein, um das Interesse und die Aufmerksamkeit der Personen zu wecken. Sogar auf Griechisch, das ich auf Niveau A2 sprechen kann, freuen sich die Menschen, in ihrer Sprache angesprochen zu werden. Wie beeinflusst Ihre Mehrsprachigkeit Ihr Leben jetzt? Als Sprachtrainerin und selbst Sprachlernende (derzeit lerne ich Russisch) kenne ich die Herausforderung, Sprachkenntnisse zu vertiefen, ohne andere Sprachen zu vernachlässigen. Ich versuche, meine Sprachen ständig aktiv zu üben, obwohl ich mich derzeit mehr auf Russisch konzentrieren muss. Welche 3 Tipps & Tools würden Sie Eltern und PädagogInnen geben, die mehrsprachige Kinder und Jugendliche unterstützen wollen? Ich bin der Meinung, es ist nie zu spät, eine Sprache zu lernen oder aufzufrischen (ich habe auch Senioren unterrichtet). Ohne Zweifel ist es vorteilhaft, diese schon als Kind oder als Jugendliche zu lernen. Das Wichtigste ist, dass es Spaß macht und dass man bereit ist, aus Fehlern zu lernen. Viel Kontakt mit der Fremdsprache ist notwendig, um schnellere Fortschritte zu machen. Wenn ein Auslandsaufenthalt nicht möglich ist, empfehle ich die Teilnahme an einem Tandem. Heutzutage gibt es mehrere Alternativen (Onlinekurse, Apps zum Sprachenlernen, zahlreiche Lernmethoden in Buchläden oder im Internet usw.). Jeder sollte daher die beste für sich finden, abhängig von Zeitverfügbarkeit, persönlichen Interessen und Motivation. Fast alle meiner Schüler/Studenten lernen gleichzeitig eine weitere Sprache. Es ist mir wichtig, dass sie in der Fremdsprache direkt denken und wenig übersetzen. Obwohl es am Anfang schwierig ist, schafft man mit der Zeit ein „Sprachgefühl“, indem man sich mit der Fremdsprache oft beschäftigt. Sprachenlernen ist wie ein Sport oder wie ein Musikinstrument: Je mehr man übt, desto besser geht es! Steckbrief:

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