Kunst des Historismus
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Eva-Maria Landwehr. Kunst des Historismus
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
Literatur
2. Bürgertum: Stil für alle
Übergang der Institutionen und Architekturtypologien vom Adel auf das Bürgertum
Städtebau: Der Bürger löst die ordnende fürstliche Hand ab
Rathäuser und Bürgerstolz
Technik trifft auf Tradition: die Eisenbahn
Bürgerliche Wohnkultur
Von der Demokratisierung der Historienmalerei zur Aristokratisierung des Künstlers
Literatur
3. Adel: Nostalgie als Notwendigkeit
Stadtresidenzen im Wandel
Ländliche Residenzen und Schlösser
Parkarchitekturen und Burgen‚romantik‘
Interieur
Memoria
Adel in Konkurrenz zum Adel
Denkmäler
Adel in Frankreich und Italien
Literatur
4. Nation: Gibt es den Einheits-Stil? Nation, Nationalbewusstsein und Aspekte des nationalen Historismus
Die Kirche als Nationaldenkmal
Wien und die Suche nach einem Nationalstil
Nationalmuseen
Eroberer und Eroberte
Literatur
5. Kirche: Vorwärts in die Vergangenheit. Kirche und Kirchenbau im 19. Jahrhundert
Die Gotik: das Perpetuum mobile der Stile
Alternativen gesucht: Der ‚Gänsemarsch‘ der Stile von der Gotik zum Barock
Die sakrale Monumentalmalerei: Propaganda für das Papsttum
Synagogen im Spannungsfeld zwischen Assimilation und Selbstbehauptung
Literatur
6. Theorie und Praxis
Gotik und Neugotik
Renaissance und Neurenaissance
Rundbogenstil, Romanik und Neuromanik
Barock und Neubarock
Architektur und Technik
Kunsthandwerk und Kunstgewerbe
Historienmalerei
Literatur
Bibliografie
Abbildungsnachweise
Namens- und Ortsregister
Отрывок из книги
Eine Arbeitsgemeinschaft der Verlage
Böhlau Verlag · Wien · Köln · Weimar
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Abb. 3: Kolobrzeg / Polen, Altes Rathaus, 1829 – 1832 (> Abbildungsnachweis)
Die ehemalige Hansestadt, die sich im 14. Jahrhundert durch Handel und Fischfang großen Wohlstand und ein eigenes Münzrecht erarbeitet hatte, erhielt damit einen sehr repräsentativen Ersatz für das 1807 zerstörte alte Rathaus. Schinkel entwarf eine schlossartige Zweiflügelanlage mit einem schmalen tiefen Hof, der von einem mächtigen Uhrenturm dominiert wird. Die Fassaden der zweistöckigen Flügelbauten, die ihren obersten Abschluss in einem Zinnenkranz finden, sind unter anderem von Spitzbogenfenstern ohne Maßwerk durchbrochen – ein Hinweis darauf, dass es sich um keinen Sakralbau handelt. Ein wehrhaftes Gepräge erhielt das Rathaus durch vier nur schwach aus der Mauerfläche hervortretende Ecktürme mit schießschartenähnlichen Mauerschlitzen. Mit seiner für Hansestädte typischen Backsteingotik nahm das neue Rathaus auch konkret Bezug zum trutzigen Westwerk des Doms aus dem frühen 14. Jahrhundert.
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