Psychotherapeutisches Arbeiten mit alten und sehr alten Menschen
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Eva-Marie Kessler. Psychotherapeutisches Arbeiten mit alten und sehr alten Menschen
Geleitwort zur Reihe
Inhalt
1 Einleitung – Altersbilder im psychotherapeutischen Geschehen
2 Historischer Abriss und aktueller Stand des Forschungsfeldes. 2.1 Die Anfänge: von Freud bis in die 1960er-Jahre
2.2 Der Paradigmenwechsel der 1960er-Jahre
2.3 Eine eigene Identität des Fachgebiets bildet sich ab den 1980er-Jahren
2.4 Aktueller Stand der Psychotherapieforschung
3 Gibt es eine spezifische »Alterspsychotherapie«?
3.1 Was bedeutet Alter(n)?
3.2 Ist Alter ein Kriterium in der Psychotherapie?
Fallbeispiel 3.1: Komplexe psychische Symptomatik im hohen Alter am Beispiel von Frau O. (in Anlehnung an Kessler 2014)
3.3 Sind alte Patienten »schwierige Patienten« – wie attraktiv ist es, mit alten und sehr alten Patienten psychotherapeutisch zu arbeiten?
4 Psychische Erkrankungen im Alter. 4.1 Interaktion psychischer und körperlicher Erkrankungen
4.2 Einige Fakten zu körperlicher Gesundheit und Krankheit
Fallbeispiel 4.1: Ein differenzialdiagnostisches Gespräch zu Schmerz und Depression (nach Gloyer et al. 2019)
4.3 Psychische Erkrankungen – ein Überblick
5 Psychotherapeutische Versorgung älterer Menschen. 5.1 Ambulante Psychotherapie
5.2 Psychotherapie in (teil-)stationären Settings
5.3 Somatische Behandlungsmöglichkeiten
6 Therapeutische Haltung und therapeutischer Stil
6.1 Leitprinzip 1: Reflektierter Umgang mit Altersbildern
Wichtig:
Fallbeispiel 6.1: Altersbild-Reflexion für Psychotherapeuten am Beispiel von Herrn M
6.2 Leitprinzip 2: Paternalismus vermeiden, Selbstbestimmung fördern
Wichtig:
6.3 Leitprinzip 3: Wertschätzende Authentizität
Wichtig:
6.4 Leitprinzip 4: Intergenerationelle Übertragungsdynamiken reflektieren und nutzen
Wichtig:
6.5 Leitprinzip 5: Entwicklungs- und sozialisationsbezogene Unterschiede berücksichtigen
6.5.1 Entwicklungsbezogene Unterschiede
6.5.2 Unterschiedliche Sozialisationserfahrungen. Wichtig:
Fallbeispiel 6.2: Biografisch bedeutsame und therapierelevante Genderunterschiede am Beispiel von Frau B
6.6 Leitprinzip 6: Mit dem System des Patienten arbeiten
6.6.1 Bezugspersonen und Pflegekräfte einbeziehen
Wichtig:
Wichtig:
6.6.2 Interprofessionelles Arbeiten
Wichtig:
Wichtig:
7 Günstige Therapiebedingungen schaffen. 7.1 Über Psychotherapie aufklären
7.2 Günstige motivationale Bedingungen. 7.2.1 Positives Selbsterleben fördern
7.2.2 Eine differenzierte Sicht auf das eigene Alter(n) fördern
7.3 Günstige körperliche Bedingungen. 7.3.1 Psychoedukation und körperliche Aktivität fördern
7.3.2 Mit körperlichen Grundbedürfnissen und Einschränkungen in der Psychotherapie umgehen
7.4 Günstige kognitive Bedingungen. 7.4.1 Psychoedukation und kognitive Gesundheit fördern
7.4.2 Mit kognitiven Ressourcen und Defiziten in der Psychotherapie umgehen
7.5 Günstige emotionale Bedingungen
7.6 Günstige räumliche Bedingungen
8 Evidenzbasierte psychotherapeutische Verfahren und Methoden
8.1 Einzel- versus Gruppentherapie
8.2 Problemlösetherapie (PST)
8.3 Kognitive Verhaltenstherapie (KVT)
8.3.1 Positive Aktivitäten aufbauen
Themenbereich: Mein Garten
8.3.2 Probleme beim Aufbau positiver Aktivitäten
8.3.3 Soziale Aktivitäten und Kompetenzen fördern
8.3.4 Kognitive Umstrukturierung
8.3.5 Schlafhygiene/Schlafrestriktion
8.4 Expositionsbehandlung im Rahmen von Kognitiver Verhaltenstherapie
8.5 Dritte Welle Verfahren der Verhaltenstherapie. 8.5.1 Akzeptanz- und Commitmenttherapie (ACT)
8.5.2 Schematherapie und CBASP
Fallbeispiel 8.1: Beispiel für ein therapeutisches Gespräch zur Emotionsaktivierung durch Kinderfotos
8.6 Lebensrückblicktherapie (LRT) 8.6.1 Therapierational der LRT
8.6.2 Ablauf und Vorgehensweise der LRT
8.6.3 Varianten der LRT
8.6.4 Exkurs: Stuhltechniken
Fallbeispiel 8.2: Stuhlarbeit zu einem »Unfinished Business« am Beispiel von Frau K
8.7 Psychodynamische Psychotherapie. 8.7.1 Konfliktbezogene tiefenpsychologische Psychotherapie
8.7.2 Strukturbezogene Psychotherapie
8.7.3 Mentalisierungsbasierte Therapie (MBT)
8.7.4 Supportiv-expressive Therapie
8.8 Interpersonelle Psychotherapie (IPT)
Fallbeispiel 8.3: Therapeutisches Gespräch im Rahmen der Interpersonellen Psychotherapie (adaptiert nach Agronin 2010)
8.9 Kognitive Stimulationstherapie (KST)
8.10 Ansätze für Systemmobilisierung
9 Fazit und Ausblick. 9.1 Kontextuelles Rahmenmodell und besondere Charakteristika des Fachgebietes
9.2 Handlungsempfehlungen
Literatur
Sachwortregister. A
B
C
D
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F
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U
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Отрывок из книги
Die Psychotherapie hat sich in den letzten Jahrzehnten deutlich gewandelt: In den anerkannten Psychotherapieverfahren wurde das Spektrum an Behandlungsansätzen und -methoden extrem erweitert. Diese Methoden sind weitgehend auch empirisch abgesichert und evidenzbasiert. Dazu gibt es erkennbare Tendenzen der Integration von psychotherapeutischen Ansätzen, die sich manchmal ohnehin nicht immer eindeutig einem spezifischen Verfahren zuordnen lassen.
Konsequenz dieser Veränderungen ist, dass es kaum noch möglich ist, die Theorie eines psychotherapeutischen Verfahrens und deren Umsetzung in einem exklusiven Lehrbuch darzustellen. Vielmehr wird es auch den Bedürfnissen von Praktikern und Personen in Aus- und Weiterbildung entsprechen, sich spezifisch und komprimiert Informationen über bestimmte Ansätze und Fragestellungen in der Psychotherapie zu beschaffen. Diesen Bedürfnissen soll die Buchreihe »Psychotherapie kompakt« entgegenkommen.
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• Kompensation ist dann notwendig, wenn Fähigkeiten eingeschränkt sind oder verloren gehen und die bisherigen Strategien nicht ausreichen, um die Verluste auszugleichen. Kompensation kann beinhalten, technische Hilfsmittel wie einen Rollator oder Tablets einzusetzen, oder mehr auf Unterstützung durch andere zurückzugreifen. Kompensation kann sich auch auf das Training und die Nutzung neuer Fertigkeiten beziehen, wie etwa technische Kompetenzen, um Videokonferenzen mit Freunden durchführen zu können, wenn man in seiner Mobilität eingeschränkt ist.
Für das SOK-Modell spricht, dass in Fragebogenuntersuchungen ältere Menschen, die in geringem Umfang SOK-Strategien einsetzen, weniger Zufriedenheit mit ihrem eigenen Altern, mehr emotionale Einsamkeit und weniger positive Gefühle aufweisen (Freund und Baltes 2007).
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