Alter und Konflikte: Wie ältere Menschen mit Konfliktsituationen umgehen
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Eveline Huber. Alter und Konflikte: Wie ältere Menschen mit Konfliktsituationen umgehen
Alter und Konflikte: Wie ältere Menschen mit Konfliktsituationen umgehen Mit einem Einblick in die elder mediation
Alter und Konflikte: Wie ältere Menschen mit. Konfliktsituationen. umgehen. Mit einem Einblick in die elder mediation
Kurzversion
Inhalt. Einleitung und Vorwort
Begriffsklärung: Alter(n)
Konflikt: Definition
Kategorien von Konflikten. Sozialer Konflikt
Persönlicher Konflikt
Generationenkonflikt
Familiäre Konflikte
Gesellschaftliche Konflikte
Konflikt Alter und Gesundheit
Umgang mit Konflikten
Selbstständiger Umgang
Umgang durch Hilfe von aussen
Umgang durch Beschäftigung
Ergebnisse
Persönliche Konflikte
Soziale Konflikte
Konflikte Alter und Gesundheit
Generationenkonflikt
Umgang mit Konflikten
Fazit
Empfehlungen für die Praxis
Konflikte von (Hoch-)Betagten: Interviewbeispiele
Konfliktsituation: Gesellschaft (Beat, 65 Jahre alt)
Konfliktsituation: Digitalisierung (Doris, 85 Jahre alt)
Konfliktsituation: Umwelt (Julia, 78 Jahre alt)
Konfliktsituation: Gesundheit (Manuela, 83 Jahre alt)
Konfliktsituation: Vergänglichkeit (Anita, 90 Jahre alt)
Konfliktsituation: Mobilität (Urs, 92 Jahre alt)
Konfliktsituation: Politik (Ernst, 84 Jahre alt)
Exkurs: Ein Einblick in die elder mediation
Danksagung
Angaben zur Autorin
Literaturverzeichnis
Отрывок из книги
Evéline Huber
Konflikte der Hochbetagten: Formen und Themenbereiche
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Umgang mit Konflikten
Während sich die einen überängstlich, ausweichend oder defensiv in einer Konfliktsituation verhalten, geben sich andere kämpferisch. Wie ein Konflikt ausgetragen wird, hängt von der persönlichen Entscheidungsmacht ab (Basemer 2009). Handlungen der Konfliktvermeidung müssen dabei nicht unbedingt als passives Verhalten verstanden werden. Flüchten beispielsweise stellt eine aktive Handlung dar (Berner 2019). Auch Nachgeben ist eine aktive Form der Konfliktvermeidung (Besemer 2009). Die Ergebnisse zeigen, dass die Hochbetagten oft Konflikten aus dem Weg gehen oder Vermeidungsstrategien bevorzugen. Julia1, 78 Jahre, beipielsweise geht dem Konflikt mit ihrer drogenabhängigen Tochter aus dem Weg. Sie hat sich nach zahllosen Versuchen, ihrer Tochter zu helfen, dazu entschlossen, sich nicht mehr um ihre Tochter zu kümmern und einfach abzuwarten, bis sie stirbt. Ernst, 84 Jahre und Urs, 93 Jahre, erzählten, dass sie keine Konflikte haben. Im Verlaufe der Interviews wurde jedoch deutlich, dass sie Konflikten schlichtweg aus dem Weg gehen oder, falls es doch mal zu einer Auseinandersetzung kommt, direkt nachgeben, um direkte Konflikte zu vermeiden. Eine weitere Strategie ist das direkte Ansprechen eines Konfliktes. Anita, 90 Jahre, hat sich nach dem Tod ihres Sohnes und ihres Mannes dazu entschlossen, klarer und zielgerichteter zu kommunizieren damit sie das bekommt, was sie will. Manuela, 83 Jahre, hat im Gegensatz dazu resigniert und ihre Situation akzeptiert. Sie ist der Meinung, dass Gott uns einen bestimmten Lebensweg in die Wiege gelegt hat, welcher hinzunehmen ist. Doris, 85 Jahre, ist ähnlicher Meinung: „Es ist so wie es ist.“ Ihre Tochter ist seit ihrer Geburt gehörlos, weil – so Doris – die Ärzte damals bei der Geburt nicht adäquat reagiert hätten. Ganz anders verhält sich Beat, 65 Jahre. Er vertritt seine Meinung ohne Rücksicht auf Verlust. Bedingt durch sein aggressives Verhalten war er schon mehrmals inhaftiert. Dennoch sieht er keinen Grund, sein Verhalten zu ändern.
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