Mystik

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Evelyn Underhill. Mystik

Mystik

Inhaltsverzeichnis

Vorrede

Anmerkung zur dritten Auflage

Erster Teil. Das Wesen der Mystik

Erstes Kapitel. Der Ausgangspunkt

Zweites Kapitel. Mystik und Vitalismus

Drittes Kapitel. Mystik und Psychologie

Viertes Kapitel. Die charakteristischen Eigentümlichkeiten der Mystik

Fünftes Kapitel. Mystik und Theologie

Sechstes Kapitel. Mystik und Symbolik

I

II

III

Siebentes Kapitel. Mystik und Magie

Zweiter Teil. Der mystische Weg

Erstes Kapitel. Einleitung

Zweites Kapitel. Das Erwachen des Selbst

Drittes Kapitel. Die Reinigung des Selbst

1. Loslösung

2. Kasteiung

Viertes Kapitel. Die Erleuchtung des Selbst

1. Das Bewußtsein des Absoluten oder »Gefühl der Gegenwart Gottes«

2. Die Vision der Welt im Zustande der Erleuchtung

Fünftes Kapitel. Stimmen und Visionen

Sechstes Kapitel. Innenkehr. I. Teil. Sammlung und Ruhe

Siebentes Kapitel. Innenkehr. II. Teil: Kontemplation

Achtes Kapitel. Ekstase und Verzückung

Neuntes Kapitel. Die dunkle Nacht der Seele

Zehntes Kapitel. Das Leben der Einigung

Schluß

Anhang

Abriß der Geschichte der europäischen Mystik vom Anfang der christl. Zeitrechnung bis zum Tode Blakes

Bibliographie957

Allgemeine Werke über Mystik

Allgemeine Geschichte der Mystik

Griechische Mystik

Islamische Mystik. Sufismus

Jüdische Mystik (Kabbalah)

Christliche Mystik

Italienische Mystik

Deutsche Mystik

Niederländische Mystik

Englische Mystik

Spanische Mystik

Französische Mystik

Anhang. Aus Nachbargebieten

1. Religion

2. Philosophie

3. Psychologie

4. Alchemie

5. Magie

Nachwort zur Übersetzung

Fußnoten

Отрывок из книги

Evelyn Underhill

Translator: Helene Meyer-Franck, Heinrich Meyer-Benfey

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Ähnliche Berichte haben wir von der hl. Teresa, die erklärte, daß sie beim Abfassen ihrer Bücher außerstande war, irgend etwas hinzuschreiben, was ihr Meister ihr nicht eingab 120. So sagt Blake von seinen Dichtungen »Milton« und »Jerusalem«: »Ich schrieb diese Gedichte nach unmittelbarem Diktat, zwölf oder bisweilen zwanzig bis dreißig Verse auf einmal, ohne vorherige Überlegung und selbst gegen meinen Willen. Die Zeit, die das Schreiben in Anspruch nahm, war auf diese Weise wie nicht vorhanden, und eine ungeheure Dichtung steht nun da, die wie das Werk eines langen Lebens erscheint und gleichwohl ohne Arbeit oder Studium zustande gekommen ist 121.«

Dies sind natürlich extreme Fälle jener wunderbaren Gabe automatischen Schaffens, bei der Worte und Buchstaben ganz unabhängig vom Willen des Verfassers sich einstellen und aneinander fügen und von der die meisten Dichter und Schriftsteller eine Spur besitzen. Solch ein Schaffen ist verwandt mit dem »automatischen Schreiben« der Medien und anderer sensitiver Menschen, wobei das oft gestörte und verwirrte sublimierte Selbst diese Ausdrucksmöglichkeit ergreift. Das subliminare Selbst des großen Mystikers jedoch ist nicht gestört. Es ist klar beobachtend und reich ausgestattet, ein Schatzhaus, keine Rumpelkammer, und wird im Laufe seiner Ausbildung zu einem höchst geschickten und geschulten Werkzeug der Erkenntnis. Wenn daher sein Inhalt ans Licht tritt und sich dem normalen Bewußtsein als Hellsichtigkeit, Stimmen, Visionen, automatisches Schreiben oder irgendeine andere Übertragung des Übersinnlichen in Formen sinnlicher Wahrnehmung darstellt, so kann es ihnen nicht zum Nachteil gereichen, wenn das wertlose Unterbewußtsein schwächerer Naturen sich bisweilen in derselben Weise kundgibt. Idioten reden oft viel, aber darum gibt es doch viele Redner, die geistig gesund sind.

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