Der Schatzsucher

Der Schatzsucher
Автор книги: id книги: 2298594     Оценка: 0.0     Голосов: 0     Отзывы, комментарии: 0 733,61 руб.     (7,17$) Читать книгу Купить и скачать книгу Электронная книга Жанр: Изобразительное искусство, фотография Правообладатель и/или издательство: Bookwire Дата добавления в каталог КнигаЛит: ISBN: 9783959101653 Скачать фрагмент в формате   fb2   fb2.zip Возрастное ограничение: 0+ Оглавление Отрывок из книги

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Описание книги

Kunst- und Antikhändler Fabian Kahl gehört zur Stammbesetzung der Trödelshow »Bares für Rares«. Seit 2013 sitzt er regelmäßig am Händlertisch der ZDF-Erfolgssendung. Der selbst ernannte »Antikjäger« hat sich schon in jungen Jahren für Antikes und Kunst begeistert und seine Leidenschaft zum Beruf gemacht. In diesem Buch erzählt er nicht nur von seinem persönlichen Werdegang und ungewöhnlichen Entdeckungen bei der »Schatzsuche« auf Flohmärkten, Messen und in Nachlässen, sondern gibt wertvolle Tipps und Tricks für die Bewertung und den An- und Verkauf von Raritäten und kuriosen Einzelstücken. Ein Buch nicht nur für Fans von »Bares für Rares«, sondern für Flohmarktgänger, Antikbegeisterte und Leser, die sich mit dem Blick des Fachmanns auf Schatzsuche begeben möchten.

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Fabian Kahl. Der Schatzsucher

Vorwort

KAPITEL 1. Ratternde Zahnräder

Expertentipp: Uhren

KAPITEL 2. Ultramarinblau

Expertentipp: Wohnen mit antiken »Diven«

KAPITEL 3. Metropole Brandenstein

Expertentipp: Dem Handel ein Schnäppchen schlagen

KAPITEL 4. Wasser in den Schuhen

Expertentipp: Antikes Mobiliar

KAPITEL 5. Weichgespülte Plastikwelt

Expertentipp: Augen auf beim Onlinekauf

KAPITEL 6. Eine Frage der Gewöhnung

Expertentipp: Druck durch Drucke

KAPITEL 7. Ein Pfeil in der Athene

Expertentipp: Gemälde

KAPITEL 8. Zurück in die Realität

Expertentipp: Porzellan

KAPITEL 9. Der Kolibri

KAPITEL 10. Gelebter Darwinismus

Expertentipp: Ist der Handel noch so klein …

KAPITEL 11. Die Wüstenblume

KAPITEL 12. Eingeschmolzener Goldstaub

KAPITEL 13. Expressiver Komplementärkontrast

KAPITEL 14. Antike Bomben

Nachwort

Glossar

Impressum

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»Der Sinn des Lebens liegt in der Suche nach Schönheit.« Oscar Wilde

Mag sein, dass es spießig klingt, aber mir war die Vorstellung, anhand einer uralten Landkarte, auf der ein rotes Kreuz das Versteck eines verborgenen Schatzes markiert, die Segel zu setzen und auf das offene Meer hinauszufahren, eine meuternde Crew im Nacken und schiffeversenkende Seeungeheuer vor der Nase, immer schon zu gefährlich. Das überlasse ich gern mutigen Abenteurern und waghalsigen Entdeckern. Ich hingegen düse lieber mit dem Auto und einem Navi über offene Landstraßen auf der Suche nach schlummernden Schätzen in den Kellergeschossen oder auf den Dachböden und Antikmärkten der Republik.

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Keine Stunde später standen mein Vater und ich auf dem sommerlich warmen, großzügigen Platz in Weimars Mitte vor dem pastosen Denkmal zu Schillers und Goethes Ehren, in dessen Hintergrund das Deutsche Nationaltheater mit seinem neoklassizistischen Dreiecksgiebel steil aufragte, in dem ich mir mit meiner Schulklasse, nachdem wir es wochenlang als Buch behandelt hatten, eine moderne Inszenierung von Kabale und Liebe angeschaut hatte. Ich habe dieses Werk des Sturm und Drang damals verschlungen und scheute mich nicht davor, mich im Anschluss daran in weitere Werke Schillers zu vertiefen. Ich las Die Räuber, Maria Stuart und Wilhelm Tell praktisch binnen einer Woche. Das »Klassische-Literatur-Fieber« hatte mich gepackt und so schrieb ich mit vierzehn Jahren in dem gleichen Stil ein Theaterstück über die Pest in Europa, welches jedoch bis heute unvollendet zusammen mit einigen lyrischen Texten im Stil Johannes Bobrowskis in irgendeiner Möbelschublade auf dem Dachboden unseres Schlosses liegt. Ich habe vieles angefangen, doch so richtig intensiv beschäftigt hat mich die Kunst selbst nie. Ich finde bis heute die Vielseitigkeit des Kunsthandels spannender als das eigentliche Schaffen der Kunst.

Zu meiner Rechten erstreckte sich das frisch sanierte Wittumspalais, an dessen linker Flanke sich, mit ein wenig Abstand durch einige hochgewachsene Bäume, der schmale und relativ flache Bau des ehemaligen Kulissenhauses zu Weimar erstreckte, in dem nun das Bauhausmuseum und die Ausstellung zur Kunstgewerbeschule Platz fanden. Ich konnte es kaum erwarten, die »heiligen Hallen« zu betreten, hatte ich doch so vieles über van de Velde und die Bauhausschule Dessau gelesen. Nun stand ich plötzlich vor den Originalen dieser Zeit. Hier betrachtete ich Mobiliar vom Bauhausgründer Walter Gropius, den berühmten »Barcelona Chair« von Mies van der Rohe, Marianne Brandts Tischgedecke und die Wandmalereien Oskar Schlemmers und Paul Klees. Ich untersuchte, so gut es in einem Museum möglich war, jedes Objekt auf seine Eigenheiten, betrachtete jede Verschraubung und jeden Lackfarbton, hielt Ausschau nach rostigen Stellen bei Marcel Breuers Stahlrohrmöbeln zur Altersbestimmung und merkte mir die Beschaffenheit der blätternden Farbe der Lampen Wilhelm Wagenfelds.

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