Wie mein Vater Hitler den Krieg erklärte

Wie mein Vater Hitler den Krieg erklärte
Автор книги: id книги: 2273658     Оценка: 0.0     Голосов: 0     Отзывы, комментарии: 0 1222,79 руб.     (12,15$) Читать книгу Купить и скачать книгу Электронная книга Жанр: Языкознание Правообладатель и/или издательство: Bookwire Дата добавления в каталог КнигаЛит: ISBN: 9783955102845 Скачать фрагмент в формате   fb2   fb2.zip Возрастное ограничение: 0+ Оглавление Отрывок из книги

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Описание книги

Der größte Teil des Lebens ist gelebt, die Tage sind gekommen, in denen die Lebensernte eingefahren wird. Vieles, was er sich vorgenommen hatte, hat er erreicht, manches, was er erreichen wollte, ist auf der Strecke geblieben. Eine Begebenheit hat in all dem Drunter und Drüber, das seinen Lebensweg so holprig machte, zeitlebens im Unterbewussten rumort. Der Vater, Küfermeister in einer südbadischen Kleinstadt, kehrt bereits im ersten Kriegsjahr schwer verwundet, kriegsuntauglich und desillusioniert zurück nach Hause. Er macht aus seiner Abneigung gegen den NS-Staat keinen Hehl. In der Werkstatt, am Wirtshaustisch sagt er, was er über Adolf Hitler und »seine Bande« denkt: »Die müssen wieder weg.« Der Ortsgruppenleiter verwarnt ihn, aber er lässt sich nicht mundtot machen und bringt mit seiner Renitenz sich und seine Familie in existenzbedrohende Schwierigkeiten und sich schließlich ins Gefängnis. Nach Kriegsende drängen auch jene wieder zur Geltung, die das Leben des Vaters beschädigt haben, der Lehrer zum Beispiel. Damit wird er nicht fertig. Er hält sich nun mehr und mehr im Wirtshaus auf, kommt ins Saufen, zerstört die Familie. Der Sohn, der Ich-Erzähler des Romans, ist ein introvertiertes, leicht versponnenes, überängstliches Kind, das unter der Unbesonnenheit und gelegentlichen Brutalität des Vaters leidet und viele Stunden im Luftschutzkeller verbringt, auch wenn es keinen Fliegeralarm gibt. Die Großmutter tröstet ihn, wenn seine Angst vor dem Vater übermächtig wird. Oben in der Mansarde hört er, wenn der Vater betrunken nach Hause kommt und in der Küche mit Geschirr um sich wirft.

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Felix Schmidt. Wie mein Vater Hitler den Krieg erklärte

Wie mein Vater Hitler den Krieg erklärte

Inhalt

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Dank

Отрывок из книги

Felix Schmidt

Kapitel 2

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Ein Bild, das nicht in Großmutters Fotoband war, das ich erst Jahrzehnte später bei meinen Recherchen im Archiv der Kleinen Stadt am Rhein entdeckt habe, lässt mich vermuten, dass der neue Krieg die Kleine Stadt rasch aus der Stille und Behaglichkeit herausgerissen hat. Das mit den Jahren verblichene Foto zeigt eine Ansammlung von Männern in graugrünen Uniformen mit Tornistern und Stahlhelmen und Frauen, die offensichtlich von ihren Männern Abschied nehmen. Möglicherweise war der Vater auch darunter. Er ist jedenfalls in den ersten Kriegstagen oder vielleicht sogar schon vorher eingezogen worden. Er war damals um die vierzig Jahre alt. Den Einberufungsbefehl habe ich nach seinem Tod im Keller in einem Karton gefunden, den die Mäuse schon so zerfleddert hatten, dass man auf den Papieren nicht mehr viel entziffern konnte, auch nicht das Datum. Nur der Name Olmütz war noch zu lesen.

Der Vater hat sich später geweigert, über die Militärzeit zu sprechen. Wenn ich ihn danach fragte, verschränkte er seine Hände auf dem Rücken und fertigte mich mit dem Satz ab: »Im Krieg geht alles drunter und drüber, ich kann mich an nichts mehr richtig erinnern.«

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