Dostojewski: Die Dämonen
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Fjodor Dostojewski. Dostojewski: Die Dämonen
Inhalt
Erster Teil. Erstes Kapitel. I
II
III
IV
V
VI
VII
VIII
IX
Zweites Kapitel. I
II
III
IV
V
VI
VII
VIII
Drittes Kapitel. I
II
III
IV
V
VI
VII
VIII
IX
X
Viertes Kapitel. I
II
III
IV
V
VI
VII
Fünftes Kapitel. I
II
III
IV
V
VI
VII
Zweiter Teil. Erstes Kapitel. I
II
III
IV
V
VI
VII
Zweites Kapitel. I
II
III
IV
Drittes Kapitel. I
II
III
IV
Viertes Kapitel. I
II
III
Fünftes Kapitel. I
II
III
Sechstes Kapitel. I
II
III
»Eine glänzende Persönlichkeit
IV
V
VI
VII
Siebentes Kapitel. I
II
Achtes Kapitel
I
II
III
Neuntes Kapitel. I
Zehntes Kapitel. I
II
III
Dritter Teil. Erstes Kapitel. I
II
III
IV
Zweites Kapitel. I
II
III
IV
Drittes Kapitel. I
II
III
Viertes Kapitel. I
II
III
IV
Fünftes Kapitel. I
II
III
IV
V
VI
Sechstes Kapitel. I
II
III
Siebentes Kapitel. I
II
III
Achtes Kapitel
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Titelseite
Erstes Kapitel.
.....
Natürlich erklärte er sich am andern Tage einverstanden; er konnte auch gar nicht anders. Es lag da ein besonderer Umstand vor ...
Das Gut, das wir bisher Stepan Trofimowitschs Gut genannt haben (es enthielt nach alter Rechnung fünfzig Seelen und lag dicht bei Skworeschniki), war überhaupt nicht das seinige, sondern hatte seiner ersten Frau gehört und war somit jetzt das Eigentum ihres und seines Sohnes Peter Stepanowitsch Werchowenski. Stepan Trofimowitsch war nur dessen Vormund gewesen und hatte dann, als der junge Vogel flügge geworden war, das Gut auf Grund einer von diesem ausgestellten formellen Vollmacht verwaltet. Die Abmachung war für den jungen Mann vorteilhaft: er erhielt von seinem Vater jährlich fest tausend Rubel als Einnahme von dem Gute, während dieses nach der Reform nur fünfhundert und vielleicht noch weniger einbrachte. Gott weiß, wie eine solche Abmachung hatte getroffen werden können. Übrigens schickte diese ganzen tausend Rubel Warwara Petrowna hin, während Stepan Trofimowitsch nicht einen einzigen Rubel dazu beitrug. Vielmehr behielt er die ganze Einnahme vom Gute in seiner Tasche und ruinierte dasselbe außerdem dadurch in Grund und Boden, daß er es an einen Geschäftsmann verpachtet und ohne Warwara Petrownas Wissen ein Wäldchen, in welchem der Hauptwert desselben steckte, zum Abholzen verkauft hatte. Dieses Wäldchen hatte er schon längst dann und wann in einzelnen Portionen verkauft. Es war zusammen mindestens achttausend Rubel wert gewesen, und er hatte nur fünftausend dafür bekommen. Aber seine Spielverluste im Klub waren manchmal gar zu groß, und er scheute sich dann, Warwara Petrowna um Geld zu bitten. Sie knirschte mit den Zähnen, als sie endlich alles erfuhr. Und nun teilte der Sohn auf einmal mit, er werde selbst kommen, um sein Gut um jeden Preis zu verkaufen, und beauftragte den Vater, unverzüglich sich um den Verkauf zu bemühen. Es war verständlich, daß Stepan Trofimowitsch bei seiner edelmütigen, selbstlosen Gesinnung sich vor ce cher filsschämte, den er übrigens zum letzten Male vor ganzen neun Jahren in Petersburg als Studenten gesehen hatte. Ursprünglich hatte das ganze Gut dreizehn-oder vierzehntausend Rubel wert sein können; jetzt hätte jemand kaum auch nur fünftausend dafür gegeben. Ohne Zweifel war Stepan Trofimowitsch nach dem Wortlaute der formellen Vollmacht vollständig berechtigt gewesen, den Wald zu verkaufen, und wenn er in Rechnung stellte, daß dem Sohne so viele Jahre lang jährlich pünktlich tausend Rubel geschickt waren, die doch aus dem Gute nicht hatten vereinnahmt werden können, so konnte er sich damit bei der Abrechnung hinreichend verteidigen. Aber Stepan Trofimowitsch war ein Mensch von edler Gesinnung mit einem Streben nach Höherem. In seinem Kopfe blitzte ein Gedanke von wunderbarer Schönheit auf: wenn der liebe Peter kommen werde, auf einmal den Maximalwert des Gutes, das heißt fünfzehntausend Rubel, ohne den geringsten Hinweis auf die bisher übersandten Summen edelmütig auf den Tisch zu legen, ce cher filsunter Tränen fest an die Brust zu drücken und damit die ganze Abrechnung beendet sein zu lassen. Ganz von weitem und mit großer Vorsicht hatte er begonnen, dieses Bild vor Warwara Petrownas geistigem Blick zu entrollen. Er hatte angedeutet, daß eine solche Handlungsweise dem freundschaftlichen Verhältnisse zwischen ihm und seinem Sohne, der »Idee« dieses Verhältnisses, sogar eine besondere, edle Färbung verleihen werde. Dadurch würden die der älteren Generation angehörigen Väter und überhaupt die Menschen der älteren Generation gegenüber der modernen, leichtsinnigen, sozialistisch gesinnten Jugend uneigennützig und hochherzig erscheinen. Er hatte noch vieles der Art geredet; aber Warwara Petrowna hatte immer dazu geschwiegen. Schließlich hatte sie ihm trocken erklärt, sie sei bereit, das Gut zu kaufen, und wolle dafür den Maximalwert, das heißt sechs- bis siebentausend Rubel, geben (es war auch für viertausend zu haben). Von den übrigen achttausend, die das Gut mit dem Walde verloren hatte, sagte sie keine Silbe.
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