Bajass

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Автор книги: id книги: 1591929     Оценка: 0.0     Голосов: 0     Отзывы, комментарии: 0 1505,19 руб.     (14,95$) Читать книгу Купить и скачать книгу Электронная книга Жанр: Языкознание Правообладатель и/или издательство: Bookwire Дата добавления в каталог КнигаЛит: ISBN: 9783960541615 Скачать фрагмент в формате   fb2   fb2.zip Возрастное ограничение: 0+ Оглавление Отрывок из книги

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Ein Roman über die Kunst, die richtige Gelegenheit zu ergreifen, in einer Zeit des Umbruchs um 1900.
Schweiz, zu Beginn des 20. Jahrhunderts: In jahrhundertelang kaum veränderte bäuerliche Traditionen dringt langsam, aber unaufhaltsam die Moderne ein. Eisenbahnlinien, Telegrafenmasten, Verheißungen von Freiheit. Die alte, demütige Gesellschaft scheint sich nur noch wie Aprilschnee in schattigen Talsenken zu halten – doch der kann hartnäckig sein. In kunstvoller Sprache und stimmungsvollen Bildern, die Erwartungen des Lesers immer wieder überraschend, erzählt Flavio Steimann von Albin Gauch. Gauch ist Ermittler bei der Polizeibehörde in einer kleinen Stadt und steht kurz vor dem Ruhestand. Die Angst vor einem tauben Bein plagt ihn, und er zweifelt zunehmend am Sinn seines Tuns. Da wird ein altes, kinderloses Bauernpaar im Wald erschlagen aufgefunden, das Bauernhaus ist durchwühlt, der schwachsinnige Knecht als Zeuge nicht zu gebrauchen, das Dorf weiß von nichts oder schweigt. Nur mithilfe eines Fotos, eines Mantelknopfs und eines gipsernen Schuhabdrucks stellt Gauch dem Mörder nach, unerwartet weit über die Grenzen des heimatlichen Tals hinaus, auf einem Auswandererschiff, das Kurs auf New York genommen hat.
Flavio Steimann streift mit seiner Geschichte eines Namenlosen, den der Hunger aus der Heimat und alsdann um die halbe Welt treibt, auch die dunklen Seiten der Schweizer Vergangenheit: Armut, Verdingkinder, Rückständigkeit.

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Flavio Steimann. Bajass

BAJASS

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FLAVIO STEIMANN

ROMAN

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Zum Seezopf, wo die Fecker seit Jahrzehnten eines ihrer Lager hatten, war es eine gute Stunde Wegs. Gauch hielt durch ein abschüssiges Tobel gerade auf die Ebene zu. Die Geländekerbe, in der vor Zeiten Mergel gewonnen worden war, bekam wenig Licht und diente des lehmigen Grundes wegen zum Seilen von geschlagenem Holz. Überall war ein nässendes Grün, die Bäume, die in der steten Feuchtigkeit dahin-moderten, erstickten unter Schwämmen und Flechtenbärten.

Dabei dachte er an die Zigeuner. Er sah einen Fahrenden mit breitem Gesicht und verwachsenem Bein, das er hinter sich herschleppte, wenn er vor die Häuser kam, um dem argwöhnischen Bauernvolk in einem gehetzten Deutsch Schirme und Scheren zum Flicken und Schleifen abzunötigen. Und er zog mit diesen fremden Menschen durch ihr fremdes Land – er lag auf dem Boden ihres Wagens, ließ das Stoßen der harten Federn durch seinen Körper fahren, atmete mit dem Kopf zwischen den flirrenden Rädern Staub und Pferdegeruch und rollte die hellen Bänder der Straßen hinter seinen Augen auf.

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