Gesellschaftsspiele
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Gesellschaftsspiele zeigt, warum und in welcher Vielfalt Theater heute in verschiedenen Teilen der Welt nicht nur in seinen Inhalten, sondern auch in seiner Form politisch ist. Anhand zahlreicher Beispiele aus darstellender, bildender und aktivistischer Kunst (von Christoph Schlingensief über Anta Helena Recke, Gintersdorfer/Klaßen, Rimini Protokoll, Lotte van den Berg, Zentrum für Politische Schönheit, Pussy Riot, Jonas Staal, Public Movement bis Milo Rau u. v. a.) untersucht der Kurator und Dramaturg Florian Malzacher ein Theater, das im Spannungsfeld von Repräsentation und Partizipation spielerisch und ernsthaft zugleich auf seine eigenen, spezifischen Möglichkeiten setzt.
In einer Zeit großer Herausforderungen plädiert Gesellschaftsspiele für einen starken Begriff des Politischen und für ein Theater, das Missstände nicht nur spiegelt, sondern mithilft, die Welt zu verändern.
"Florian Malzacher revitalisiert den Begriff des ›Politischen Theaters‹ genau im richtigen Moment. Eine aufregende Lektüre!" Matthias Lilienthal
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Florian Malzacher. Gesellschaftsspiele
GESELLSCHAFTSSPIELE
INHALT
PROLOG
REPRÄSENTATION
Krisen der Repräsentation
Regietheater und frühes postdramatisches Theater
Die Politik und das Politische
Anthropozän, Animismus und Post-Humanismus
Zitternde Androide, schwitzende Avatare
IDENTITÄTSPOLITIKEN
Begriffsunterwanderungen und Kleinstgruppenlobbies
Privilegien und Sprechverbote
Beleidigte Beleidiger
Stolpern und Stottern
PARTIZIPATION
Konfrontation und Fürsorge
Safe Spaces, Brave Spaces
Teilhabe hinter den Kulissen
Immersion: Partizipation als Unterwerfung
KUNST UND AKTIVISMUS
Mittel und Zweck
Falsche Nachrichten
Haltungsdruck
THEATER ALS VERSAMMLUNG
Performative Versammlungen
Parlamente, Gipfeltreffen, Gerichtssäle
Preenactments
Wissen versammeln
Wenn Realismus zur Realität wird
EPILOG
Anmerkungen
Namensliste
Dank
Theaterbücher im Alexander Verlag Berlin
Отрывок из книги
Florian Malzacher, Gesellschaftsspiele
Politisches Theater heute
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Dank
Als ich anfing, mit ihnen zu arbeiten, bekam ich beinah einen Kollaps. Und dann verstand ich plötzlich, dass da noch viele dieser Theaterregeln in mir arbeiteten, die ich selbst nicht in Frage stellte. Lärm hinter der Bühne zum Beispiel. Anfangs bin ich dann auf der Bühne herumgesprungen und hab rumgeschrien. Aber dann hab ich verstanden, dass dieser kleine Vorfall nur meine eigenen Regeln entlarvt hat. Ich habe noch immer viel zu tun.22
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