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Francis Bacon. Essays
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INHALT
ERSTE ABHANDLUNG: ÜBER DIE WAHRHEIT
ZWEITE ABHANDLUNG: ÜBER DEN TOD
DRITTE ABHANDLUNG: ÜBER DIE EINHEIT DER RELIGION
VIERTE ABHANDLUNG: ÜBER DIE RACHE
FÜNFTE ABHANDLUNG: ÜBER DAS UNGLÜCK
SECHSTE ABHANDLUNG: ÜBER VERSTELLUNG UND HEUCHELEI
SIEBENTE ABHANDLUNG: ÜBER ELTERN UND KINDER
ACHTE ABHANDLUNG: ÜBER EHE UND ALLEINLEBEN
NEUNTE ABHANDLUNG: ÜBER DEN NEID
ZEHNTE ABHANDLUNG: ÜBER DIE LIEBE
ELFTE ABHANDLUNG: ÜBER DIE HOHE STELLUNG
ZWÖLFTE ABHANDLUNG: ÜBER DIE DREISTIGKEIT
DREIZEHNTE ABHANDLUNG: ÜBER DIE GÜTE UND GUTMÜTIGKEIT
VIERZEHNTE ABHANDLUNG: ÜBER DEN ADEL
FÜNFZEHNTE ABHANDLUNG: ÜBER AUFRUHR UND ÖFFENTLICHE UNRUHEN
SECHZEHNTE ABHANDLUNG: ÜBER DEN ATHEISMUS
SIEBZEHNTE ABHANDLUNG: ÜBER DEN ABERGLAUBEN
ACHTZEHNTE ABHANDLUNG: ÜBER DAS REISEN
NEUNZEHNTE ABHANDLUNG: ÜBER DIE HERRSCHAFT
ZWANZIGSTE ABHANDLUNG: ÜBER DAS RATGEBEN
EINUNDZWANZIGSTE ABHANDLUNG: ÜBER VERZÖGERUNGEN
ZWEIUNDZWANZIGSTE ABHANDLUNG: ÜBER DIE LIST
DREIUNDZWANZIGSTE ABHANDLUNG: ÜBER DIE EIGENSUCHT
VIERUNDZWANZIGSTE ABHANDLUNG: ÜBER NEUERUNGEN
FÜNFUNDZWANZIGSTE ABHANDLUNG: ÜBER DIE RASCHE ERLEDIGUNG VON GESCHÄFTEN
SECHSUNDZWANZIGSTE ABHANDLUNG: ÜBER DEN BLOSSEN ANSCHEIN DER WEISHEIT
SIEBENUNDZWANZIGSTE ABHANDLUNG: ÜBER DIE FREUNDSCHAFT
ACHTUNDZWANZIGSTE ABHANDLUNG: ÜBER AUSGABEN
NEUNUNDZWANZIGSTE ABHANDLUNG: ÜBER DIE WAHRE GRÖSSE VON KÖNIGREICHEN UND STAATEN
DREISSIGSTE ABHANDLUNG: ÜBER DIE PFLEGE DER GESUNDHEIT
EINUNDDREISSIGSTE ABHANDLUNG: ÜBER DAS MISSTRAUEN
ZWEIUNDDREISSIGSTE ABHANDLUNG: ÜBER DAS GESPRÄCH
DREIUNDZWANZIGSTE ABHANDLUNG: ÜBER KOLONIEN
VIERUNDDREISSIGSTE ABHANDLUNG: ÜBER DEN REICHTUM
FÜNFUNDDREISSIGSTE ABHANDLUNG: ÜBER PROPHEZEIUNGEN
SECHSUNDDREISSIGSTE ABHANDLUNG: ÜBER DEN EHRGEIZ
SLEBENUNDDREISSIGSTE ABHANDLUNG: ÜBER MASKENSPIELE UND TRIUMPHZÜGE
ACHTUNDDREISSIGSTE ABHANDLUNG: ÜBER DIE CHARAKTERSCHWÄCHEN DES MENSCHEN
NEUNUNDDREISSIGSTE ABHANDLUNG: ÜBER GEWOHNHEIT UND ERZIEHUNG
VIERZIGSTE ABHANDLUNG: ÜBER DAS GLÜCK
EINUNDVIERZIGSTE ABHANDLUNG: ÜBER DAS GELDVERLEIHEN
ZWEIUNDVIERZIGSTE ABHANDLUNG: ÜBER DIE JUGEND UND DAS ALTER
DREIUNDVIERZIGSTE ABHANDLUNG: ÜBER DIE SCHÖNHEIT
VIERUNDVIERZIGSTE ABHANDLUNG: ÜBER MISSBILDUNGEN
FÜNFUNDVIERZIGSTE ABHANDLUNG: ÜBER DAS BAUEN
SECHSUNDVIERZIGSTE ABHANDLUNG: ÜBER GÄRTEN
SIEBENUNDVIERZIGSTE ABHANDLUNG: ÜBER DAS VERHANDELN
ACHTUNDVIERZIGSTE ABHANDLUNG: ÜBER GEFOLGSLEUTE UND FREUNDE
NEUNUNDVIERZIGSTE ABHANDLUNG: ÜBER BITTSTELLER
FÜNFZIGSTE ABHANDLUNG: ÜBER DAS STUDIUM
EINUNDFÜNFZIGSTE ABHANDLUNG: ÜBER FRAKTIONEN
ZWEIUNDFÜNFZIGSTE ABHANDLUNG: ÜBER HÖFLICHKEIT UND ACHTUNG
DREIUNDFÜNFZIGSTE ABHANDLUNG: ÜBER DAS LOB
VIERUNDFÜNFZIGSTE ABHANDLUNG: ÜBER DIE PRAHLEREI
FÜNFUNDFÜNFZIGSTE ABHANDLUNG: ÜBER EHRE UND ANERKENNUNG
SECHSUNDFÜNFZIGSTE ABHANDLUNG: ÜBER RECHTSPRECHUNG
SIEBENUNDFÜNFZIGSTE ABHANDLUNG: ÜBER DEN ZORN
ACHTUNDFÜNFZIGSTE ABHANDLUNG: ÜBER DIE UNBESTÄNDIGKEIT DER DINGE
FRAGMENT EINER ABHANDLUNG: ÜBER DIE GERÜCHTE
Отрывок из книги
Francis Bacon
(1561-1626), englischer Philosoph und Staatsmann, trug mit seinen Schriften maßgeblich zur Begründung des Empirismus bei. Unter seinen zahlreichen juristischen, literarischen und philosophischen Abhandlungen kommt vor allem den in lateinischer Sprache abgefassten Novum organon scientiarum, die als eine Art ‚Gründungsdokument’ neuzeitlicher Methodenforschung gelten können, eine zentrale Bedeutung zu.
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Kommen wir nun zu denjenigen, die mehr oder weniger stark der Gegenstand des Neides sind. Erstens werden Personen von herausragender Tugend weniger beneidet, wenn sie in höhere gesellschaftliche Ränge aufsteigen, denn ihr Glück scheint ihnen zuzustehen. Schließlich erregt nicht die Begleichung einer Schuld, sondern eher Belohnung und Großzügigkeit den Neid der anderen. Wieder ergibt sich der Neid aus dem Vergleich mit der eigenen Person. Wenn es keine Vergleichsmöglichkeit gibt, gibt es auch keinen Neid. Deshalb werden Könige nur von Königen beneidet. Dennoch ist anzumerken, dass unwürdige Personen bei ihrem ersten öffentlichen Auftreten am stärksten beneidet werden, während es später stiller um sie wird, während im Gegensatz dazu Personen von Wert und Verdienst vor allem dann beneidet werden, wenn ihr Glück lange anhält. Denn dann besitzt ihre Tugend nicht mehr denselben Glanz, auch wenn sie noch von gleicher Stärke sein sollte, weil nämlich neue Männer aufgestiegen sind, die einen Schatten auf sie werfen.
Adlige werden bei ihrem Aufstieg weniger beneidet, denn sie scheinen ein Geburtsrecht darauf zu haben. Außerdem scheint ihnen der gesellschaftliche Aufstieg keinen großen Zugewinn an Glück zu bringen. Der Neid ist wie die Sonnenstrahlen, die heißer auf eine Uferböschung oder einen steilen Hang fallen als auf flaches Gebiet. Aus demselben Grunde werden diejenigen, deren Aufstieg allmählich und schrittweise vor sich ging, weniger beneidet als jene, die plötzlich und sprunghaft nach oben gekommen sind.
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