Die Status Quo Autobiografie
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Francis Rossi. Die Status Quo Autobiografie
Отрывок из книги
Vorwort von Francis Rossi und Rick Parfitt zur deutschsprachigen Ausgabe
Francis Rossi 1
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Über Alan Lancasters Schlafzimmer sind wir allerdings nie hinausgekommen, und so wurde uns schon bald langweilig mit den verdammten „Saints“ und deren ollem „Marching in“. Wir wollten etwas anderes versuchen, eine andere Art von Songs, poppiger sollten sie sein und mehr in Richtung Rock’n’Roll gehen. Wir wussten natürlich, dass uns die Trompeten dabei herzlich wenig nutzten. Und so erwähnte ich, dass ich eine Gitarre besaß. Woraufhin Alan Lancaster sofort loszog, um sich auch eine zu besorgen. Er erstand einen hellgelben Höfner-Bass, der hübsch aussah, es sei denn, er schleppte ihn in einer durchsichtigen Polyäthylen-Tüte überall mit hin, weil er sich den Instrumentenkoffer dazu nicht mehr hatte leisten können. Währenddessen spielte Alan Keys Bruder in einer richtigen Band, in Rolf Harris’ Backing-Group, die The Diggeroos hieß. Alan hatte daher Zugriff auf die Fender Stratocaster seines Bruders – was für ein Dusel. Und da waren wir dann zum ersten Mal eine Rock’n’Roll-Gruppe und spielten all diese großartigen Gitarreneinlagen nach, die wir uns von den Shadows abguckten, Songs wie „F.B.I.“ und „Wonderful Land“.
Wir nannten uns The Scorpions, doch wir hatten eigentlich nie einen richtigen Auftritt. Wir kamen einfach ein paar Mal pro Woche zusammen und probten. Das ging ungefähr ein Jahr lang so, bis wir alle ungefähr 14 waren. Dann, gerade als wir dachten, wir seien jetzt soweit, dass man uns auf die Welt loslassen könnte, verkündete Alan Key, er wolle die Band verlassen. Er sehe ja, wie wir uns der Sache voll und ganz hingaben, um aus der Band echt etwas zu machen, meinte er, aber er für seinen Teil habe beschlossen, das hübsche Mädchen aus der Nachbarschaft zu heiraten, sobald es das Gesetz erlaube. Und daher sei es besser, wenn er jetzt ausstiege, bevor das mit der Musik wirklich ernst würde. Ein Mann seines Schlags hielt natürlich Wort, und sobald er 16 war, heiratete er seine Angebetete, Gott segne ihn. Ich habe später festgestellt, dass dies den meisten professionellen Musikern so ging – dass sie irgendwann vor der Wahl standen, das Mädchen ihrer Träume zu heiraten und sich häuslich niederzulassen oder sich voll und ganz in die Musik reinzuhängen, in der Hoffnung, dass sie irgendwann einmal den Durchbruch schafften. Alan Key entschied sich für die eine Variante, und ich für die andere. Das Wunderbare daran ist: Es sieht so aus, als hätten wir beide die richtige Wahl getroffen. Ich höre gelegentlich von ihm, und er ist immer noch mit dem Mädchen seiner Träume zusammen und so glücklich, wie man nur sein kann. Und ich gehe davon aus, dass man das auch von mir sagen kann. Die meiste Zeit jedenfalls.
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