Geschichte einer Insel
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Frank Eberhard. Geschichte einer Insel
Kapitel I – Settlers Point/Richmann's Bay – Der letzte Siedler
Kapitel II – Nordteil der Insel – Landkriege
Kapitel III – Settlers Point/Richmann's Bay – Das Gesicht der Invasoren
Kapitel IV – Settlers Point/Richmann's Bay – Einigkeit
Kapitel V – östlich des Mt Eden – Wildes Land
Kapitel VI – Settlers Port/Richmann's Bay – Rückkehr
Kapitel I – Settlers Port/Richmann's Bay – "Der große Sprung nach vorn"
Kapitel II – Kamikowo Halbinsel – Gute Zeiten, große Politik
Kapitel III – Am Fuß der Berge – Eine zweite Stadt
Kapitel IV – Minenstadt am Fuß der Berge – Das süße Leben
Kapitel V – Ivania – Es brummt
Kapitel VI – Zentralinsel – Wer die Wahl will, bekommt die Qual
Kapitel VII – Settlers Port – Sex and the City
Kapitel VIII – Kandahar Air Field – Krieg und Frieden
Kapitel IX – Regierungspalast – Krieg
Kapitel X – Settlers Port – Und Frieden
Kapitel I – Regierungspalast – Keinen Schritt zurück!
Kapitel II – Südliche Sperrzone – Driftende Welten
Kapitel III – Central Settlers Port – Die Annäherung
Kapitel IV – Kamikowo Peninsula – Das erste Kapitel der Offenbarung
Kapitel V – Ivania – Programm "Ameisen zertreten"
Kapitel VI – Kamikowo Peninsula – Mark
Kapitel VII – Flughafen – Ivan
Kapitel VIII – Flughafen – Birga
Kapitel IX – Ivania – Eine neue Allianz
Kapitel X – Akw-Areal – Eine alte Allianz
Kapitel XI – Hong Kong – Der Zeitungsleser
Glossar
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Impressum
Отрывок из книги
Tom Porter saß an einem schwülen Septembermorgen in seiner Holzhütte, schlürfte Kaffee und las die Zeitung. Es störte ihn nicht, dass die Nachrichten der Welt ihn immer mit Verzögerung erreichten. Eigentlich nahm er es gar nicht mehr wahr. Das Postschiff, das auch seine Zeitung brachte, landete nur alle zwei Monate. Die Tatsache, dass das Schiff nur die jeweilige Tagesausgabe brachte, zwang ihn dazu, sich seine Lektüre einzuteilen. Denn Porter wollte nicht darauf verzichten, jeden Morgen Neues aus der Zeitung zu erfahren. Also dehnte er wochentags eine kurze Meldung über das gesamte Frühstück aus.
Am Wochenende las er die großen Geschichten. An diesem Sonntag war der Wirtschaftsteil an der Reihe: Eurokrise, Griechenland, Sparmaßnahmen, Proteste. Porter blickte aus dem Fenster seiner Holzhütte auf den ruhigen, tiefblauen Ozean. Er war froh, dass diese Probleme ihn an diesem Ort nicht betrafen. Hier auf "seiner" Insel. Denn es gab bereits genug Probleme. "Die Kanacken", dachte er. So nannte er zwei seiner Mitbewohner in Settlers Pt. in seinen aggressiv-konservativen Momenten. Und davon gab es viele. Er legte die Zeitung zur Seite und dachte über die gute alte Zeit nach.
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Es war ungewöhnlich, dass De Geet vormittags zu den Arbeitern in die Mine kam. Normalerweise erledigte er vormittags seine Vermessungen und Berechnungen und arbeitete am Nachmittag mit in den Stollen, bevor er die Fortschritte abends aufzeichnete und die Regierung oft erst nachts davon in Kenntnis setzte. Doch an diesem Vormittag, vier Tage nachdem die Gerüchte über die Anderen sich breit gemacht hatten und langsam wieder an Wirkung verloren, stand er auf einmal im Stollen.
"Hey!!!", schrie er aus vollem Leib gegen den Arbeits- und Motorenlärm des mittlerweile eingetroffenen Baggers an. Acht Augen, die sich deutlich von den staubschwarzen Gesichtern abhoben, blickten ihn an. "Wir arbeiten wo anders weiter", sagte er. "Weisung von ganz oben. Der Bagger soll außerdem auf die Nordseite dieser Tunnel", sagte De Geet. Ihm selbst war der Sinn dieser Aktion nicht ganz klar. Sie waren kurz vor dem Durchbruch zu seinem kleinen Schacht und damit nicht mehr weit vom Indium und Zink entfernt. Vielleicht noch drei bis vier Tage.
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