Friedrich Wilhelm I.

Friedrich Wilhelm I.
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Описание книги

König Friedrich Wilhelm I. (1688-1740), der Vater Friedrichs des Großen, legte die Grundlage für den Aufstieg Preußens zur deutschen Vormacht. Obwohl die herausragende Bedeutung des Soldatenkönigs für die altpreußische Geschichte außer Frage steht, fehlte bisher eine umfassende biographische Würdigung, was zum einen an der widersprüchlichen Natur dieses Monarchen liegen mag, zum anderen an dem negativen Preußenbild, zu dem auch seine Herrschaft gehört. Frank Göse legt die erste umfassende Biographie des Monarchen vor und bemüht sich, ihn vor allem aus seiner Zeit heraus zu beurteilen. Scharf arbeitet er den persönlichen Anteil des Königs an den Entwicklungen im Preußen jener Zeit heraus und würdigt seine Leistungen in der Wirtschafts- wie Militärpolitik, zeigt seine Herrschaftspraxis im Ancien Régime, seine Förderung der Bildung und die Rolle von Hof und Dynastie. Ein faszinierendes Portrait einer schillernden Figur wie das große Panorama Preußens in der ersten Hälfte des 18. Jhrs.

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Frank Göse. Friedrich Wilhelm I.

Friedrich Wilhelm I

Impressum

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Inhalt

Einleitung

1. Der Kronprinz. Kindheit

Beginnende »Soldatenspielerei« und Jagdpassion

Behauptung auf dem höfischen Parkett

Erste Regierungserfahrungen

Der Thronwechsel

2. Der König und die politisch-höfische Führungsgruppe

Ein unhöfischer Monarch?

zur Rolle der Militärs in der Hofgesellschaft

Die Hof- und Residenzgesellschaft zwischen Traditionsbruch und Kontinuität

Asketisches Hofleben?

Der König als Silbersammler und Bauherr

Das Tabakskollegium

Die Jagden

Fazit

3. Der »innere König«: Herrschaftsvorstellungen und Regierungspraxis

Vor einem Neuanfang? Die Spitzenbehörden

»Regierung aus dem Kabinett«

Zwischen Anspruch und Realität. Der Regierungsalltag

»Prompte Justiz«

Die Inspektionsreisen

Vom Räsonieren und Gehorchen. Der König und die Amtsträgerschaft

Die Bildung des Generaldirektoriums

Ein »allgegenwärtiger« König168?

Die Wahrnehmung des Königs durch die Untertanen

Fazit

4. Der Haushälter: Finanz-, Wirtschafts- und Peuplierungspolitik

Schuldenabbau und Sanierung des Haushaltes

Zwischen Merkantilismus und Kameralismus. Die Wirtschaftspolitik

Die Peuplierungspolitik

Fazit

5. »Bildungsfeind« und »Kunstbanause«? Zur Stellung von Wissenschaft und Kunst in der Herrschaftspraxis des Königs

Kunst und Architektur

Wissenschaft

Bildungswesen

6. Der König und die Stände

Der Adel

Der Konflikt um die Abschaffung des Lehnswesens

»Von denen von Adel … die beste Wissenschaft haben«

Huldigungen

Das königlich-ständische Verhältnis zwischen Resistenz und Loyalität

Stadtbürgertum und Städtelandschaft

Die Städtereformen

Die »Ratsreglements«

Fazit

7. Der »roi sergeant« im Kontext des altpreußischen Militärsystems

Die Voraussetzungen

Zwischen Kriegserfahrungen und ersten Reformansätzen

Die Werbeexzesse

Suche nach Alternativen. Auf dem Weg zum Kantonreglement

Die »Langen Kerls«

Die Mühen des Alltags. Die Bewährung des Kantonsystems

Konkurrierende Loyalitäten

Der »roi sergeant«

Zwischen Subordination und adligem Ehrgefühl. Die Disziplinierung des Offizierskorps

Der König und »seine« Offiziere

Fazit

8. Religiöse Orientierung und Konfessionspolitik. Die Grundlagen

Die Haltung des Königs zu den Juden

Zwischen Kanzelpolemik und Toleranzbemühungen. Die konfessionelle Struktur im Königreich Preußen

Die Haltung des Königs zur pietistischen Bewegung

Ein reformierter Landesherr als lutherischer Summus Episcopus?

Von »Kanzel-Edikten« zum Unionsprojekt. Bemühungen um den konfessionspolitischen Ausgleich

Sorge um »Kirchenzucht« und reine Lehre

Die Inszenierung des Königs als Schutzpatron des Protestantismus im Reich

Fazit

9. Die Außenpolitik

Die Berater

Die außenpolitischen Rahmenbedingungen einer »composite monarchy«

Zeremonialverzicht und Militäraffinität? Zur Wahrnehmung Friedrich Wilhelms I. an den europäischen Höfen

Das Ende des Spanischen Erbfolgekrieges und die Folgen

Agieren im Großen Nordischen Krieg

Die Affäre Klement

Französische und britische Verlockungen. Der Weg zur Herrenhausener Allianz

Kaiserliche Umwerbungen. Der Weg zum Wusterhausener und Berliner Vertrag

Preußisch-britische Verstimmungen

Lavieren im Polnischen Thronfolgekrieg

Vergebliche Mühen. Ambitionen auf Jülich-Berg

Fazit und Ausblick

10. Der König und das Reich

Die Wahrnehmung des Kaisertums durch Friedrich Wilhelm I

Vermintes Gelände. Der König und die Reichsgerichtsbarkeit

Fränkische und mecklenburgische Erbanwartschaften

Das Verhältnis zu Kursachsen

Das Verhältnis zu Kurhannover

Die Stellung der mindermächtigen Territorien in der Reichspolitik des Königs

Der König als kaiserlicher Vasall? Der lehnsrechtliche Konflikt

Fazit

11. Dynastie und Familie. Friedrich Wilhelm I. als Mitglied der europäischen Fürstengesellschaft

Friedrich Wilhelm I. als Vater

Das Verhältnis des Königs zu seiner Gemahlin

Heiratspolitische Optionen im Hause Brandenburg

Varianten einer dynastischen Klientelpolitik

Fazit

12. Lebensende und Bilanz. Krankheiten

Tod

Friedrich Wilhelm I. als Herrscher. Versuch einer Bilanz

Anmerkungen. Einleitung

1. Der Kronprinz

2. Der König und die politisch-höfische Führungsgruppe

3. Der »innere« König: Herschaftsvorstellungen und Regierungspraxis

4. Der Haushälter: Finanz-, Wirtschafts- und Peuplierungspolitik

5. »Bildungsfeind« und »Kunstbanause«?

6. Der König und die Stände

7. Der »roi sergeant« im Kontext des altpreußischen Militärsystems

8. Religiöse Orientierung und Konfessionspolitik

9. Die Außenpolitik

10. Der König und das Reich

11. Dynastie und Familie

12. Lebensende und Bilanz

Quellen- und Literaturverzeichnis. Ungedruckte Quellen

Gedruckte Quellen

Literatur

Personenregister

Informationen zum Buch »Roi sergeant« oder »größter innerer König«

Informationen zum Autor

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Frank Göse

Die vielen Gesichter des Soldatenkönigs

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Sowohl zur Festigung des nach der Königskrönung von 1701 gewonnenen Status als auch aus Gründen der Sicherung einer gewissen Klientelfähigkeit für den Adel erwies sich ein Mindestmaß an Investitionen in die Hofkultur als unverzichtbar, was sich zum Beispiel in einer punktuell betriebenen höfischen Festkultur mit dem dazugehörigen zeremoniellen Aufwand, insbesondere aber in der ostentativen Einbindung des von Friedrich Wilhelm I. gesammelten Silberschatzes niederschlug.

Die am Beispiel der Assembleen, der Jagdgesellschaften oder der »Tabagie« geschilderten Kommunikationsformen zwischen Friedrich Wilhelm I. und etlichen Angehörigen der politisch-militärischen Elite waren durch ein hohes Maß an Unmittelbarkeit charakterisiert. Das brachte zwar durchaus Vorteile, barg aber auch viele Risiken. Der kaiserliche Gesandte Demradt beschrieb diese des Öfteren während gemeinsamer Mahlzeiten mit dem preußischen König gesammelten ernüchternden Erfahrungen: Wenn Friedrich Wilhelm I. »nach seinem Genio wieder jemanden etwas hat und, wie ich es mannigfältig an anderen gesehen habe, mit sehr grosser und offentlicher empfindlichkeit hervorzutreten pfleget …, man einer allzugroßen Gefahr seines caracters ausgesetzet ist«.149

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