Globaler Klimawandel aus ökonomischer Perspektive
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Frank Hubert. Globaler Klimawandel aus ökonomischer Perspektive
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
1. Ökologische Hintergründe, empirische Fakten und Institutionen
1.1 Wetter, Klima, Klimamodelle
1.2 Treibhausgase und Temperaturanstieg
1.3 Entwicklung der Treibhausgasemissionen: Daten und Trends
1.4 Institutioneller Rahmen zur Bekämpfung der Erderwärmung
2. Gesamtwirtschaftliche Perspektive: Klimawandel aus Sicht der Volkswirtschaften
2.1 Umweltschutz als wirtschaftspolitisches Ziel
2.2 Marktversagen im Umweltbereich
2.2.1 Öffentliche Güter
2.2.2 Externe Kosten
2.2.3 Verursacherprinzip
2.3 Staatsversagen im Umweltbereich
2.3.1 Ökonomische Theorie der Politik
2.3.2 Einfluss von Interessengruppen
2.4 Klimawandel und Gerechtigkeit
2.4.1 Internationale Ebene
2.4.2 Nationale Ebene
2.4.3 Generationengerechtigkeit
3. Folgen des Klimawandels auf verschiedenen Ebenen der Makroumwelt
3.1 Ökologische Konsequenzen
3.2 Politisch-rechtliche Konsequenzen
3.3 Gesellschaftliche Konsequenzen
3.4 Technologische Konsequenzen
3.5 Ökonomische Konsequenzen
3.6 Kosten des Klimawandels
4. Risiken und Chancen ausgewählter Sektoren: Klimawandel auf Branchenebene
4.1 Energiewirtschaft
4.2 Automobilindustrie und Verkehrssektor
4.3 Land- und Forstwirtschaft
4.4 Tourismusbranche
4.5 Baugewerbe
4.6 Pharmaindustrie und Gesundheitswesen
4.7 Weitere Industriebereiche
4.8 Finanzwirtschaft
4.9 IT-Branche
5. Einzelwirtschaftliche Perspektive: Folgen des Klimawandels für Unternehmen und Verbraucher
5.1 Direkte betriebliche Folgen
5.2 Indirekte betriebliche Folgen
5.3 Konsequenzen für das betriebliche Risikomanagement
5.3.1 Risiko und Risikomanagementprozess
5.3.2 Risikobeurteilung
5.3.3 Risikobewältigung
5.4 Konsequenzen für den Konsum und das Verhalten der Verbraucher
6. Lösungsansätze auf Makroebene
6.1 Vermeidung versus Anpassung
6.2 Ursachenadäquate Ansätze zur Begrenzung des Klimawandels
6.2.1 Beurteilungskriterien für umweltpolitische Instrumente
6.2.2 Information und Aufklärung
6.2.3 Subventionen und Transferzahlungen
6.2.4 Auflagen und Standards
6.2.5 CO2-Steuern
6.2.6 CO2-Zertifikate
6.2.7 Ein Vorschlag für ein modifiziertes weltweites Zertifikatesystem
6.2.8 Begleitende Investitions- und Innovationsoffensive
6.3 Geo-Engineering
6.4 Ergänzende Anpassungsstrategien
6.5 Das Klimapaket der Bundesregierung
7. Handlungsoptionen auf Mikroebene
7.1 Wettbewerbsumfeld der Unternehmen
7.2 Betriebliche Handlungsmöglichkeiten
7.2.1 Innovative Entwicklung umweltfreundlicher Güter
7.2.2 Energieeffiziente und klimagerechte Produktionsverfahren
7.2.3 Umweltmarketing
7.3 Umstellung des Verbraucherverhaltens und nachhaltige Lebensstile
7.3.1 Wohnen und Arbeiten
7.3.2 Ernährung und Bekleidung
7.3.3 Mobilität und Freizeitverhalten
8. Fazit
Internationale Vereinbarungen
Klimafreundliche staatliche Rahmenordnung
Innovationen der Betriebe
Verhaltensänderungen der Verbraucher
Literaturverzeichnis
Отрывок из книги
Die monatelangen Waldbrände in Australien zum Jahreswechsel 2019/20 sowie zahlreiche weitere Extremwetterereignisse, wie große Überschwemmungen sowie Orkane und Tornados, zeigen rund um den Globus die Verwundbarkeit der Menschheit durch solche natürlichen Katastrophen. Deutschland erlebte 2018 einen Jahrhundertsommer mit anhaltender Dürre in vielen Regionen. Im Folgejahr wurden sogar Rekordtemperaturen von deutlich über 40 Grad Celsius erreicht. Bei ihren Fridays for Future-Kundgebungen demonstrierten vor allem Schüler und Studierende rund um die schwedische Klima-Aktivistin Greta Thunberg in vielen Ländern gegen den sorglosen Umgang mit unserem Planeten und für mehr Klimaschutz. Ein »Green Deal« spielt auch im Programm der neuen EU-Kommission unter der Präsidentschaft von Ursula von der Leyen eine wichtige Rolle. Gleichzeitig gewinnen in zahlreichen Volkswirtschaften grüne Parteien immer mehr an Aufmerksamkeit. Dies schlägt sich z. B. in Deutschland auch in einer Reihe von Wahlerfolgen nieder. Das Thema Klimawandel ist mitten in der Gesellschaft angekommen. Trotz Corona-Pandemie wird es auch in den nächsten Jahren und Jahrzehnten von größter Bedeutung sein.
In zahlreichen Monographien, Fachaufsätzen und Zeitungsartikeln werden die naturwissenschaftlichen Zusammenhänge und vor allem die ökologischen Konsequenzen des sehr komplexen Themas Klimawandel dargestellt. Dabei spielt vor allem der anthropogene Treibhauseffekt eine wichtige Rolle. Der hohe Ausstoß von Kohlendioxid (CO2) und anderen Klimagasen durch menschliche Aktivitäten verstärkt den natürlichen Treibhauseffekt und sorgt mit einer zeitlichen Verzögerung für eine Erderwärmung und weitere erhebliche Umweltprobleme. Dagegen werden volks- und betriebswirtschaftliche Aspekte, die mit der Veränderung unserer natürlichen Lebensbedingungen verbunden sind, oft nur rudimentär behandelt. Ebenso spielen polit-ökonomische Ansätze häufig nur eine untergeordnete Rolle. In diese Lücke stößt das vorliegende Werk.
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Neben dem Handel mit CO2-Zertifikaten gibt es zahlreiche weitere Maßnahmen sowohl auf europäischer als auch auf nationaler Ebene, den Ausstoß klimaschädlicher Gase zu reduzieren. Man denke hier an das deutsche Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG), die CO2-Steuern in Schweden, Großbritannien oder Frankreich sowie regulatorische Vorgaben für den CO2-Ausstoß von Pkw oder das Glühbirnenverbot durch die EU. All diese Maßnahmen sind gut gemeint, aber wenig koordiniert. Sie führen daher zu einem politischen Durcheinander und mangelnder Unterstützung in weiten Teilen der Bevölkerung, die viele Maßnahmen als willkürlich und einseitig ansieht. Gleichzeitig führt die Vielzahl unterschiedlicher Instrumente dazu, dass nicht immer der kostengünstigste Weg zur Vermeidung von Treibhausgasemissionen gewählt wird.
Für Deutschland hat sich die Bundesregierung mit dem im November 2016 verabschiedeten Klimaschutzplan sowie dem 2019 beschlossenen Klimapaket das Ziel gesetzt, bis zur Mitte des Jahrhunderts weitgehend Treibhausgasneutralität zu erreichen. Mittelfristig strebt sie das Senken der Treibhausgasemissionen bis 2030 um mindestens 55 Prozent gegenüber dem Niveau von 1990 an. Zentrales Instrument ist hierbei die Bepreisung von Treibhausgasen. Für die wichtigsten Sektoren wurden konkrete Minderungsziele und zahlreiche Detailregelungen vereinbart. Zudem wird ein umfassender Dialog auf sämtlichen staatlichen Ebenen sowie mit den Bürgern und Bürgerinnen angestrebt. Die soziale Verträglichkeit der unterschiedlichen Klimaschutzmaßnahmen soll dabei beachtet werden.
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