Relationalität in der Gestalttherapie

Relationalität in der Gestalttherapie
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Описание книги

Dieses Buch charakterisiert die individualistischen und relationalen Strömungen innerhalb der Gestalttherapie und ihre jeweiligen Auswirkungen auf die therapeutische Praxis. Zahlreiche Beispiele aus der Praxis illustrieren die vielfältigen psychologischen, philosophischen und ethischen Dimensionen, die die Gestaltung der therapeutischen Beziehung beeinflussen. Dabei wird deutlich, wie die moderne Psychotherapieforschung, die relationalen Aspekte der klassischen gestalttherapeutischen Theorie und die neueren Einsichten in die menschliche Dialogizität sich zu einem Verständnis von 'starker' Relationalität verbinden und weiterentwickeln lassen. Der Autor gibt dabei großzügige Einblicke in seine über 40-jährige Berufserfahrung und liefert eine Fülle von Anregungen für die praktisch-therapeutische Tätigkeit von Gestalttherapeuten und Angehörigen anderer Schulrichtungen, die die Beziehungsdimension ihrer Arbeit besser verstehen und gezielt nutzen wollen. Relationalität stellt eine maßgebliche Dimension in jeder Psychotherapie dar: Für die psychotherapeutische Situation gilt, dass nicht nur die Person des Klienten, sondern auch die des Therapeuten sowie die Qualitäten der Beziehung zwischen beiden entscheidend für die Art der interaktionellen sowie der psychischen Prozesse sind, die in einer Therapie ablaufen, sowie für die Wirkungen, die eine Therapie hervorruft. Da ich mich mit der Geschichte der Gestalttherapie besser als mit der von anderen Verfahren auskenne, zeige ich hauptsächlich anhand der Entwicklung der Gestalttherapie auf, was in ähnlicher Weise z. B. auch für die Psychoanalyse oder die Personzentrierte Psychotherapie, ja selbst für die Kognitive Verhaltenstherapie gilt: Sie alle nahmen ihren Anfang in einem mehr oder weniger ausgeprägten Individualismus und einer ihm entsprechenden 'Eine-Person-Psychologie' und setzten sich später in einer 'relationalen Wende' fort, die die Bedeutung zwischenmenschlicher Interdependenz und eine 'Zwei-Personen-Psychologie' zunehmend in den Vordergrund rückte. Theoretisch auf dem aktuelle Stand der Therapieforschung, aber auf sehr eindrucksvolle Weise unterfüttert mit Fallbeispielen und vielen Tipps für die therapeutische Praxis, bietet der Autor einen in dieser Form neuen Überblick über die relationalen Ansätze in der modernen Psychotherapie und ihre wichtigen Perspektiven für die Zukunft der Psychotherapie.

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Frank-M. Staemmler. Relationalität in der Gestalttherapie

Inhalt

1. Persönliches Vorwort

Beispiel aus der Praxis 1

»Theoretische Ergänzungen« und »Beispiele aus der Praxis«

2. Einleitung

Theoretische Ergänzung 1

Theoretische Ergänzung 2

3. Individualismus im Vordergrund: die 1960er- und ’70er-Jahre

Theoretische Ergänzung 3

Theoretische Ergänzung 4

Theoretische Ergänzung 5

Theoretische Ergänzung 6

4. Die relationale Wende: die 1980er-Jahre

4.1 Historische Linien

Theoretische Ergänzung 7

Beispiel aus der Praxis 2

4.2 Das therapeutische Beziehungsangebot – Psychologische Aspekte

Theoretische Ergänzung 8

Qualität der Beziehung, Methoden und Techniken

Beispiel aus der Praxis 3

Theoretische Ergänzung 9

Die zwei Seiten der Beziehung

Beispiel aus der Praxis 4

Rogers’ Variablen und der klinische Kontext

Theoretische Ergänzung 10

Theoretische Ergänzung 11

Beispiel aus der Praxis 5

Persönliche Präsenz (»self-disclosure«)

Beispiel aus der Praxis 6

Theoretische Ergänzung 12

Beispiel aus der Praxis 7

Persönliches und Privates

Beispiele aus der Praxis 8

Erotik und Sexualität

Beispiele aus der Praxis 9

Selektive Authentizität und Takt

Theoretische Ergänzung 13

Theoretische Ergänzung 14

Beispiel aus der Praxis 10

Funktionale Asymmetrie

Theoretische Ergänzung 15

4.3 Das therapeutische Beziehungsangebot – Philosophische und ethische Aspekte75

Theoretische Ergänzung 16

Ich-Du und Ich-Es

Theoretische Ergänzung 17

Theoretische Ergänzung 18

Die Anderheit des Anderen

Theoretische Ergänzung 19

Theoretische Ergänzung 20

Fürsorge

Theoretische Ergänzung 21

Theoretische Ergänzung 22

Theoretische Ergänzung 23

4.4 Das therapeutische Beziehungsangebot – Spezielle Aspekte

Die Kontinuität von Beziehungen

Beispiel aus der Praxis 11

Beziehungskrisen

Beispiel aus der Praxis 12

Beispiel aus der Praxis 13

Übertragung

Beispiel aus der Praxis 14

Theoretische Ergänzung 24

Begegnungsmomente

Beispiel aus der Praxis 15

Beispiel aus der Praxis 16

5. Plädoyer für eine weitere Wende: vom »Selbst-in-Beziehung« zum »relationalen Selbst«

5.1 Schwache und starke Relationalität

Theoretische Ergänzung 25

5.2 Entwicklungspsychologie

Theoretische Ergänzung 26

Theoretische Ergänzung 27

5.3 Dialogizität und kreative Aneignung

Pluralität

Theoretische Ergänzung 28

Sozialität und Individualität

Theoretische Ergänzung 29

6. Mögliche klinische Implikationen einer weiteren Wende

6.1 Die »mentale Gesellschaft«

Beispiel aus der Praxis 17

Theoretische Ergänzung 30

Theoretische Ergänzung 31

6.2 Die Bedeutung von Bedürfnissen

Theoretische Ergänzung 32

Theoretische Ergänzung 33

Theoretische Ergänzung 34

Theoretische Ergänzung 35

Beispiel aus der Praxis 18

Beispiel aus der Praxis 19

6.3 Der Wert der Gemeinschaft

Theoretische Ergänzung 36

Beispiel aus der Praxis 20

Theoretische Ergänzung 37

Beispiel aus der Praxis 21

7. Schluss

Anhang 1: Der Wille zur Unsicherheit – Vorläufige Überlegungen über Interpretation und Verstehen in der Gestalttherapie1

Die Kurzgeschichte eines langen Missverständnisses

Die Frage von Interpretationen

»Einklammerung« und »natürliche Einstellung«

Interpretieren und Verstehen heißt Mensch sein

Ein Beispiel

Beispiel aus der Praxis

Verständnis beginnt mit Vor-Verständnis

Die Möglichkeit zur Vervollständigung

Authentische Fragen stellen

Interpretation und therapeutische Beziehung

Die Integration der Horizonte

Bedeutung ändert sich ständig

Gefahren und Grenzen des Verstehens

Zum Schluss

Anhang 2: KlientInnen-Fragebogen zu Kontakt und Beziehung

Literatur

Verzeichnisse. Stichwörter

Namen

Abbildungen

Beispiele aus der Praxis

Theoretische Ergänzungen

Anmerkungen

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EHP – Edition Humanistische Psychologie

Hg. Anna und Milan Sreckovic

.....

Abschließend bringt Balint die traurige Vermutung zum Ausdruck, dass »wir nur einige vage Ideen, aber kein genaues Wissen davon haben, welche Verzerrungen stattfinden und wie viel wir übersehen, wenn wir Zwei-Personen-Erfahrungen … in einer Sprache beschreiben, die zu Eine-Person-Situationen gehört« (a.a.O., 124).

Erst in den 1980er-Jahren sollte Balints Vision in nennenswerter Weise zur Substanz psychoanalytischer Theorie werden. Mit den Entdeckungen der Säuglingsforscher begann eine echte Wandlung von einer primär »intrapsychischen« Betrachtungsweise hin zu einer »intersubjektiven« Perspektive – so die nunmehr übliche Terminologie. Jessica Benjamin fasste es seinerzeit in diese Worte: Mit

.....

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