Bücher für die einsame Insel
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Über François Armanet
Impressum
Отрывок из книги
François Armanet
Bücher für die einsame Insel
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Das ist nicht überraschend für den späteren Autor der Bibliothek von Babel, jener kabbalistischen Erzählung, die eine nahezu unendliche Bibliothek beschreibt, in der alle denkbaren schon geschriebenen und künftigen Bücher von vierhundertzehn Seiten (jede Seite mit vierzig Zeilen und ungefähr achtzig Zeichen) stehen, die wunderbarste Metapher für die Literatur als Universum. Jedes Werk dieser Arche Noah ist einzigartig, und die Suche nach dem Buch der Bücher7 gleicht der nach dem Heiligen Gral. Borges, ein fanatischer Enzyklopädist, der gelegentlich dachte, er sei in der Bibliothek seines Vaters geboren und habe sie nie verlassen, war in den dreißiger Jahren ein bescheidener Bibliothekar. Ab 1955 leitete er die Nationalbibliothek von Buenos Aires. Der blinde Konservator, der von seinem Posten zurücktrat, um gegen die Rückkehr des Diktators Perón zu protestieren, kannte zahlreiche Werke auswendig; besonders Robinson Crusoe, den er seit seiner Jugend in der Schweiz besonders liebte, als er während des Ersten Weltkriegs das Land wegen fehlender Visa nicht verlassen konnte. Nach der Rückkehr des Friedens erfand er auf der Insel Mallorca 1919–20 den Neologismus robinsonizarse (sich robinsonisieren). Zehn Jahre später formulierte er in einem Artikel die Regeln seines Spiels: Die einzelnen Bände müssen nicht »die drei bedeutendsten Bücher des Universums oder auch nur die denkwürdigsten unserer persönlichen Erfahrung sein«. Er schlug ein überraschendes Trio vor: Die Einführung in die mathematische Philosophie von Bertrand Russell oder ein ordentliches Handbuch der Algebra, ein metaphysisches Buch, »zum Beispiel Die Welt als Wille und Vorstellung von Schopenhauer«, und ein Geschichtsbuch von Plutarch, Gibbon oder Tacitus.8 Borges’ Antwort bietet viel Raum für Interpretation. Drei Themen, drei Felder, die uns auf die Versuchung einer idealen Bibliothek verweisen.
Zurückhaltung oder Ausweitung? Wie löst man das Dilemma? 1956 schlug Raymond Queneau seine Variante des Spiels von der einsamen Insel vor, als er die literarische Umfrage Pour une bibliothèque idéale veröffentlichte. »Wir haben zweihundert Schriftstellern oder anderen Persönlichkeiten einen Fragebogen und dazu eine Art Memorandum geschickt, dass die Antworten vereinfachen soll. Wir wollten versuchen, gemeinsam eine Art ›ideale Bibliothek‹ zusammenzustellen, das heißt eine Liste der hundert Werke, die jeder ›anständige Mensch gelesen haben sollte‹.«9 Einige waren bereit zu antworten, andere lehnten es ab, zuweilen mit langen Erklärungen. Zu den vierzig, die das Spiel mitmachten und ihm die Liste der hundert wesentlichen Bücher lieferten, gehören Paul Claudel und Georges Simenon, Paul Éluard, Henry Miller und André Maurois. Ganz oben auf der Liste stehen Shakespeare, die Bibel, Proust, Montaigne und Rabelais, und wir werden sehen, dass man sie auch sechzig Jahre später noch unter den Antworten auf unsere Umfrage findet.
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