Mit großer Freude lege ich dem geneigten Leser heute einen Neudruck des Büchleins „Meister Pippin“ von Franz Eugen Schlachter mit den besten Segenswünschen vor. Wie beim „Resli“ handelt es sich um eine biographische Skizze eines Lebens und zwar diesmal eines Schumachergesellen aus dem Schwarzwald. Schlachter erzählt in seiner unnachahmlichen Art die Geschichte dieses Wanderburschen und seinen geistlichen Werdegang, bis er schließlich – nachdem er – zum Glauben gefunden hatte, im 80. Lebensjahr selig in der Anstalt Beuggen heimgehen durfte. Manche Teile mögen uns heute seltsam anmuten – z. B. auch die Begebenheit mit Dorothea Trudel aus Männedorf usw. – aber der Leser möchte doch beachten, dass er es mit einer Zeit zu tun hat, die von der Heiligungsbewegung geprägt war, bzw. die mit manchen – heute kritisch gesehenen –. geistlichen Dingen noch eher unvoreingenommen umging. Ein einfältiger Glaube ohne Hintergedanken herrschte vor. Karl-Hermann Kauffmann
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Franz Eugen Schlachter. Meister Pippin
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Vorwort
1. Auf der Wanderschaft
2. Ein Besuch in den Cevennen1
3. Wenig verloren und viel gefunden
4. Was ein kath. Priester und ein Hagelwetter vermag
Die Beiden meldeten sich. – Man wies ihnen Plätze an in einem großen Saal im Erdgeschoss, wo eben zwei lange Tische gedeckt wurden.
Jetzt ertönte eine Glocke. Auf dieses Zeichen hin ward es lebendig in dem großen, stillen Haus. Eine große Kinderschar ergoss sich die breiten, steinernen Treppen herunter in den Saal. Sie nahmen den einen der langen Tische in Beschlag. Ihnen folgten bedächtigen Schrittes eine Anzahl ernster Jünglinge, die zusammen mit dem Dienstpersonal den zweiten großen Tisch besetzten; dort ward auch den Handwerksburschen ihr Platz angewiesen. An einem kleineren Tisch nahm der Inspektor mit seiner Familie Platz. Er flehte den Segen des Herrn auf die Gaben herab; dann begann auf den zinnernen Tellern ein allgemeines Löffelkonzert.