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Franz Roither (Hrsg.). Der Attersee in der Literatur des 19. Jahrhunderts
Johann Beer
Autobiographische Eintragungen
Der gefährliche Attersee
Von der Weh-Klage
Von wunderlicher Pest-Cur
Von meinem Großvater Carol Bähren, und vom eigendlichen Ursprung unsers Geschlechtes
Freveln thut kein Gut
Wie wunderlich mich Gott in meiner Jugend am Leben erhalten
Erzehlung, wie mirs in meiner Jugend in einer Baderey ergangen
Wolfgang von Willenhag
XIX. Capitul. Der Page erzählet vom Land ob der Enns
J. A. Schultes
Die Anreise
Die Anbamler
Der Teufelsabbiss
Der Attersee
Josef Eduard Mader
Franz Sartori
Johann Steiner
Peter Regulat Stolzissi
Daniel Spitzer
I. Weißenbach am Attersee, 9. August 1872
II. Ischl, (6. August 1872)
Hermann Schmid und Karl Stieler
Vom Attersee und Mondsee nach St. Wolfgang
Die herrschaftliche Guts- und Badeverwaltung
Einleitung
Lage von Kammer
Kammer als klimatischer Kurort
Das Seebad Kammer
Kammers Warmbäder
Kammers Kurbehelfe. Mineralwasser-, Molken- und Milch-Trink-Kuren und sonstige Heilbehelfe
Administrative und ärztliche Leitung
Communicationsmittel
Ausflüge von Kammer aus und Vergnügen
Unterkunft
Allgemeine Bemerkungen
Preise im Seebad Kammer
Für Bedienung
Für Gänge
Preis-Tarif für Bäder [Auszug] Warme Bäder
Wäsche
Mieth-Preise für die Kielboote
Anmerkung
Ernst Keiter
Camillo Morgan I
Camillo Morgan II
Camillo Morgan III
Evangelisches Vereinsblatt
Wie ein katholischer Pfarrer ein Gemeindemitglied zum evangelischen Glauben gebracht hat
Hermann Bahr
Erste Scene
Zweite Scene
Dritte Scene
Vierte Scene
Fünfte Scene
Sechste Scene
Siebente Scene
Evangelisches Vereinsblatt
Abschied von Attersee und Amtsantritt in Steyr
Josef Langl
Die drei Marterln – Eine Geschichte vom Attersee. I
II
III
IV
V
Hugo von Hofmannsthal
Das Dorf im Gebirge. I
II
Leo Kegele
Höllengebirge und Schafberggruppe
Nach Weißenbach am Attersee
Das westliche Seeufer und Kammer
Schloss Kammer
Das östliche Seeufer
Das südliche Seeufer
Unterach
Impressum
Отрывок из книги
Titel
Johann Beer
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Nach einer kurzen Nachtruhe war ich schon wieder, mit allem Nothwendigen ausgerüstet, auf dem Balkone. Noch war ringsum das zauberhafte Licht einer hellen Mondesnacht. Der Mond mit seinem funkelnden Sternenheere schien herabgestiegen zu sein auf den tief unten liegenden Riesenspiegel des Attersees. Einzelne glänzende Wölklein huschten geisterhaft an ihm vorüber und stockten sich im Osten wie eine ferne Gebirgsmasse auf. Die Contouren der umliegenden Gebirge erschienen in ganz unbestimmten Formen, wie mit einem dunklen Schleier verhüllt, nur die näheren Flächen des Aber- und Mondsee’s sendeten einen matten Schimmer aus dem dunkelgrauen Chaos ihrer Umgebungen herauf. Der Mond neigte sich zum Untergange; seltsam ausgezackte Nebel, in die sich die zerrissenen Schatten ferner Gebirge hineinbohrten, warfen ihren hüllenden Schleier über seine sinkende Scheibe. Darauf folgte beinahe gänzliches Dunkel.
Es war sehr kalt; ein zeitweiliges Warten auf dem einem leisen Winde ausgesetzten Balkone brachte mich auf den Gedanken, im Schlafzimmer hingekauert den erwünschten Zeitpunkt abzuwarten, was ich sicher auch gethan hätte, wenn nicht ein kaum bemerkbarer fahler Schein am östlichen Firmamente meine Aufmerksamkeit auf sich gezogen hätte. Dem allmälig intensiver werdenden Scheine folgte eine immer mehr und mehr sich röthende Feuermasse, umgeben von einem Strahlenkranze, in dessen Kern die Sonnenscheibe wie ein plötzlich angezündetes Strontianfeuer mir entgegenleuchtete. Die Umrisse der Wölklein umsäumten sich mit brennendem Purpur, während sich im Süden die edelgeformte Pyramide des Dachstein, wie ein rosenrother Riesenkrystall, über die noch schwarzen Zacken der umliegenden kleineren Berges-riesen emporhob. Bald tauchten die Strahlenfluthen tiefer hinab und steckten bald diese, bald jene Spitze in Brand, bis ein wahres Glutenmeer, der ganzen Gebirgslänge nach, emporzulodern schien.
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