Das Lied von Bernadette

Das Lied von Bernadette
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Описание книги

Franz Werfel erzählt in seinem Weltbestseller «Das Lied von Bernadette» die Geschichte des Bauernmädchens Bernadette Soubirous aus dem südfranzösischen Lourdes, das mehrere Marienerscheinungen hat. Die biografische Novelle ist spannend, sprachgewaltig und emotional. Werfel hatte auf der Flucht vor der deutschen Wehrmacht in Lourdes Aufnahme gefunden und sich danach entschlossen, in literarischer Form «das Lied von Bernadette zu singen».
Franz Viktor Werfel (1890 – 1945) war ein österreichischer Schriftsteller. Er ging aufgrund der nationalsozialistischen Herrschaft ins Exil und wurde 1941 US-amerikanischer Staatsbürger.

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Franz Werfel. Das Lied von Bernadette

Inhalt

Ein persönliches Vorwort

Kapitel Eins. Im Cachot

Kapitel Zwei. Massabielle, ein verrufener Ort

Kapitel Drei. Bernadette weiß nichts von der Heiligen Dreifaltigkeit

Kapitel Vier. Café Progrès

Kapitel Fünf. Kein Reisig mehr

Kapitel Sechs. Das Wut- und Wehgeheul des Gave

Kapitel Sieben. Die Dame

Kapitel Acht. Die Fremdheit der Welt

Kapitel Neun. Frau Soubirous gerät außer sich

Kapitel Zehn. Bernadette darf nicht träumen

Kapitel Elf. Ein Stein saust nieder

Kapitel Zwölf. Die ersten Worte

Kapitel Dreizehn. Boten der Wissenschaft

Kapitel Vierzehn. Eine geheime Beratung, die unterbrochen wird

Kapitel Fünfzehn. Die Kriegserklärung

Kapitel Sechzehn. Die Dame und die Gendarmerie

Kapitel Siebzehn. J. B. Estrade kommt von der Grotte

Kapitel Achtzehn. Dechant Peyramale fordert ein Rosenwunder

Kapitel Neunzehn. Anstatt des Wunders ein Ärgernis

Kapitel Zwanzig. Wetterleuchten

Kapitel Einundzwanzig. Der Tag nach dem Ärgernis

Kapitel Zweiundzwanzig. Der Tausch der Rosenkränze oder: Sie liebt mich

Kapitel Dreiundzwanzig. Ein Louisdor und eine Ohrfeige

Kapitel Vierundzwanzig. Das Kind Bouhouhorts

Kapitel Fünfundzwanzig. Du spielst mit dem Feuer, o Bernadette

Kapitel Sechsundzwanzig. Nachbeben oder Äffen des Mirakels

Kapitel Siebenundzwanzig. Das Feuer spielt mit dir, o Bernadette

Kapitel Achtundzwanzig. A. Lacadé wagt einen Staatsstreich

Kapitel Neunundzwanzig. Ein Bischof ermißt die Folgen

Kapitel Dreißig. Der Abschied aller Abschiede

Kapitel Einunddreißig. Sœur Marie Thérèse verläßt die Stadt

Kapitel Zweiunddreißig. Der Psychiater greift in den Kampf ein

Kapitel Dreiunddreißig. Digitus Dei oder der Bischof gibt der Dame eine Chance

Kapitel Vierunddreißig. Eine Analyse und zwei Majestätsbeleidigungen

Kapitel Fünfunddreißig. Die Dame besiegt den Kaiser

Kapitel Sechsunddreißig. Bernadette unter den Weisen

Kapitel Siebenunddreißig. Eine letzte Versuchung

Kapitel Achtunddreißig. Die weiße Rose

Kapitel Neununddreißig. Die Novizenmeisterin

Kapitel Vierzig. Das ist meine Stunde noch nicht

Kapitel Einundvierzig. Feenhände

Kapitel Zweiundvierzig. Viel Besuch auf einmal

Kapitel Dreiundvierzig. Das Zeichen

Kapitel Vierundvierzig. Nicht für mich fließt diese Quelle

Kapitel Fünfundvierzig. Der Teufel bedrängt Bernadette

Kapitel Sechsundvierzig. Die Hölle des Fleisches

Kapitel Siebenundvierzig. Der Blitz von Lourdes

Kapitel Achtundvierzig. Ich habe nicht geliebt

Kapitel Neunundvierzig. Ich liebe

Kapitel Fünfzig. Das fünfzigste Ave

Handelnde Personen. Die Verwandten der Bernadette

Die Nachbarn

Persönlichkeiten in Lourdes

Der Staat

Die Kirche

Das Kloster der Damen von Nevers

Franz Werfel

Impressum

Отрывок из книги

Titelseite

Erste Reihe Wiedererweckung des 11. Februar 1858

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Es ist, als ob der Gave jetzt kein Fluss sei, sondern eine Landstraße, und zwar die Landstraße von Tarbes, wenn in Lourdes Wochenmarkt gehalten wird, zur lebendigsten Zeit des Jahres, zur Osterzeit. Hundert Leiterwagen, Bauernkarren, Postomnibusse, Landauer, Victorias, Tilburys knattern über diese furchige Straße. Und eine Abteilung der Lourder Dragoner dazu. Zum Huftrab, Räderrollen, Peitschenknallen und Gewieher gesellt sich das schmerzhaft trotzige Yah der Lastesel. Und all das kommt wie eine wilde, angsterfüllte Flucht, wie ein staubverhülltes Rennen auf Bernadette zu, und zwar stromaufwärts. Im Augenblick muss es da sein und über sie hinwegpreschen. Sie glaubt im keifenden Stimmengewirr, aus dem wehgellende Frauenschreie hervorstechen, einzelne Stimmen, einzelne Rufe, einzelne Sätze zu unterscheiden: »Pack dich fort, du – Weg mit dir! – Rette dich! – Der Teufel soll dich holen!«

Bernadette schüttelt sich ein wenig, um das Erlebnis zu vergessen. Den rechten Strumpf hält sie jetzt in der Hand. Dann lugt sie wieder nach allen Seiten, diesmal scheu. Ihr Blick bleibt an der Grotte hängen. Sturmgeschüttelt krümmt sich der Heckenrosenzweig unter der Nische in der vollkommenen Windstille.

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