Описание книги
Franz Viktor Werfel (1890 – 1945) war ein österreichischer Schriftsteller. Er ging aufgrund der nationalsozialistischen Herrschaft ins Exil und wurde 1941 US-amerikanischer Staatsbürger.
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Inhalt
Ein persönliches Vorwort
Kapitel Eins. Im Cachot
Kapitel Zwei. Massabielle, ein verrufener Ort
Kapitel Drei. Bernadette weiß nichts von der Heiligen Dreifaltigkeit
Kapitel Vier. Café Progrès
Kapitel Fünf. Kein Reisig mehr
Kapitel Sechs. Das Wut- und Wehgeheul des Gave
Kapitel Sieben. Die Dame
Kapitel Acht. Die Fremdheit der Welt
Kapitel Neun. Frau Soubirous gerät außer sich
Kapitel Zehn. Bernadette darf nicht träumen
Kapitel Elf. Ein Stein saust nieder
Kapitel Zwölf. Die ersten Worte
Kapitel Dreizehn. Boten der Wissenschaft
Kapitel Vierzehn. Eine geheime Beratung, die unterbrochen wird
Kapitel Fünfzehn. Die Kriegserklärung
Kapitel Sechzehn. Die Dame und die Gendarmerie
Kapitel Siebzehn. J. B. Estrade kommt von der Grotte
Kapitel Achtzehn. Dechant Peyramale fordert ein Rosenwunder
Kapitel Neunzehn. Anstatt des Wunders ein Ärgernis
Kapitel Zwanzig. Wetterleuchten
Kapitel Einundzwanzig. Der Tag nach dem Ärgernis
Kapitel Zweiundzwanzig. Der Tausch der Rosenkränze oder: Sie liebt mich
Kapitel Dreiundzwanzig. Ein Louisdor und eine Ohrfeige
Kapitel Vierundzwanzig. Das Kind Bouhouhorts
Kapitel Fünfundzwanzig. Du spielst mit dem Feuer, o Bernadette
Kapitel Sechsundzwanzig. Nachbeben oder Äffen des Mirakels
Kapitel Siebenundzwanzig. Das Feuer spielt mit dir, o Bernadette
Kapitel Achtundzwanzig. A. Lacadé wagt einen Staatsstreich
Kapitel Neunundzwanzig. Ein Bischof ermißt die Folgen
Kapitel Dreißig. Der Abschied aller Abschiede
Kapitel Einunddreißig. Sœur Marie Thérèse verläßt die Stadt
Kapitel Zweiunddreißig. Der Psychiater greift in den Kampf ein
Kapitel Dreiunddreißig. Digitus Dei oder der Bischof gibt der Dame eine Chance
Kapitel Vierunddreißig. Eine Analyse und zwei Majestätsbeleidigungen
Kapitel Fünfunddreißig. Die Dame besiegt den Kaiser
Kapitel Sechsunddreißig. Bernadette unter den Weisen
Kapitel Siebenunddreißig. Eine letzte Versuchung
Kapitel Achtunddreißig. Die weiße Rose
Kapitel Neununddreißig. Die Novizenmeisterin
Kapitel Vierzig. Das ist meine Stunde noch nicht
Kapitel Einundvierzig. Feenhände
Kapitel Zweiundvierzig. Viel Besuch auf einmal
Kapitel Dreiundvierzig. Das Zeichen
Kapitel Vierundvierzig. Nicht für mich fließt diese Quelle
Kapitel Fünfundvierzig. Der Teufel bedrängt Bernadette
Kapitel Sechsundvierzig. Die Hölle des Fleisches
Kapitel Siebenundvierzig. Der Blitz von Lourdes
Kapitel Achtundvierzig. Ich habe nicht geliebt
Kapitel Neunundvierzig. Ich liebe
Kapitel Fünfzig. Das fünfzigste Ave
Handelnde Personen. Die Verwandten der Bernadette
Die Nachbarn
Persönlichkeiten in Lourdes
Der Staat
Die Kirche
Das Kloster der Damen von Nevers
Franz Werfel
Impressum
Titelseite
Erste Reihe Wiedererweckung des 11. Februar 1858
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Es ist, als ob der Gave jetzt kein Fluss sei, sondern eine Landstraße, und zwar die Landstraße von Tarbes, wenn in Lourdes Wochenmarkt gehalten wird, zur lebendigsten Zeit des Jahres, zur Osterzeit. Hundert Leiterwagen, Bauernkarren, Postomnibusse, Landauer, Victorias, Tilburys knattern über diese furchige Straße. Und eine Abteilung der Lourder Dragoner dazu. Zum Huftrab, Räderrollen, Peitschenknallen und Gewieher gesellt sich das schmerzhaft trotzige Yah der Lastesel. Und all das kommt wie eine wilde, angsterfüllte Flucht, wie ein staubverhülltes Rennen auf Bernadette zu, und zwar stromaufwärts. Im Augenblick muss es da sein und über sie hinwegpreschen. Sie glaubt im keifenden Stimmengewirr, aus dem wehgellende Frauenschreie hervorstechen, einzelne Stimmen, einzelne Rufe, einzelne Sätze zu unterscheiden: »Pack dich fort, du – Weg mit dir! – Rette dich! – Der Teufel soll dich holen!«
Bernadette schüttelt sich ein wenig, um das Erlebnis zu vergessen. Den rechten Strumpf hält sie jetzt in der Hand. Dann lugt sie wieder nach allen Seiten, diesmal scheu. Ihr Blick bleibt an der Grotte hängen. Sturmgeschüttelt krümmt sich der Heckenrosenzweig unter der Nische in der vollkommenen Windstille.
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