Franziska zu Reventlows Schlüsselroman über die Schwabinger Szene – eine der Keimzellen der deutschen Avantgarden ist alles, was gute Literatur sein kann: kurz, komisch, ein Dokument, ein Versuch das Leben – und was für eines hatte diese Frau geführt -durch Sprache irgendwie in den Griff zu bekommen. Reventlow beschreibt naiv-ironisch die Kleinkriege und Capricen der Münchener Bohemiens, Dandys, Spätaufsteher, Spinner, Esoteriker und sonstiger verschrobener und doch wunderbarer Gestalten, die München vor dem großen Zusammenbruch zu einem Zentrum der deutschen Kultur gemacht haben.
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Franziska zu Reventlow. Herrn Dames Aufzeichnungen
Zum Buch
HERRN DAMES. AUFZEICHNUNGEN
Inhalt
Verehrter Freund und Gönner!
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ANMERKUNG
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ANMERKUNG
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ANMERKUNG
NACHTGESPRÄCH MIT DEM PHILOSOPHEN IN DER JAHRESZEITENBAR
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ANMERKUNG
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ANMERKUNG
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Gunna Wendt. Franziska zu Reventlow
Отрывок из книги
wurde 1871 in Husum geboren und starb 1918 in Locarno/Schweiz an den Folgen eines Fahrradunfalls. Sie war Schriftstellerin, Übersetzerin und Malerin. Als junge Frau besuchte sie – ungewöhnlich für eine Tochter aus adligem Hause – das Roquettesche private Lehrerinnenseminar. Nach dem Zerbrechen ihrer Ehe mit Walter Lübke und einem Zerwürfnis mit der Familie, lebte sie inmitten der Münchener Bohème ein für die damalige Zeit skandalträchtiges Leben samt finanzieller Sorgen und unehelichem Kind. Sie schrieb u. a. für den Simplicissimus und die Frankfurter Zeitung und nahm unzählige, bisweilen unrühmliche Anstellungen an. Reventlow pflegte u. a. Kontakte zu Oskar Panizza, Rainer Maria Rilke und Frank Wedekind.
DIE HERAUSGEBERIN
.....
Die Dame hatte beide Ellbogen auf den Tisch gestützt und hörte mit leuchtendem Blick zu:
»Ja, ja, so ist’s, wir fühlten es ja auch alle – aber wie klar und schön Sie es jetzt ausgelegt haben.«