Magisches Kompendium - Runen und Runenmagie
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Frater LYSIR. Magisches Kompendium - Runen und Runenmagie
Magisches Kompendium – Runen und Runenmagie
Prolog „Magisches Kompendium“ – Runen und Runenmagie
Runen – Wissenschaft und Wissensmacht
Runenalphabete, Runenreihen, Runenkreise
Magische und profane Runeninschriften
Traditionen und magisch-naturreligiöse Ideen
Runenmagie, Völventum und Galsterei
Magische Bedeutung der Runen:
Fehu - F – Element Feuer
Uruz - U – Element Erde
Thurisaz - T / TH / þ – Element Feuer
Ansuz - A – Element Luft
Raidho - R – Element Luft
Kenaz - C, K – Element Feuer
Gebo - G – Element Luft
Wunjo - W – Element Luft
Hagalaz - H – Element Wasser
Naudhiz - N – Element Erde
Isa - I / EI – Element Wasser
Jera - J – Element Erde
Eihwaz - EH / ï – Element Luft
Perthro - P – Element Wasser
Algiz - Z – Element Luft
Sowilo - S – Element Feuer
Tiwaz - T – Element Feuer
Berkana - B – Element Erde
Ehwaz - E – Element Erde
Mannaz - M – Element Wasser
Laguz - L – Element Wasser
Ingwaz - NG – Element Wasser
Dagaz - D – Element Feuer
Othala - O – Element Feuer
Runenstellungen und Runenmudras
Runen – Ideen und Initiationen
Binderunen – Magische Möglichkeiten und Verwendungen
Energetisierung der Binderunen durch rituelle Arbeiten
RITUAL der Binderunen
Einfälle, Ideen und kreative Umsetzungen
Astrale und meditative Praxis der Runenmagie
Rituelle Praxis der Runenmagie
Öffnung – Energetisierung – Schutz
Anrufung der Wächter / Zeugen
Hauptteil des Rituals mit individuellen Arbeiten
Grundritual der Runen
Runenritual der Erkenntnis / Erkennen des Ich / Verstehen des Selbst
Runenrituale der Aura
Runenritual Angriff und Verteidigung
Ritual der Runen- und Knotenmagie
Magischer Zwilling mit Hilfe der Runenmagie
Die wilde Jagd
Verabschiedung der Wächter / Zeugen
Schließung und Bannung
Runen und Weissagungen
Epilog der gesamten Buchreihe
Quellenangabe
Impressum
Отрывок из книги
Titel
Magisches Kompendium – Runen und Runenmagie
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So wird in der Hávamál berichtet, dass Wotan / Odin sich der Initiation hingab, sich den höheren Energien öffnete und die Runen empfing, wobei er dies schreiend tat. Er opferte in diesem Zusammenhang sich selbst, was bedeutet, dass er sich in den Weltenbaum Yggdrasil hing, sich mit seinem eigenen Speer verwundete, um nach neun Tagen „niederzufahren“ oder auch „hinabzusteigen“, zu den Runen. Dies alles ist natürlich als Synonym zu verwenden, als Metapher, als Sage und als Geschichte. Der Kernpunkt sagt einfach aus, dass man die Weisheiten der höheren Ebenen nicht „einfach so“ erhalten wird! Wotan / Odin wusste dies, denn er war stets auf der Suche nach wahrer Weisheit, Weisheit, die im Inneren zu finden ist. Eine innere Weisheit bedeutet in diesem Kontext auch immer eine Selbsterkenntnis, sodass man weiß WER und WAS man ist. Da die nordischen Götter sehr gerne auch menschlich gesehen wurden, mit einigen Stärken und Schwächen, ist es in diesem Kontext spannend, wie viele Namen Odin hatte – weit über 100! Egal, ob er nun Odin, Wotan, Alföðr, Báleygr, Farmatýr, Gangleri, Grímnir, Hangatýr, Jafnhárr, Kjalarr, Miðvitnis, Ófnir, Saðr, Þekkr, Uðr, Vakr oder Yggir ist, es handelt sich um ein kosmisches Wesen, welches auch auf der Erde wandelte. Bei den ganzen Namen muss man berücksichtigen, WAS ein Name eigentlich ist. Es ist eine Job- oder Tätigkeitsbeschreibung, sodass es eher Titel oder auch Beinamen sind, die Odin / Wotan bzw. Wōđanaz / Wōđinaz trug. Da in den nordgermanischen Sprachen am Anfang des Wortes das „W“ meist stumm war bzw. in der Betonung wegfiel, wurde Wodan / Wotan in der Aussprache zu Odan / Otan bzw. Uthin, denn dieser Name wurde in einer Runenschnitzerei gefunden, die auf ca. 725 n.Chr. datiert ist. Uthin bzw. Uþin ist somit eine weitere Namensvariante.
Im Kontext zur Namensbedeutung bzw. zur Übersetzung, wird primär die Aussage „Raserei“ aber auch „Inspiration“ gewählt, wobei hier die etymologische Korrektheit nicht klar zu fassen ist. Daher sind hier eher „Einschätzungen“ als „Übersetzungen“ zu nennen. Es geht wie immer um Wortsilben des Namens, da Namen eben „Tätigkeitsbeschreibungen“ sind. Odin hat verbreitet die Übersetzungsannahme, dass das Wort „Odin/Wotan“ „rasend“ bedeutet, in Bezug auf Wut, Zorn und eben Raserei. Doch auch eine Art „Anfachen“, ein „Inspirieren“ ist hier zu finden, wenn man sich auf die Silbe „wat“ bezieht. Hinzu kommt eine „geistige Anregung“ in Bezug auf die Silbe u̯ōt, aber auch wieder „aufgebracht“, „reizbar/leidenschaftlich“ oder „inspiriert / beseelt“ in Bezug auf die Silbe „weht“. Hierzu wurde dann eben eine rekonstruierte und protogermanische Grundform des Namens ersonnen, eine Grundform mit dem Klang Wōdanaz. Tja, und da eben die nordische Silbe „wuot“ in der Übersetzung so viel wie „reizbare Bewegung“, „stürmische Gemütserregung“, oder klassisch „Raserei“ bedeuten kann, wovon sich eben auch das Wort „Wut“ ableitet, zeigt, dass dieses göttliche Prinzip nicht wirklich kuschelig war. Spannend wird es, wenn es sich auf das germanische Wort „wōdaz“ bezieht, welches man auch wieder mit „erregt“ aber auch mit „besessen“ übersetzen kann. Zwar ist hier die Besessenheit auf eine wütende Handlung bezogen, doch wenn man davon ausgeht, dass der Kontakt zu den höheren Ebenen auch via Invokation erfolgen kann, also durch das einladen von rein energetischen Prinzipien, die dann den menschlichen Körper als Vehikel oder als Hülle nehmen, diesen also besetzen, ist das Wort „besessen“ wahrlich spannend. Doch wenn man hier einmal die Wut, den Zorn, die Raserei fortnimmt und schaut, was es noch für mögliche Übersetzungen gibt, stößt man auf die Silbe wōþ / wooth, die man mit „Klang“, „Stimme“, „Ton“ „Gesang“ oder einfach „Dichtung“ übersetzen kann. Zu diesem Gesang gesellt sich dann die altnordische Silbe „óðr“, die man wieder mit „Raserei“ bzw. mit „Erregtheit“ übersetzen kann, wie aber auch mit „Dichtung“ bzw. „Liedkunst“. So wird Odin / Wotan bzw. Wōdanaz zu einem Prinzip, welches auf der einen Seite mit Vorsicht zu genießen ist, da er wie ein Sturm rasen kann, der aber auch eine „Dichtkunst“ besitzt, und das Lied des Himmels singen kann. Wahrlich ein magisches Prinzip, ein magisches Konzept, welches aber dennoch stets auf der Suche nach Wissen, Weisheit und Evolution war, ist und sein wird.
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