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Georg Markus. Die Enkel der Tante Jolesch
Die Enkel der. Tante Jolesch
INHALT
ZUM GELEIT
»NICHT VOM LANGLEBIGEN. TEIL DER FAMILIE« Meine Tante Jolesch heißt Flora
»DES TEUFERLS GENERAL« Torberg, Weigel & Co
»BIS DER BUB IN PENSION. GEHEN KANN« Die Nachfolger des Dr. Sperber
»WAS VERLANGST DU VON. MIR BESES, BRUDER?« Farkas, Bronner, Qualtinger & Co
»NENNEN WIR ES NEUWERTIG« Geschichten von Käuzen und Originalen
»DA BLIEB DEM AUGE DES GESETZES. VOR SCHRECK DER MUND OFFEN« Redaktionelle Belange
»DER ZWEITLÄSTIGSTE TAPEZIERER« Theaterstammtische
»WAS HEISST SCHLAPFEN. AUF ENGLISCH?« Politik am Rande
»DAS STÜCK HAT KA GARDEROBER. G’SCHRIEBEN« Schauspieler und ihre Marotten
»WENN ICH DIE EINZI ZUR. WITWE HÄTT« Musikalische Zwischentöne
»IM WINTER VERGISST ER, DASS ES KALT IST« Der Prawy
»HALLO, HIER OTTO!« Geschichten aus adeligen Häusern
»ICH SPIEL NUR PÄPSTE« Von Emigranten und Heimkehrern
»KEIN MASSAKER OHNE HACKER« Die Seelenforscher in unserer Zeit
»SEHR GEEHRTER HERR KRAUS!« Ein Brief, der um ein halbes Jahrhundert zu spät kam
Отрывок из книги
Für Daniela
»NICHT VOM LANGLEBIGEN TEIL DER FAMILIE«
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»Leopoldine, die Herren Russen wollen wissen, wie spät es ist.«
Die meisten dieser Tanten verfügten über einen passenden Ehemann. Ein solcher mag Herr Georg Tintner – seines Zeichens Direktor eines großen Wiener Versicherungsinstituts – gewesen sein. Sein Urenkel Lucian O. Meysels erzählte mir, dass es zu Herrn Tintners strikt einzuhaltendem Lebensplan gehörte, einmal im Monat – was immer da kommen mochte – zu den Zusammenkünften seiner Freimaurerloge nach Preßburg zu fahren. Anders als zur Zeit der Kaiserin Maria Theresia – deren Mann Franz Stephan selbst einer Loge angehört hatte – war der Geheimbund in der Ära Kaiser Franz Josephs in der österreichischen Reichshälfte verboten, weshalb Wiens Freimaurer in die nächstgelegene Loge auswichen. Und die befand sich im damals ungarischen Preßburg, wohin Urgroßvater Tintner regelmäßig reiste, um an den obligaten Treffen der dortigen Vereinigung teilzunehmen. Vierzig Jahre lang, bis an sein Lebensende, nahm Herr Tintner Monat für Monat, mit eiserner Disziplin, die beschwerliche Fahrt nach Preßburg auf sich. Nichts, weder Krankheit noch Unwetter, konnte ihn davon abhalten.
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