Einführung in die deutsche Komödie
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Georg-Michael Schulz. Einführung in die deutsche Komödie
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Inhaltsverzeichnis
1. Das Wort
2. Elemente der Komödie
3. Untergattungen
II. Forschungsbericht
1. Methodische Ansätze – Themen – Probleme
2. Analytisches Instrumentarium
1. Antike – Mittelalter
2. Die Fastnachtspiele
3. Die italienischen und die englischen Wandertruppen
4. Wiederanschluss an das antike Drama seit der Renaissance – Barock
5. Aufklärung
6. Sturm und Drang, Klassik, Romantik
7. Das 19. Jahrhundert
8. Das 20. Jahrhundert
1. Gotthold Ephraim Lessing: Minna von Barnhelm
2. Heinrich von Kleist: Der zerbrochne Krug
3. Gerhart Hauptmann: Der Biberpelz
4. Carl Zuckmayer: Der Hauptmann von Köpenick
5. Friedrich Dürrenmatt: Der Besuch der alten Dame
Bibliographie
Personenregister
Sachregister
Informationen zum Buch
Informationen zum Autor
Отрывок из книги
Georg-Michael Schulz
Einführung in die deutsche Komödie
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Wesentlich für die Posse ist die Improvisation; dementsprechend besitzt das Stoffliche einen Vorrang vor der Form. Die Handlung ist in einem kleinbürgerlichen Milieu angesiedelt und bezieht das Alltagsleben in der Stadt, in der sie spielt, mit ein. Sie wird nicht durch das Milieu angereichert, sondern dient umgekehrt dazu, das Milieu zur Geltung zu bringen; sie ist daher meist einfach und ermöglicht allerlei Situations- oder Charakterkomik. Wichtiger als die Handlung sind musikalische Elemente (Lied, Chanson, Couplet, Quodlibet, Chorgesang, Orchestervorspiele und -zwischenspiele, musikalische Illustration lebender Bilder), Tanzeinlagen und „Tableaus“. Die komische Figur ist jeweils lokal gebunden und wendet sich direkt an die Zuschauer).
Die weltanschauliche Orientierung „der unteren Mittelklasse“, die in der Posse zum Vorschein kommt, lässt sich in einer Reihe von Maximen fixieren: Sesshaftigkeit, Status quo (statt Umwälzungen), Freundschaft und Nachbarschaft (statt der anonymen Gesellschaft), Sparsamkeit, innere Werte, private Pflichterfüllung, patriarchalische Familienordnung, Ehemoral (Klotz 1984, 94f.).
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