Is this the end?
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Georg Seeßlen. Is this the end?
WAS BISHER GESCHAH. I
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PREKARIATSBLUES. Oder: Pop und die Klasse, die keine ist. I
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EINE KLEINE POPTHEORIE. I
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RAISING HELL. Von Gespenstern, Kannibalen, Doppelgängern und Horrorclowns. I
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POPKRITIK, UND WARUM SIE SICH VERÄNDERN MUSS. I
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IV
DIE NACKTEN WILDEN DES KAPITALS. Ungebote von Sexualität und Marktwirtschaft. I
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WAS FOLGT AUS DER UND AUF DIE LIEBE. I
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IX
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XI
POPGIDA. Die Modernisierungskrise der populären Kultur. I
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III
ÄSTHETIK & DEMOKRATIE - EINE VERFALLSGESCHICHTE
IS THIS THE END? Pop zwischen Befreiung und Unterdrückung. I
II
III
FÜNF THESEN ZUR POPKRITIK
Über den Autor
Отрывок из книги
Georg Seeßlen
IS THIS THE END?
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Der Rückschlag kam viel früher, und er wurde nicht zuletzt von einer Kulturindustrie betrieben, der an einer Vervielfältigung der Märkte und an verstärkter Kontrolle ihrer primären Produzenten lag. Elvis Presley war ja noch ein in sich durchaus rebellisches Produkt dieser Industrie gewesen, aber die Beatles griffen selbst in die Produktionsmaschine ein und machten sich über die Macht ihrer Vermarktung lustig, sie ließen erahnen, dass sich Besitzverhältnisse ändern können. Und Kontrollinstanzen.
Bei Elvis Presley erinnern wir uns freilich schon an die widerwärtigsten Machenschaften in dieser Pop-Industrie, als eine von Weißen für Schwarze produzierte Zeitschrift ein »Zitat« publizierte, demzufolge Elvis gesagt haben solle, ein Schwarzer sei für ihn gerade gut genug, die Schuhe zu putzen. Natürlich hat er so was nie gesagt, aber anders als die Beatles war er nie Herr seines Materials noch seines Images. Er konnte nur der Elvis sein, den man aus ihm machte, was für seine Zeit schon eine Menge war. Dieses Beispiel zeigt, wie sehr Rassismus immer auch ein Produkt ist, das zugleich Politik und Markt bedeutet. Es ist eben nicht nur das Schuhputzerbild des Afroamerikaners, sondern auch das des weißen Rassisten ein Produkt der Kulturindustrie. Und wie alle Produkte der Kulturindustrie schöpfen sie aus einer sozialen Realität und dem Alltag, lassen sich aber nach Bedarf manipulieren.
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