Autismus und herausforderndes Verhalten

Autismus und herausforderndes Verhalten
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Описание книги

Autismus nimmt in den letzten Jahren zu. Inzwischen wird davon ausgegangen, dass der Anteil autistischer Menschen an der Gesamtbevölkerung bei etwa 1 Prozent liegt. Das betrifft in Deutschland ungefähr 800.000 Menschen im Autismus-Spektrum.
Der Leitfaden ist für heilpädagogische und pädagogische Fachkräfte, aber auch für Eltern konzipiert, die sich Hilfe oder Unterstützung beim Umgang mit herausforderndem Verhalten von Kindern und Jugendlichen aus dem Autismus- Spektrum wünschen.
Die 4., aktualisierte Auflage enthält u.a. einen Sicherheitsplan, ein Beispiel aus der Erwachsenenarbeit, Aspekte des Bundesteilhabegesetzes sowie ein Modell für einen personenbezogenen Unterstützungsplan im Anhang.

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Georg Theunissen. Autismus und herausforderndes Verhalten

Autismus und herausforderndes Verhalten

Inhalt

Geleitwort der Herausgeber

Vorwort

1 Autismus

Grunja Evimovna Ssucharewa (1891 − 1981)

(1) Motorische Besonderheiten

(2) Emotionale Besonderheiten

(3) Intellektuelle Besonderheiten

(4) Autistische Grundhaltung

(5) Weitere Merkmale

Schlussbemerkung

Hans Asperger (1906 − 1980)

(1) Zu Wahrnehmungsbesonderheiten

(2) Zu motorischen Auffälligkeiten

(3) Zu sprachlichen Besonderheiten

(4) Zur „autistischen Intelligenz“

(5) Zum Lernverhalten

(6) Zu Auffälligkeiten in sozialen Situationen

(7) Zum emotionalen Verhalten und Einfühlungsvermögen

(8) Zum Bedürfnis nach Beständigkeit, Routine und Ordnung

(9) Zu Sonderinteressen, Leidenschaften und Stärken

(10) Zu Schwierigkeiten im lebenspraktischen Bereich und in der exekutiven Funktion

Schlussbemerkung

Leo Kanner (1896 − 1981)

(1) Extreme autistische Einsamkeit und Selbstisolation

(2) Stark ausgeprägtes Verlangen nach Aufrechterhaltung der Umwelt

(3) Stereotype, repetitive Verhaltensweisen und motorische Besonderheiten

(4) Echolalie und sprachliche Besonderheiten

(5) Wahrnehmungsbesonderheiten

(6) Unübliches Lernverhalten, besondere Stärken und Interessen

(7) „Irritierendes Verhalten“

Schlussbemerkung

Autismus aus klinischer Sicht (DSM-5)

A. Anhaltende Defizite in der sozialen Kommunikation und sozialen Interaktion in unterschiedlichen Kontexten

B. Eingeschränkte, repetitive Verhaltensmuster, Interessen oder Aktivitäten

Autismus aus der Betroffenensicht

(1) Wahrnehmungsbesonderheiten

(2) Unübliches Lern-, Leistungs- und Problemlösungsverhalten

(3) Fokussiertes interessenbezogenes Denken, Spezialinteressen und Sonderbegabungen

(4) Motorische Besonderheiten

(5) Bedürfnis für Beständigkeit, Routine und Ordnung

(6) Sprachliche Besonderheiten

(7) Besonderheiten in der sozialen Kommunikation und Interaktion

(8) Emotionale Besonderheiten

Autistische Fähigkeiten

(1) Die Fähigkeit, Gegenstände oder Situationen nicht als „Ganzes“ zu erfassen, sondern in ihren Details

(2) Die Fähigkeit, kleinste, winzige Details eines Gegenstandes oder in einer Situation wahrzunehmen

(3) Die Fähigkeit, Gegenstände oder Situationen in Einzelteile zu zerlegen, zu speichern und als Puzzle zusammenzufügen

(4) Die Fähigkeit, mehr Unterschiede statt Gemeinsamkeiten herauszufiltern und zu fokussieren

(5) Die Fähigkeit, verdeckte, verborgene oder hintergründige Muster oder Figuren zu erkennen

(6) Die Fähigkeit, visuell-fotorealistisch, gegenständlich und assoziativ zu denken, Wörter in Bilder umzuwandeln, Bilder zu speichern und wie eine Suchmaschine abzurufen

(7) Die Fähigkeit, visuell-strukturhaft, mathematisch, räumlich und assoziativ zu denken, Dinge oder Wörter in Muster zu transferieren, zu speichern und abzurufen

(8) Die Fähigkeit, in Wörtern zu denken, sich ein enormes Faktenwissen anzueignen und abzurufen

(9) Die Fähigkeit, mit außergewöhnlicher Kreativität zu imponieren

(10) Die Fähigkeit, mit sensorischer Intuition Resonanzen herzustellen und die Welt zu erschließen

(11) Die Fähigkeit zu sozialer Intuition

(12) Die Fähigkeit, außergewöhnliche, spezielle Interessen zu entwickeln, zu vertiefen und in außergewöhnlichen Leistungen zu transferieren

(13) Die Fähigkeit, Stress oder belastende Situationen durch ein mentales oder physisches Stimming zu kompensieren oder zu bewältigen

Erkenntnisse und Annahmen aus der Autismusforschung

Autismus und Intelligenz

Autismus als primäre Behinderung

Autismus unter Aspekten der Sozialisation und des Lebenslaufs

2 Herausforderndes Verhalten

Abgrenzung zu psychischen Störungen

Erscheinungsformen und Definition von herausforderndem Verhalten

Herausforderndes Verhalten bei Autismus

1. Unzureichende oder „entgleiste“ Dialoge in der frühesten Kindheit

2. Formen einer Überbehütung, einer übermäßigen, bevormundenden (paternalistischen) Fürsorge oder dauerhaften „Infantilisierung“17

3. Formen einer mangelnden Einfühlung, Überforderung, aversiven18oder restriktiven Praxis

4. Bedingungen einer Institution

5. Diskriminierung, Ablehnung, Hass oder Wegwünschphantasien

6. Unterschätzung der Kompetenzen, Potenziale und Lernfähigkeiten autistischer Menschen

7. Mangelnde Unterstützung der Bezugspersonen

Hierzu einige Beispiele:

Zur Bedeutsamkeit der funktionalen Betrachtung

Vulnerabilität – Stress – Bewältigung

Vulnerabilität

Stress

Körperliche Stressreaktionen

Kognitive Stressverarbeitung

Resilienz, Schutzfaktoren und Bewältigungsmöglichkeiten

Häufigkeiten von herausfordernden Verhaltensweisen

3 Positive Verhaltensunterstützung. Entstehungsgeschichte

Leitidee und Positionsbestimmung

Handlungsbestimmende Prinzipien und Bezugswerte

Personale Wertschätzung und Achtung der Würde des Anderen

Positive Beziehungsgestaltung

Subjektzentrierung

Entwicklungsgemäßheit

Neurowissenschaftliche Orientierung

Stärken-Perspektive

Lerntheorien und „Angewandte Verhaltensanalyse“ (ABA)

Autonomie und Empowerment

Lebensweltorientierung

Inklusion

Lebensqualität

Forschungsbefunde und zentrale Erkenntnisse

Das Gesamtkonzept der PVU

1. Die institutions- und alltagsbezogene Präventions- und Interventionsstufe

Zur schulbezogenen PVU

Vorgehensweise

Zur Vorbereitung

Zur Einführung und Durchführung

(1) „Aktive Supervision“

(2) „Präventive Korrektur“

(3) Verstärkung wünschenswerter Verhaltensweisen

(4) Strategien, um unangemessenem Verhalten zu begegnen

Kritische Reflexion

Zur Alltagsarbeit in Wohngruppen und zum Einzelwohnen

Grundzüge der ersten Präventions- und Interventionsstufe in Bezug auf Gruppenwohnen

Personzentrierte Planung

Zur Bausteingruppe I:

(1) Pflege und Gesundheit

(2) Hausarbeit und Haushaltsführung

(3) Freizeitbezogene Lebensgestaltung und ästhetische Praxis

(4) Allgemeine Lebensberatung und Bildungsassistenz

(5) Psychosoziale Lebenshilfe und körperliche Aktivierung

(6) Gesellschaftliche Integrationshilfe und kulturelle Partizipation (Teilhabe)

Zur Bausteingruppe II:

(1) Angebote und Gemeinschaftsaktivitäten

(2) Zeit und Tagesablauf

(3) Soziale Kommunikation und Beziehungen

(4) Lebensmilieu

(5) Gruppenbesprechungen

(6) Assistierende Hilfen

(7) Pädagogische Methoden und Handlungsmodelle

(A) Lehrmethoden und Phasenmodelle

(B) Verfahrensweisen

(C) Allgemeine positive Unterstützungs- und Verkehrsformen

(D) Verhaltensaufbauende und -stabilisierende Methoden

(E) Spezielle symptomzentrierte Interventionsformen

(F) Spezielle präventive Methoden

(G) Sozialformen

Grundzüge der ersten Präventions- und Interventionsstufe in Bezug auf Einzelwohnen25

Prävention durch medizinische Vorsorge und Unterstützung

2. Die klassen- und gruppenbezogene Präventions- und Interventionsstufe

Zu klassenbezogenen Maßnahmen der PVU

(A) Kenntnisse über Autismus

(B) Kenntnisse über die autistische Person

(C) Eine positive Beziehungsgestaltung und ein respektvoller Erziehungs- und Unterrichtsstil

(D) Klassengespräche über Autismus und Bildung einer sich unterstützenden Klassengemeinschaft

(E) Einzelangebot in Unterstützter oder Gestützter Kommunikation

(F) Ablaufpläne und individualisierte Strukturierungshilfen

(G) Emotionale Selbstkontrolle und Regulationshilfe

(H) Reflexion und Modifikation von „Strukturelementen“ des Unterrichts

(I) Kooperative Lern- und Arbeitsformen

(J) Erarbeitung von Verhaltenserwartungen und positive Verstärkung

Ein Beispiel aus einer Grundschule

(K) Zum Umgang mit „explosiven Gefühlsausbrüchen“

Zu speziellen gruppenbezogenen Maßnahmen der PVU

Beispiele spezieller gruppenbezogener Angebote:

3. Die dritte Präventions- und Interventionsstufe − Einzelhilfe

Medizinische Untersuchung

Zur Zusammenarbeit mit der autistischen Person

Unterstützerkreis

Verstehende Diagnostik (Funktionales Assessment)

Zum indirekten Assessment

Zum direkten Assessment

Zur funktionalen Problembetrachtung

Arbeitshypothesen und Ziele

Ein Beispiel zur Hypothesenbildung und Zielsetzung:

Zu den Unterstützungsmaßnahmen

(1) Veränderung von Kontextfaktoren

(2) Erweiterung des Verhaltens- und Handlungsrepertoires

(3) Zur Veränderung von Konsequenzen

Positive Verstärkung, Selbstbeurteilungen, Verträge

Reaktive Strategien

Nicht-aversive reaktive Strategien

Ignorieren des Problemverhaltens

Entzug eines positiven Verstärkers

Präsentation negativer Konsequenzen

„Klassische“ aversive Methoden

Auszeit zur Beruhigung

„Notfallinterventionen“

(4) Persönlichkeits- und lebensstilbezogene Unterstützungsangebote

(5) Maßnahmen in Bezug auf Krisen

Krisen und herausforderndes Verhalten

Prävention

Akute Krisenintervention

Nachbegleitung und Nachsorge

Sicherheitsplan

Schlussbemerkung

4 Beispiele aus der Praxis (1) Ein Beispiel aus der Kindertagesstätte (Kevin)

Ergebnisse des direkten funktionalen Assessments in Bezug auf das herausfordernde Verhalten

(2) Ein Beispiel aus der Grundschule (Nick)

(3) Auszüge aus der Arbeit mit Erwachsenen (Herr D)

5 Tipps für Eltern und Familien

(1) Ihr Kind zeigt in Schule oder Behinderteneinrichtung Problemverhalten, Sie wünschen einen Unterstützerkreis

(2) Die Vorbereitung der Unterstützerkonferenz

PVU zur Selbsthilfe

(3) Zur Einbeziehung Ihres autistischen Kindes

(4) Zum Ablauf der Unterstützerkonferenzen

Kriterien für einen personenbezogenen Unterstützungsplan31

Literatur

Sachwortregister

Der Autor

1001 Ideen für den Alltag mit autistischen Kindern und Jugendlichen

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Vulnerabilität – Stress – Bewältigung

Häufigkeiten von herausfordernden Verhaltensweisen

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