Der geschichtsinteressierte Roland ist unzufrieden mit der wissenschaftlichen Aufarbeitung der Historie seiner Heimatstadt. Seiner Meinung und Kenntnis nach, halten die Chroniken nicht der faktischen historischen Betrachtung stand. Dass aber wissenschaftliche Erkenntnisse und tatsächliche Abläufe nicht unbedingt übereinstimmen müssen, erlebt er am eigenen Leib, als er nach einem Verkehrsunfall das Bewusstsein verliert und in der Person einer vergangenen Zeit wieder erwacht. Im Abstand von Jahrhunderten taucht er in die Gegebenheit der Stadt Chemnitz ein, in die Zeit ihrer Entstehung und Entwicklung, und findet sich im Alltagsleben wieder. Nicht die großen geschichtlichen Ereignisse stehen im Mittelpunkt, wohl aber wird darauf Bezug genommen. Der Autor entführt den Leser zunächst in die Zeit vor der Stadtgründung, als die Ungarn im 10. Jahrhundert einfielen und das Land von den Deutschen besiedelt wurde. Der zweite Teil führt in das 12. Jahrhundert, in dem auf dem sumpfigen Flussgebiet die eigentliche Gründung der Stadt erfolgte.
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Gerd vom Steinbach. Aufbruch im Miriquidi - Chemnitzer Annalen
Inhalt
Vom Autor erschienen bisher:
Frustgedanken
Der Zug zum Miriquidi
Sorbische Hilfe
Auf dem Kastellberg
Jedem seine Hufe
Der Hinterhalt im Berg
Die Ungarn kommen
Siegersorgen
Rudolfs Hufe
Die weinende Madonna
Lokus kameniza – aus zwei wird Eins
Ein langer Abschied
Für den Neubeginn von Königs Gnaden
Die Brücke
Neue Nachbarn
Keller im Fels
Der Amtmann des Vogtes
Hören Sie mich?
Отрывок из книги
GERD VOM STEINBACH
Aufbruch im Miriquidi Chemnitzer Annalen
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„Ist wohl noch nichts mit Tanz und galanten Verbeugungen vor den Schönheiten, wie?“, kichert die alte Hildburga an seiner Seite. „Bleib nur ruhig sitzen, mein Jungchen. Um das Wetter muss dir nicht bange sein. Heute noch erreichen wir das alte Kastell auf dem Höhlenberg und werden es dort sicher schön warm haben.“
Überrascht blickt Rudolf in das runzlige Gesicht seiner Begleiterin. „Welches Kastell, Alte? Waren hier etwa auch die Römer mit ihren Heerlagern? Wieso willst du überhaupt davon wissen, wenn du noch nie hier gewesen bist?“