Отрывок из книги
Frau Bielinski war mit ihren Mischlingshunden Cindy und Hexe trotz des vorweihnachtlichen Schmuddelwetters eine große Runde gegangen, so wie sie es nannte; einmal die Herderstraße entlang, über die Rückertstraße zur Schützenstraße, an der Unfallklinik vorbei in den Fredenbaum und wieder zurück. Dort im Park hatten die Hunde freien Auslauf, konnten auf der Wiese rumtollen, Kaninchen jagen oder nach den Stöckchen suchen, die Frau Bielinski schwerfällig ein paar Meter weit warf. Aber meistens landeten sie hinter den schon weit vorgepreschten Hunden, so dass diese schnell die Lust an dem Spiel verloren.
Manchmal traf Frau Bielinski einige ihrer Hundefreunde, Nachbarn aus dem Viertel, die ebenfalls mit ihren Lieblingen unterwegs waren, dann unterhielten sie sich fachgerecht über die Vierbeiner, sagten, was für tolle Burschen das seien, lobten ihre wahre Freundschaft und erwähnten, dass man ihnen mehr vertrauen könne als so manchen Menschen. Ja, sogar richtig zuhören täten sie und sie waren sich einig, dass die Hunde jedes Wort, das man mit ihnen sprach, verstehen würden. Währenddessen beschnupperten die nassen Vierbeiner gegenseitig ihre Hinterteile und die Rüden versuchten mit ausgefahrenem Glied die Weibchen zu besteigen, was aber auf keinen Fall geduldet wurde. Geradezu ekelhaft war das, was man dort zu sehen bekam: dieses rote, tropfende Ding. Es schien reinste Pornografie zu sein, was man eher mit den Kerlen, die man zu Hause hatte, in Verbindung brachte, als mit diesen treuen Lebewesen. So fuhren die Herrchen mit einem scharfen »Aus!« dazwischen und wunderten sich nicht, dass die Hunde nun doch nicht alles verstanden. Vielleicht dachte man auch nicht weiter darüber nach.
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Sie tastete nach einem Lichtschalter, fand den Drehknopf eines Dimmers, den sie bis zum Anschlag aufdrehte, dann wanderte ihr Blick widerwillig zurück zu dem Körper. Was sie sah, ließ sie erneut gefrieren.
Dieses Mal konnte sie einen Schrei nicht unterdrücken. Er erklang so laut und beängstigend, dass die Hündin zusammenzuckte und augenblicklich von dem Körper abließ. Klara wollte sich umdrehen, aus dieser irrealen Szenerie entfliehen, merkte aber im selben Augenblick, dass ihre Beine nicht gehorchten. So trat sie von einem Fuß auf den anderen, während sie unablässig an der Tüte nestelte, die sie mit beiden Händen vor ihr Gesicht hielt, wie um sich dahinter zu verstecken. Dennoch musste sie hinschauen, zu dem eingeschlagenen Kopf von Sonja Hedewig.
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