Der Tabakgarten - Sechs Geschichten und ein Motto

Der Tabakgarten - Sechs Geschichten und ein Motto
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Was, wenn zum Elend des Krieges, weiteres Elend hinzu kommt? Wenn über den Trümmern die Hitze kocht und tagelang kein Regen fällt? Wenn der Mensch an seine Grenzen getrieben wird und weder aus noch ein weiß? Sechs voneinander unabhängige Geschichten erzählen vom Leben während des Zweiten Weltkriegs und der Zeit danach, von Flucht und dem Willen zu bleiben.-

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Gertrud Fussenegger. Der Tabakgarten - Sechs Geschichten und ein Motto

Der Tabakgarten. Sechs Geschichten und ein Motto

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Frau Krismer fühlt sich gewappnet

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Mein Onkel Roderich

Der Tabakgarten

Über Der Tabakgarten - Sechs Geschichten und ein Motto

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Gertrud Fussenegger

SAGA Egmont

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Fast zwei Jahre noch währte der Krieg. Er bestand, wie wir wissen, für die deutschen Armeen nur mehr aus Rückzügen und in jenen noch fürchterlicheren, weil dem Wesen nach sinnlosen Versuchen, irgendwelche abgeschnittene, von feindlichen Übermächten umzingelte Stellungen zu halten. Wo unseren Truppen Bundesgenossen zur Seite gestanden, fanden sie sich über Nacht verlassen und neuen Feinden ausgesetzt. Manchmal wunderten wir uns, daß eine verbündete Welt dieses Kartenhaus wankender und stürzender Fronten nicht schneller zu durchbrechen, nicht rascher zusammenzuschlagen vermochte. Längst waren der General und seine Frau nicht mehr das einzige Ehepaar in unserer Straße, dem der einzige Sohn vor dem Feind geblieben. Ganze Familien, die einst reich geblüht hatten in vielen Gliedern, wurden ausgerottet, und die letzten Überlebenden, Frauen und Kinder, in Ausweichlagern und zweifelhaften Refugien zerstreut. Ganz Deutschland war allmählich in ein Schlachthaus verwandelt worden, in dem wir wie Tiere darauf warteten, durch Bomben oder durch einbrechende Gegner im Nacken getroffen und hingemetzelt zu werden. Wir alle waren in die Lage von Selbstmördern gebracht. Friede war ein Begriff, der über unsere Begriffe ging, und so sehr waren wir an Vorstellungen des Untergangs gewöhnt, so sehr waren wir dazu erzogen worden, das Dasein unter Aspekten der Vernichtung zu sehen, daß es uns dann und wann ganz sonderbar anmutete, wenn wir uns sagten: Aber die Berge werden stehen bleiben, Frühlinge werden auch später noch blühen und Sommer ihre Ernten zur Reife bringen. – An unsere und unserer Kinder Zukunft zu denken wagten wir nicht. Eine Phiole Gift, eine scharfe Klinge hielten viele von uns als Pfänder letzter Freiheit nun für kostbarer als Gold und Edelsteine. Wie töricht wir waren! Nicht nur die Berge überstanden, nicht nur der Kreislauf der Natur, Blüte, Gedeih und Reife, wir alle, die noch leben, das Leben selbst überstand, der heimliche Herzschlag des Daseins, das Zarte und Süße sogar, und, wer weiß, vielleicht hatte ein verborgener weiser Sinn längst schon, während noch die Parolen der Vernichtung galten, mit vorsichtig tastenden Kräften die ersten Versuche zur Wiederherstellung des Lebens begonnen.

Eines Tages erfuhren wir, daß dem General und seiner Frau eines jener armen Kinder ins Haus gebracht worden war, die auf der Flucht ihre Eltern verloren hatten und irgendwo auf der Straße, auf Bahnhöfen oder freiem Feld aufgegriffen und der Barmherzigkeit des Nächstbesten empfohlen wurden. Kurz vor dem Einmarsch der fremden Truppen in unsere Stadt schickte die Generalin nach mir, ich möchte zu ihr kommen.

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