Was für ein Leben!

Was für ein Leben!
Автор книги: id книги: 1914319     Оценка: 0.0     Голосов: 0     Отзывы, комментарии: 0 1222,05 руб.     (14$) Читать книгу Купить и скачать книгу Купить бумажную книгу Электронная книга Жанр: Языкознание Правообладатель и/или издательство: Bookwire Дата добавления в каталог КнигаЛит: ISBN: 9783803142931 Скачать фрагмент в формате   fb2   fb2.zip Возрастное ограничение: 0+ Оглавление Отрывок из книги

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Описание книги

Der große Geschichtenerzähler Gianni Celati kehrt nach Italien zurück und stellt uns sein Volk vor: mit all seinen Eigenarten, Verrücktheiten und Sonderbarkeiten, für die wir es lieben.
Wie in einer Vorabendserie reiht Gianni Celati Episoden aneinander: Personen treten auf und wieder ab, ihre Lebensläufe werden miteinander verflochten. Weil aber dahinter kein Serienschreiber steht, sondern ein Schriftsteller auf der Höhe seiner Kunst, entsteht aus den kleinen und großen Dramen des Alltags ein Panorama der italienischen Charaktere und Eigenarten: von den obligaten Ferien am Meer, von der resoluten Mutter und dem verwirrten Sohn, der missglückten Liebesgeschichte der Urania, den herumlungernden Rentnern, nicht zu vergessen den «ewigen Kapitalisten» und ihrem Gegenstück, den Kommunisten, dazwischen die guten Ratschläge der katholischen Kirche. Erzählungen von tiefer, ernster Komik, auf eigene Faust erfunden und doch ganz und gar wahr, wie sie dem unvergesslichen Totò oder Federico Fellini gefallen hätten.

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Gianni Celati. Was für ein Leben!

Leben auf der Weide

Ein moderner Held

Der eingezwängte Bankangestellte

Der Klassentraum

Eine Episode aus dem Leben des Schriftstellers Virgilio Tritone

Wie der Wohlstand in das Haus Pucci kam

Cornelias Abenteuer

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In seiner Jugend war Pucci schmächtig, schüchtern und schlecht angezogen und er ging mit gesenktem Kopf, der schief auf eine Seite hing, seiner Wege. Vielleicht hielt er seinen Kopf so, weil sein Gehirn nicht im Lot war, wie sein Vater sagte. Die erste Zeit seines Lebens, die mir in den Sinn kommt, ist die, als er in der Schule, in die auch ich ging, zum dritten Mal in derselben Klasse durchfiel.

Der Bau muss früher einmal ein Gefängnis oder ein Kloster gewesen sein, und im ersten Stock befand sich ein großer Salon mit Fresken an der Decke, die dort oben in der Höhe die Arbeiten des Herkules zeigten. An den zwei Längsseiten dieses Raumes, den ich Salon genannt habe, waren die Türen der Klassenzimmer. Jede Klasse eingesperrt in ihr Zimmer, durch die Fenster sah man nicht den Himmel, sondern andere Fenster anderer Zimmer, in die andere Klassen eingesperrt waren. Die Mädchen saßen immer in den vorderen Bänken, weil sie besser waren als die Jungen, abgesehen von einigen Jungen, die so gut waren wie die Mädchen. Ah, die Köpfe da vorne mit den immer gehobenen Fingern, um was zu sagen! Diese Finger erinnerten an Hunde, die sich auf die Hinterpfoten stellen, um ihrem Herrchen zu gefallen. Pucci hat nie den Finger gehoben, nicht ein einziges Mal in seinem Leben, und er versteckte sich in der letzten Bank, weil er nichts zu sagen hatte.

.....

Sobald Pucci auf der Straße war, verlangsamte er seinen Schritt. Er schaute den Nachtfaltern zu, die an eine Straßenlaterne stießen, dort oben um einen schwachen Lichtschein kreisten, im Bann von einer Art Taumel wie dem, den er von zu Hause kannte. Er stellte sich Fragen und gab sich Antworten, so gut er konnte, mithilfe der Ideen, die nach und nach in seinem Kopf auftauchten, wie wenn auf einem verwüsteten Acker etwas hervorsprießt. Später landete er in einer psychiatrischen Klinik, wo er immer still blieb und sich diese Erinnerungen eine nach der anderen wieder und wieder erzählte; und ich habe ihn manchmal dort besucht. Aber heute Abend sehe ich ihn wieder vor mir, wie er sich auf der Straße bewegte und seinen Grübeleien nachhing, immer seiner Bestimmung ergeben, manchmal von einem irrsinnigen Widerschein umhüllt, wie die Nachfalter, die an die Straßenlaterne stießen.

In den ersten Julitagen geschah es, dass Bordignoni sein Schülerdasein an den Nagel hängte und eine Arbeit als Gehilfe in einer Mechanikerwerkstatt fand. Seine ganze gewaltige Gestalt steckte jetzt in einem Mechanikeranzug, und er rechnete mit seinem Wochenlohn, um seine Gelüste mit gewissen Frauen zu befriedigen, die er auf der Straße erspäht hatte. Er hatte eine Mustersammlung, die er jeden Abend auf den Spaziergängen mit seinem Freund Pucci durchging, nehmen wir an: Eine Frau auf dem Fahrrad, die er auf ihren sommerlichen Gängen zwei Sekunden gesehen hatte, von der redete er, als stünde es in einer Zeitungsnotiz: »Pucci, weißt du noch, die auf dem Fahrrad mit ihren Wahnsinnsbrüsten?« Pucci antwortete nicht, aber der andere redete trotzdem weiter: »Wenn ich die wieder finde, dann entwischt sie mir bestimmt nicht mehr! Du wirst schon sehen!«

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