Irgendwo grünt doch die Liebe

Irgendwo grünt doch die Liebe
Автор книги: id книги: 2088758     Оценка: 0.0     Голосов: 0     Отзывы, комментарии: 0 469,73 руб.     (4,58$) Читать книгу Купить и скачать книгу Купить бумажную книгу Электронная книга Жанр: Короткие любовные романы Правообладатель и/или издательство: Автор Дата добавления в каталог КнигаЛит: ISBN: 9783960081418 Скачать фрагмент в формате   fb2   fb2.zip Возрастное ограничение: 0+ Оглавление Отрывок из книги

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Mit diesem Buch verabschiedet sich Gisela Gebhard von ihren Lesern, dankt allen, die sich für ihre Geschichten interessieren. Der Geist ist noch wach, aber die Augen wollen nicht mehr. Die Sehkraft schwindet. Das rechte Auge fast blind, das linke schafft jetzt noch fünfunddreißig Prozent. Es wird noch weniger werden. Kleinere Artikel und Gedichte sind da noch möglich, aber mehr sicher nicht. »Es tut nicht weh«, meint die Autorin und schließt deshalb hier mit einem kleinen Gedicht: Schön ist das Leben auch in dämmernden Zeiten, schön ist das Leben, Bruchteil der Ewigkeiten. Schön, wenn die Sonne den Horizont überhöht, schön wenn die Nacht über duftende Felder geht. Schön ist das Leben, du musst’s nur versteh’n und auch noch im Tode den Funken der Freude seh’n. Sinnvoll ist alles, was dein Leben umkreist und aus Bedrängnis Befreiung dir weist. Sinnvoll ist alles, auch dein eigenes Leid Und sinnvoll dein Schreiten zur Ewigkeit.

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Gisela Gebhard. Irgendwo grünt doch die Liebe

INHALT

Auch ein Lied an die Freude

Das Bildnis der Schönen

Teil 1

Teil 2

Teil 3

Etwas Namibia: Tsumeb

Im Sommer 1912

In der Nazizeit - Warum?

Mein Garten

Notaufnahme

Meine Augen (Das alte Paar)

Letztes Buch

Fußnoten. Teil 1

Teil 2

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Gisela Gebhard

IRGENDWO GRÜNT DOCH DIE LIEBE

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Andreas steht da, bis die ersten Sterne erscheinen. Dann eilt er zurück, duscht sich und geht zu Bett. Vieles geht ihm durch den Kopf, bis ihn endlich der Schlaf einholt – und nach dem ersten Tiefschlaf der Traum, in dem das Bildnis der Frau wieder Wirklichkeit wird.

Ich bin Anna aus Giebichenstein, nicht von G., bin die älteste Tochter eines verarmten Landedelmannes aus der Siedlung Giebichenstein, nahe der Stadt Halle gelegen. Mein Vater hatte fünf Töchter, bis ihm seine Frau endlich den Sohn gebar. Ich wollte als Kind schon ins Kloster, aber da nahm man mich nicht, weil ich keine Mitgift mitbringen konnte. Da sah mich dreizehnjährig der Herr von der Oberburg, Ritter Robert der Alte. Der war eben zum dritten Mal kinderlos Witwer geworden. Er kaufte mich meinem Vater für gutes Geld ab, schenkte ihm noch ein Stück Land dazu und nahm mich zur Frau. Ich sehe noch die Tränen meiner Mutter, als er mich holte. Er war ein elender Bock von Ende der vierzig, hatte nur ein Auge und einen mächtigen Bauch. Ich ekelte mich entsetzlich vor ihm, durfte das aber nicht zeigen, weil es ja nun meine eheliche Pflicht war, ihm ständig zu Willen zu sein – und er wollte es ständig. Er schlug mich sogar, wenn ich einmal zurückzuckte. Nach fast zwei Jahren der Qual gelang es mir endlich, meinen Körper gefühllos zu machen indem ich intensiv betete, wenn er seine Lust an mir ausließ. Die täglichen Morgenandachten in der Kapelle spendeten Trost. Ich floh in den Beichtstuhl, wollte wissen, wie sündig meine Abwehr gegen diesen Bock von Ehemann war. Der Priester nahm mich an, wie ich sprach, führte mich in die Heilige Schrift ein, zeigte mir andere Pflichten und zusätzlich noch, selber vergeben zu lernen.

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