Gewürze aus dem Alten Rom
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Günther Thüry. Gewürze aus dem Alten Rom
GEWÜRZE AUS DEM ALTEN ROM
VORWORT
DIE RÖMISCHE KÜCHE: VON REIZ UND NUTZEN DES THEMAS. G. E. THÜRY
RÖMISCHES KOCHEN: EINE MODE
RÖMISCHE KÜCHE: EIN LOHNENDES THEMA?
ABER: WAS IST „RÖMISCHE KÜCHE“? G. E. THÜRY
EINE KÜCHE WANDELT IHR GESICHT. VERÄNDERUNGEN IM LAUF DER GESCHICHTE
RETTICH FÜR DIE ARMEN. GESELLSCHAFTLICHE UNTERSCHIEDE
KÜCHENKRIEG UND KÜCHENFRIEDEN. KULINARISCHE GEMEINSAMKEIT UND REGIONALE TRADITION
DIE „RÖMISCHE KÜCHE“ IM SINN DIESES BUCHES
UND WIE WÜRZT MAN „RÖMISCH“? DAS „GEHEIMNIS“ DER ANTIKEN KÖCHE. G. E. THÜRY
ZAHLREICH, KRÄFTIG, GEGENSÄTZLICH: EINE CHARAKTERISTIK RÖMISCHER WÜRZSTOFFE
SÜSSEN OHNE ZUCKER: DIE SÜSSSTOFFE DER RÖMISCHEN KÜCHE
FLÜSSIGSALZ MIT FISCHGESCHMACK: SALZ IN DER RÖMISCHEN KÜCHE
ZUBEREITUNG:
NAHRUNGSFETTE ALS WÜRZSTOFF
RÖMISCHE GEWÜRZPFLANZEN. EINE AUSWAHL. G. E. THÜRY
ZWANZIG PFLANZEN – ODER: DIE QUAL DER WAHL
DIE PFLANZEN IM SPIEGEL DER ANTIKEN QUELLEN
BOTANISCHE BETRACHTUNG DER AUSGEWÄHLTEN GEWÜRZPFLANZEN. J. WALTER
WAS PFLANZEN ZU GEWÜRZEN MACHT
DIE AUSGEWÄHLTEN PFLANZEN AUS DER SICHT DER BOTANIK
BEISPIELE RÖMISCHER BACK- UND KOCHREZEPTE. G. E. THÜRY
ANHANG. ANMERKUNGEN
LITERATURHINWEISE ZU ANTIKEN KOCHBÜCHERN
LITERATURABKÜRZUNGEN
BILDNACHWEIS
REGISTER DER PFLANZENNAMEN UND WÜRZSTOFFE
Отрывок из книги
Günther E. Thüry – Johannes Walter
DAS GEHEIMNIS DER RÖMISCHEN KÜCHE
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Zwar bewirkten Einladungen, die üblicherweise Reiche für eine ärmere Klientel aussprachen, und das Angebot von Imbissbuden eine gewisse Versorgung Ärmerer mit warmen Mahlzeiten und Fleischprodukten. Aber nicht jeder kam häufig in den Genuss solcher Gerichte. Eine Tonlampeninschrift (Abb. 10) drückt das mit den Worten „Die Hauptmahlzeit eines Armen: (das ist) Brot, Wein und Rettich“ aus.20 Alle drei Nahrungsmittel – Brotfladen, Weinflasche und Rettich – sind auf der Lampe auch abgebildet. Freilich stecken sie da in einem Bastkörbchen und zusammen mit einer Serviette so appetitlich beieinander, dass sich das Bedauern für den römischen Armen gar nicht so recht einstellen will.
In seinem Buch The Dream of Rome hat sich der britische Autor und Politiker Boris Johnson auf das Gebiet der Küchengeschichte gewagt und einen Vergleich zwischen Zuständen im Römischen Reich und in der Europäischen Union gezogen. Während römische Untertanen – schreibt er – ihre Mahlzeit überall im Reich mit der Fischsauce garum (Abb. 11 und 15) gewürzt hätten, herrsche in der Europäischen Union in kulinarischen Fragen völlige Uneinigkeit. Über garum (auf das wir später noch ausführlich zurückkommen) zeigt sich Johnson zwar nur wenig informiert; aber es ist doch richtig, wenn er feststellt: Behälter der Fischsauce, die ein Requisit der damaligen mediterranen Küche war, würden auf dem Boden des Römischen Reiches überall gefunden; und diese reichsweite Akzeptanz des Produktes zeige, dass die mediterrane Lebensweise für die Bewohner aller Provinzen Roms attraktiv gewesen sei.21
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