Märchen aus Frankreich, Band 1
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Группа авторов. Märchen aus Frankreich, Band 1
Inhalt:
Geschichte des Märchens
Märchen aus Frankreich - Teil 1. Wie Galopin für Elias von St. Gilles das Wunderpferd Primsaus von Aragon stahl
Hüon von Bordeaux
Bertha mit den großen Füßen
Parthonopeus und Meliur
Robert der Teufel befreit Rom von den Türken
Parzival in der Graalsburg
Iwein
Die Geburt des Schwanritters
Die Manekine
Der Fischfang des Wolfes
Der neue Adam
Der Engel und der Waldbruder
Der Wolf in der Vorratskammer
Der büßende Räuber
Der König und der Weise
Crescentia
Cleomades und das hölzerne Pferd
Der Tänzer Unserer lieben Frau
Der Judenknabe
Die Nonne und der Ritter
Vom Dieb, der sich jedesmal, wenn er zum Stehlen ging, Unserer Frau empfahl
Vom König, der den Sohn seines Seneschalls verbrennen wollte
Von der Königin, die ihren Seneschall tötete
Aucassin und Nicolette
Vom Kaiser Constans
Amicus und Amelius
Die Geschichte von der schönen Johanna
Lanval
Yonec
Frene
Eliduc
Die Herzmäre
Die Hasen und die Frösche
Der Bauer und der Kobold
Der Wolf und das Zicklein
Die Geschichte von den Rebhühnern
Von der Braunen, der Kuh des Pfarrers
Berengar
Constant du Hamel
Der Bauer als Arzt
Wie der Bauer ins Paradies kam
Das Märchen von der schönen Zelandine
St. Nikolaus und der Jüngling
Die Quelle der Jugend
Gargantua
Von drei Brüdern, welche fast wegen ihres Lateins gehängt worden wären
Wie ein Schotte durch ein Mittel, das ihm seine Wirtin angegeben hatte, vom Bauchweh geheilt wurde
Vom Meister Berthold, dem man einredete, daß er tot sei
Von einem jungen Gesellen, der sich dem Teufel ergab, um ein junges Mädchen zur Frau zu bekommen, und wie er vom Teufel befreit wurde, als er ihm auf den Rat seiner Frau ein Tier zeigte, welches er nicht kannte
Von dreien Jünglingen, welche drei Feen begegneten, und was ihnen mit den Gaben geschah, so besagte Feen ihnen gewährten
Der Hase und die Schildkröte
Der Milchtopf
Der Zeichendisput
Von einem angeblichen Wahrsager
Der Fliegentöter
Ein Spitzbube entwendet die Kuh seines Nachbarn
Der friedfertige Hahnrei
Die Wette der drei Gevattern
Blaubart
Der gestiefelte Kater
Aschelbrödel oder das kleine Glaspantöffelchen
Der kleine Däumling
Die Feen
Der blaue Vogel
Der Orangenbaum und die Biene
Ricdin-Ricdon
Die Schönheit und das Tier
Die drei Zaubergaben
Vierzehn
Der Biedermann Elend und sein Hund Armut
Das Gespenstermahl
Der Zauberstab
Wie Dummhans Jaqueline heiratete
Die klugen Antworten
Das Mädchen ohne Hände
Merlicoquet
Der Biedermann Elend und die Bohnenranke
Die Börse, die Pfeife und der Hut
Die Gaben der drei Tiere
Der Goldapfel
Der Mann aus Eisen
Firosette
Die Rosenstadt
Die drei Jungfrauen und die drei Reiter
Der Wolf und der Fuchs
Klein-Krüglein
Klein-Flöhchen und Klein-Läuschen
Die Spinnstube im Brunnen
Vater Roquelaure
Der Vogel, der alles sagt
Vom Regen in die Traufe
Die widerspenstige Frau
Bocévaine
Die Pomeranzen
Die Krone des Königs von Domnonée
Der Fußschemel des Paradieses
Der Arzt von Fougeray
Eselshaut
Die drei Gaben
Die Himmelfahrt der Betschwester
Der falsche Heilige
Die geschwätzige Frau
Die dumme Hanne
Der neue Pathelin
Der dritte Eselsfurz
Der Soldat aus Paris
Die Geschichte von Christic, welcher Papst in Rom wurde
Die Gattin des Todes
Dreißig-aus-Paris
Die neun Brüder, die in Lämmer verwandelt wurden, und ihre Schwester
Peronnik der Einfältige
Die Lehren des sterbenden Vaters
Der Meisterdieb
Der Teufel und St. Cado
Der schlaue Guyon
Die drei Buckligen
Die Frau mit dem Teufelskopf
Der Räuber und sein Patenkind
Die Frau, die keine Kinder haben wollte
Das Mädchen von schlechtem Ruf, das ins Paradies einging
Die Messe des Gespenstes
Die weiße Taube
La Ramée
Tartari-Barbari
Der Köhler
Das Mädchen und seine drei Freier
Das kleine Halbhähnchen
Der König von Frankreich
Die armen Seelen
Die drei kleinen Hühnchen
Der König der Fische
Der Werwolf
Das kleine Rotkäppchen
Goldfuß
Der Mann in allen Farben
Die Bestrafung der Königin
Der Jüngling und die große Bestie mit dem Menschenkopf
Unser Herr auf Reisen
Der Holzkammhändler
Die Leute von Sainte-Dode
Der Widerspenstigen Zähmung
Der Teufel auf dem Kirchhof
Die sieben Brüder
Dummhans und der Riese
Отрывок из книги
Märchen aus Frankreich - Teil 1
Ein sarazenischer König, Lubien von Baudas, warb um die Jungfrau und drohte, falls sie ihm verweigert würde, ihren Vater mit Krieg zu überziehen. Schon hatte sein Heer Macabres Burg im Halbkreise umschlossen, doch niemand wagte es, den gewaltigen Heiden zu bekämpfen. Da erbot sich Rosamunde selbst, einen Kämpfer gegen den ungeliebten Werber zu stellen, und sie bat Elias um den Ritterdienst. "O, Herrin," sagte Elias, "wie sollte ich einer Frau dienen, die nicht an meinen Gott glaubt! Aber um dessentwillen, was Ihr an mir getan habt, als ich krank und verwundet dalag, will ich Eurer Bitte willfahren. Gebt mir Roß und Waffen, so will ich hinausgehen und meinen Leib gegen Euren Freier zum Pfande setzen. Bei Gott, ich weiß meine Lanze zu führen, und kein Heide in Spanien, der Euch beleidigt hat, soll sich des Sieges rühmen, wenn wir auseinandergehen." "Herr," sagte die Jungfrau, "Ihr macht mich froh. Um Euretwillen werde ich Mohammed verlassen und mit Euch nach Frankreich gehen. Aber vor einem hütet Euch, wenn Ihr mit dem Emir kämpfen wollt. Der Schurke besitzt ein Streitroß, wie es in Frankreich keines gibt: es heißt Primsaus von Aragon, Oriande war seine Mutter. Wenn in der Schlacht das Gedränge groß ist, dann springt es mit allen vier Beinen auf und schreit und schlägt mit den Füßen um sich und tötet jeden, den es trifft. Jeden, der es beim Zügel nimmt, wirft es zu Boden, er müßte denn trefflich zu turnieren verstehen."
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Es wird erzählt, daß der Fuchs den mageren Wolf überredete, ihm in eine Vorratskammer Stehlens halber zu folgen. Der Wolf aber fraß so viel, daß er durch die enge Öffnung, die ihm Einlaß gewährt hatte, nicht mehr herauskonnte, und er mußte so lange fasten, bis er seine ehemalige Magerkeit wieder erreicht hatte. Er wurde indes überrascht und geprügelt und mußte unter Zurücklassung seines Pelzes flüchten.
In einem Hause jenseits des großen Sees bei Neuenburg in der Diözese Lausanne wohnte ein Geistlicher namens Wilhelm, der wegen der Wunder, die Gott um seinetwillen gewirkt haben soll, für heilig gilt. Ein Ritter, der ihn besuchte, fragte ihn, warum er sich so durch Fasten, Tränen und Bußhemden abtöte und abmühe. Der Geistliche antwortete, es drohe ihm am Tage des Gerichts ein Flammenmeer von der Größe des Sees, und es bedürfe der ganzen Kraft seiner Buße, um dem höllischen Feuer zu entgehen. Und er erzählte als Beispiel, daß ein Räuber, der seinen Gegnern entfloh, sich in Gestalt des Kreuzes zu Boden warf, als er sah, daß kein Entrinnen mehr möglich sei, und bekannte, er habe den Tod wohl verdient; weil er Gott beleidigt habe. Er weinte darüber, gestand, daß er ein Sünder sei und bat seine Verfolger, daß sie, um Gott mit ihm zu versöhnen, seine Glieder der Marter preisgäben. Einem Eremiten, der schon viele Jahre in den Bergen büßend verbracht hatte, wurde offenbart, wie Engel die Seele dieses Räubers unter Lobgesängen in den Himmel trugen. Dafür wußte der Eremit Gott keinen Dank, sondern er ärgerte sich und bedachte, daß er, der sich allen Kasteiungen ausgesetzt habe, auf gleichen Lohn für seine Buße Anspruch habe. Als aber seine Tage gezählt waren, überschritt er einen Bach, glitt von der Brücke und verschwand in den Wogen, und Teufel trugen seine Seele zur Hölle.
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