Inklusive Bildung

Inklusive Bildung
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Описание книги

Die UN-Behindertenrechtskonvention aus dem Jahr 2009 enthält die völkerrechtlich verbindliche Verpflichtung zur Entwicklung eines inklusiven Bildungssystems. Aber was ist inklusive Bildung? Während Teilhabe an Bildung für alle als Menschenrecht eine hohe Zustimmung in der Gesellschaft erfährt, ist offen, was Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit Behinderung in allgemeine Bildungseinrichtungen einbringen (Teilgabe) und ob sie tatsächlich dort akzeptiert werden (Teilsein). Inklusive Bildung ist deshalb auf allen Ebenen des Bildungssystems Gegenstand einer konzeptionellen Suchbewegung. Der vorliegende Band führt daher verschiedene Zugänge zur inklusiven Bildung aus unterschiedlichen Wissenschaftsdisziplinen wie Philosophie, Rechtswissenschaft, Medizin, Psychologie, Soziologie, Pädagogik und Sonderpädagogik in einem Dialog zusammen.

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Группа авторов. Inklusive Bildung

Vorwort der Reihenherausgeber

Inhaltsverzeichnis

Vorwort: Teilhabe, Teilgabe oder Teilsein? Auf der Suche nach den Grundlagen inklusiver Bildung

Literatur

Einleitung: Inklusive Bildung im Dialog. Ulrich Heimlich, Ewald Kiel & Rudolf Tippelt. Vorbemerkung

1. Bildung und Teilhabe – der bildungsphilosophische Zugang. Wolf-Thorsten Saalfrank, Winfried Trieb & Klaus Zierer

Vorbemerkung

1.1 Die moderne Gesellschaft im Differenzierungsprozess

Das Gesellschaftskonzept von Luhmann

Funktional differenzierte Gesellschaft und Teilhabe

1.2 Teilhabe – Begriffsklärung. Historischer Ursprung des Begriffs

Der Begriff »Teilhabe« nach aktuellem Verständnis

1.3 Kriterien einer Theorie der sozialen Gerechtigkeit und Teilhabe

Gerechtigkeit

Die psychologisch-pädagogische Betrachtung von Teilhabe

1.4 Die Rechte von Kindern und Jugendlichen mit sonderpädagogischem Förderbedarf als Herausforderung sozialer Gerechtigkeit und Teilhabe

1.5 Der Einfluss von Bildung auf die soziale Inklusion

1.6 Rechtfertigung der Bildungskonsequenzen

1.7 Teilhabe – theoretische Möglichkeit und praktische Umsetzung

Schlussbemerkung

Literatur

2. Bildung als Menschenrecht – der rechtliche Zugang. Agnes Leu & Christina Mittmasser. Vorbemerkung und Fallbeispiel

2.1 Inklusive Bildung im internationalen Kontext

2.2 Der Begriff »Behinderung«

2.3 Die »Behindertenpolitik« in der Schweiz

2.4 Inklusive Bildung in der Schweiz

Optimale Schulung versus ausreichendes Bildungsangebot

(Zu) großer Gestaltungsspielraum der Kantone

Schlussbemerkung

Literatur

Gesetze, Verordnungen, Materialien

Online Quellen

3. Bildung zwischen Exklusion und Inklusion – der soziologische Zugang. Gleichheitsideale und ungleiche Teilhabe bei Beeinträchtigungen. Elisabeth Wacker. Vorbemerkung

3.1 Bildungsexpansion und wie Schule gleich macht

Einschluss oder Ausschluss durch Schule

Gerechtigkeit als Schulaufgabe

Exklusionsrisiken, Inklusionschancen und Klassifikationen

Schulentwicklung nach Zahlen und gleiche Rechte bei Beeinträchtigungen

3.2 Teilhabegebot bei Vielfalt und Verwirklichungschancen

Befähigungsgerechtigkeit – stärken oder schützen?

Einbezug bei Heterogenität

Umweltfaktoren und gemeinschaftsbasierte Bildungspraxis

Literatur

4. Bildung und Psyche bei Kindern und Jugendlichen – ein neurowissenschaftlicher Zugang. Gerd Schulte-Körne. Vorbemerkung

4.1 Graue und weiße Substanz

4.2 Die Kommunikation der Nervenzellen untereinander: Die Synapsen

4.3 Spezifikation von Hirnfunktionen durch strukturelle Reifung

4.4 Struktur und Funktion des Gehirns: Der Einsatz von Untersuchungsmethoden zum Verständnis von Wahrnehmung, Informationsverarbeitung und Steuerung

4.5 Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörungen bei Kindern und Jugendlichen: Neurowissenschaftliche Befunde zur Verhaltenssteuerung und Handlungsplanung

4.6 Stimmungsschwankungen, Stressreaktion, Antriebsmangel – die Bedeutung von Neurotransmittern für die Depression bei Kindern und Jugendlichen

4.7 Warum das Lesen so schwer fällt? Neurowissenschaftliche Ergebnisse zu einem komplexen Lernprozess

4.8 Wenn die Orientierung verloren geht: Schizophrenie bei Kindern und Jugendlichen

Schlussbemerkung

Literatur

5. Bildung als Entstigmatisierung – der sozialpsychologische Zugang. Nichts ist praktischer als eine gute Theorie – zur Erklärung und Veränderung von Stereotypen. Nadja Bürgle & Dieter Frey. Vorbemerkung

5.1 Definition, Entstehung, Funktionen und Auswirkungen von Stereotypen. Definition

Theoretische Grundlagen

Hypothesentheorie der sozialen Wahrnehmung

Sich selbst erfüllende Prophezeiung

Theorie der kognitiven Dissonanz

Theorie der sozialen Identität

Funktionen von Stereotypen

Schutz vor »kognitivem Chaos«

Soziale Identität und Selbstwertschutz

Schutz vor Angst

Auswirkungen von Stereotypen und Vorurteilen für die Betroffenen

5.2 Maßnahmen zum Abbau von Stereotypen und Vorurteilen – die besondere Rolle von Bildung

Wissensvermittlung, Reflektion und Wertevermittlung

Auflösung oder Veränderung der sozialen Kategorien

Überzeugende Argumentation und Vermittlung von Handlungskompetenzen

Soziale Einflüsse

Förderung von Zivilcourage

Ethikorientierte Führung

Die besondere Rolle von Bildung und die Wichtigkeit einer hohen Bildungsqualität

Literatur

6. Bildung und Entwicklung – der entwicklungspsychologische Zugang. Fabienne Becker-Stoll & Monika Wertfein. Vorbemerkung

6.1 Das systemisch-integrative Verständnis von Entwicklung

6.2 Das Zusammenwirken von Schutz- und Risikofaktoren in der Entwicklung

6.3 Entwicklungsbereiche mit häufigen Störungen im Kindes- und Jugendalter

6.4 Das entwicklungspsychologische Interventionsverständnis

6.5 Soziale und emotionale Kompetenzen als Voraussetzung für gesunde Entwicklung und inklusive Bildung

Schlussbemerkung

Literatur

7. Bildung und Förderung – der sonderpädagogische Zugang. Bernd Ahrbeck. Vorbemerkung

7.1 Bildungsbegriff und Behinderung

7.2 Gemeinsame Beschulung und Inklusive Momente

Schlussbemerkung

Literatur

8. Bildung und Inklusion – der pädagogische Zugang. Rudolf Tippelt. Vorbemerkung

8.1 Menschenrechtspädagogik als ethische Basis

8.2 Pädagogische Anerkennungskultur und universalistische Moral

8.3 Inklusion in den pädagogischen Institutionen des Systems des Lebenslangen Lernens

8.4 Vertiefte Darstellung zur Inklusion an den Hochschulen und in der Weiterbildung

8.5 Inklusion und Professionalisierung des pädagogischen Personals

8.6 Konkreter praktischer Handlungsbedarf

8.7 Forschungsperspektiven zur Professionalisierung inklusiver Bildung

Literatur

9. Bildung und Heterogenität – eine disziplinübergreifende Perspektive. Annedore Prengel. Vorbemerkung

9.1 Was bedeutet Heterogenität?

9.2 Lassen sich historische Spuren zu Heterogenität finden?

9.3 Wie wird Heterogenität gegenwärtig sichtbar?

9.4 Warum hat Heterogenität Konjunktur?

9.5 Hat Heterogenität »Schuld« an den Erfolgen menschenfeindlicher Richtungen?

9.6 Schluss: Was hält die Gesellschaft zusammen?

Literatur

10. Ausblick: Inklusive Momente im Bildungsprozess. Rudolf Tippelt & Ulrich Heimlich

Literatur

Autorenverzeichnis

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Die Herausgeber

Prof. i.R. Dr. Rudolf Tippelt, Allgemeine Pädagogik und Bildungsforschung an der Ludwig-Maximilians-Universität München

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»Teilgabe meint, dass jedes Mitglied einer Gesellschaft seinen Beitrag zur Gestaltung des gesellschaftlichen Miteinanders in allen Fragen, die sein Leben betreffen, leisten kann« (ebd., S. 79).

Auf die Heil- und Sonderpädagogik bzw. die Behindertenhilfe übertragen macht die Verbindung von Teilhabe und Teilgabe deutlich, dass Menschen mit Behinderung aktiv an der Inklusion beteiligt sein müssen und selbst etwas geben wollen. In ersten Studien zur Teilhabeforschung bei Menschen mit Behinderung (Krope et al. 2009) zeigt sich überdies, dass bei den Bemühungen, die Teilhaberechte von Menschen mit Behinderung zu erfüllen, häufig ihre Teilgabebedürfnisse gar nicht wahrgenommen werden.

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