Geschichte erzählen. Strategien der Narrativierung von Vergangenheit im Mittelalter

Geschichte erzählen. Strategien der Narrativierung von Vergangenheit im Mittelalter
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Die Beiträge dieses Bandes gehen auf eine internationale Tagung zurück, die 2017 in Manchester stattgefunden hat. Sie untersuchen die Darstellung von Geschichte in der mittelalterlichen deutschen Literatur auf der Basis von aktuellen erzähltheoretischen Forschungsansätzen. Dabei wird ein breites Spektrum an Texten, Gattungen und Diskursen in den Blick genommen; als Angelpunkt für zahlreiche relevante Fragestellungen erweist sich die im 12. Jahrhundert entstandene ›Kaiserchronik‹. Geleitet von der Erkenntnis, dass Vergangenheit erst im Erzählen zu Geschichte wird, analysieren die Beiträge einschlägige narrative Strategien.

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Группа авторов. Geschichte erzählen. Strategien der Narrativierung von Vergangenheit im Mittelalter

Inhalt

Vorwort

Einleitung

Arbeit am Text

I. Varianz von Fassung A

II. Die Fassungen B und C

Die Fassung B

Die Fassung C

Die andere Kaiserchronik

Geschichtliche Distanz im Episodengerüst der Kaiserchronik

I. Theoretische Grundlagen

II. Das Episodengerüst

III. Personalisierte Exemplarik

Römische Herrscher – ‚Deutsche‘ Gegner

I. Einleitung

II. Die Erzählung über Caesar

III. Der Tarquinius-Abschnitt

IV. Fazit

Anhang. I. Die Caesar-‚Vita‘ (Kaiserchronik, V. 209–602): Gliederung

II. Die Tarquinius-‚Vita‘ (Kaiserchronik, V. 4301–4834): Gliederung

Wahrheit (er)finden?

I. Poetik exemplarischen Erzählens in volkssprachiger Geschichtsdichtung – Perspektiven der Forschung

II. Lucretia – Marginalisierung im Zeichen historisch-politischer Programmatik

III. Jason – habitualisierte Schwäche als narrativer Effekt

IV. Fazit

Geschichte als Netz in der Severus-und-Adelger-Erzählung der Kaiserchronik

Am Anfang – der Kuss

I Erzählen und Ereignis

II Voraussagbares Erzählen

III Unerwartbares Erzählen

Imaginatio, Anachronismus und Heilsgeschichte

I. Anachronistische Züge in der deutschsprachigen Bibelepik

II. Zwischen Drama und Erzählung

III. Fazit

Lebensgeschichte / Heilsgeschichte

I. Johannes der Täufer in den Evangelien

II. Das Passional

III. Der Saelden Hort

IV. Perspektiven

Traktat, Predigt oder Historia?

Prolegomena: Historiographie der Zukunft?

I. Der Österreichische Bibelübersetzer

II. Der ‚Traktat‘ eines Laien: Weichenstellungen im Prolog

III. Beglaubigung durch die Struktur

IV. Überzeugungskraft durch Autoritäten

V. Verständlichkeit durch Erklärungen

VI. Relevanz durch Publikumsnähe

VII. Bewegung durch Emotionen

VIII. Die Stoßrichtung des Texts im historischen Kontext

Wir hôrten ie dikke singen von alten dingen

I. Fragestellung

II. Erwartbares: Poetologische Topoi der Geschichtsschreibung

III. Die Gemengelage höfischer Erzähltradition

Methodische Zwischenbemerkung

IV. Problemfelder volkssprachiger historiographischer Reflexion. IV.1. Wahrheit und Lüge

IV.2. Die Fülle des Materials

V. Spuren einer historiographischen Poetik

Von Jerusalem nach Maastricht, von Troia nach Rom: Heinrich von Veldeke erzählt Geschichte

I. Heinric und Heinrich. Œuvrekontinuitäten

II. Implikationen von Gattungs- und Quellenbezügen

III. Emplotments und Erzählkerne. III.1. Makronarrative historischen Erzählens. a. Universales ‚grand narratif‘: Heils- und Reichsgeschichte

b. Biographisches Narrativ: Helden- und Heiligenvita

c. Memoriales Narrativ: Herkommen

III.2. Mikronarrative historischen Erzählens. a. Zäsur vor dem Herkommen: Untergang (excidium)

b. Komplement des Untergangs: Gründung (fundatio)

c. Fortschreibung des Herkommens: Genealogie

d. Zeit und Entzeitlichung im Raum: Reisen im Dies- und im Jenseits

IV. Bilanz und Ausblick: Ein kohärentes Werkprofil

Bild und Geschichte

I. Die vielfältigen Begründungen des Krieges

II. Das neuerrichtete Troja

III. Der Wunderbaum

IV. Bilder von Tod und Erneuerung

V. Geschichte in Konrads Erzählen

Emotionalisierungsstrategien in Rudolfs von Ems Weltchronik

I. Einleitung

II. Der Erzähler in Rudolfs von Ems Weltchronik

III. Die intradiegetischen Figuren in Rudolfs von Ems Weltchronik und ihre Emotionen

III.1. Abraham

III.2. Die Emotionen zorn, vorhte und trûren/jâmer

IV. Schlussbetrachtung

Anhang: Erzählermanifestationen in Rudolfs von Ems Weltchronik

Pilatus als Richter des Stephanus?

I. Einführung in die Problematik

II. Die Historizität von Heiligenleben: Der Erzmärtyrer Stephanus als besonderer Fall

III. Die historische Einbettung der Stephanus-Figur in Sankt Stephans Leben: zur Handlungsstruktur

IV. Figuren-Vernetzungen als Ausdruck von Geschichtsbewusstsein

Verschichten von Geschichte(n)

I. Kohärentes Erzählen von Geschichte

II. Reflexives Übersetzen in den Excerpta

III. Verhandeln von Zeit

IV. Metachronikalisches Erzählen als Strukturprinzip

Anhang

Biblische Geschichte für den Druck

I. Der Drucker-Autor Albrecht Pfister

II. Die Vier Historien – Auswahl und Textzuschnitt

III. Das Bildprogramm – Szenisches Erzählen und Wiederholung

IV. Die Wirkung der Vier Historien

Appendix: Liste der Holzschnitte1

Narrative Identitätsstiftung in der Geschichtsdichtung der Stadt Köln

I

II

III

IV

V

Literarisierung und Komisierung von Geschichte

I. Chanson de geste und Geschichte

II. Die ‚Karlsreise‘

III. Historizität und Demontage im Voyage

1. Karl der Große

2. Heilsgeschichtlicher Impetus

3. Das marginale Liebesthema

4. Epischer Formelstil

IV. Fazit

‚Dichterheldensage‘ / Literaturgeschichtsdichtung

I. Lyrisch von Dichtern erzählen: Zu den Texten

II. Geschichtsdichtung: Der Bezug auf die historische Wirklichkeit

III. Historische Sinnstiftung und gedächtnishafte Prägung: Narrative Schemata und Erinnerungsfiguren

IV. Identität? Kulturelles und ästhetisches Gedächtnis

V. Fazit

‚Alternative Fakten‘

I. Phänomenevidenz und Verfahrensevidenz

II. Der Vorwurf des Ritualmords

III. Die literarische Modellierung von Geschichte

III.1. Johannes Matthias Tiberinus

III.2. Die deutschsprachigen Bearbeitungen

IV. Resümee

The Hohenstaufen and the Shape of History

Da ward Carolus lachen

I

II

III

IV

V

Auf dem Turnierplatz der Geschichte

Der Freydal als fragmentarisches Werk

Narrativierung von Vergangenheit im Freydal

Anhang: Die Zusammenstellungen der Turnierkämpfe Maximilians

Epilog

Verzeichnis der Autorinnen und Autoren

Fußnoten. Vorwort

Einleitung

Arbeit am Text

I. Varianz von Fassung A

II. Die Fassungen B und C

Die Fassung B

Die Fassung C

Die andere Kaiserchronik

Geschichtliche Distanz im Episodengerüst der Kaiserchronik

I. Theoretische Grundlagen

II. Das Episodengerüst

III. Personalisierte Exemplarik

I. Einleitung

II. Die Erzählung über Caesar

III. Der Tarquinius-Abschnitt

IV. Fazit

II. Die Tarquinius-‚Vita‘ (Kaiserchronik, V. 4301–4834): Gliederung

I. Poetik exemplarischen Erzählens in volkssprachiger Geschichtsdichtung – Perspektiven der Forschung

II. Lucretia – Marginalisierung im Zeichen historisch-politischer Programmatik

III. Jason – habitualisierte Schwäche als narrativer Effekt

Geschichte als Netz in der Severus-und-Adelger-Erzählung der Kaiserchronik

Am Anfang – der Kuss

I Erzählen und Ereignis

II Voraussagbares Erzählen

III Unerwartbares Erzählen

Imaginatio, Anachronismus und Heilsgeschichte

I. Anachronistische Züge in der deutschsprachigen Bibelepik

II. Zwischen Drama und Erzählung

Lebensgeschichte / Heilsgeschichte

I. Johannes der Täufer in den Evangelien

II. Das Passional

III. Der Saelden Hort

IV. Perspektiven

Prolegomena: Historiographie der Zukunft?

I. Der Österreichische Bibelübersetzer

II. Der ‚Traktat‘ eines Laien: Weichenstellungen im Prolog

III. Beglaubigung durch die Struktur

V. Verständlichkeit durch Erklärungen

VI. Relevanz durch Publikumsnähe

VIII. Die Stoßrichtung des Texts im historischen Kontext

I. Fragestellung

II. Erwartbares: Poetologische Topoi der Geschichtsschreibung

II. Erwartbares: Poetologische Topoi der Geschichtsschreibung

III. Die Gemengelage höfischer Erzähltradition

Methodische Zwischenbemerkung

IV.1. Wahrheit und Lüge

IV.2. Die Fülle des Materials

Von Jerusalem nach Maastricht, von Troia nach Rom: Heinrich von Veldeke erzählt Geschichte

I. Heinric und Heinrich. Œuvrekontinuitäten

II. Implikationen von Gattungs- und Quellenbezügen

a. Universales ‚grand narratif‘: Heils- und Reichsgeschichte

b. Biographisches Narrativ: Helden- und Heiligenvita

c. Memoriales Narrativ: Herkommen

a. Zäsur vor dem Herkommen: Untergang (excidium)

b. Komplement des Untergangs: Gründung (fundatio)

c. Fortschreibung des Herkommens: Genealogie

d. Zeit und Entzeitlichung im Raum: Reisen im Dies- und im Jenseits

IV. Bilanz und Ausblick: Ein kohärentes Werkprofil

Bild und Geschichte

I. Die vielfältigen Begründungen des Krieges

II. Das neuerrichtete Troja

III. Der Wunderbaum

IV. Bilder von Tod und Erneuerung

V. Geschichte in Konrads Erzählen

I. Einleitung

II. Der Erzähler in Rudolfs von Ems Weltchronik

III. Die intradiegetischen Figuren in Rudolfs von Ems Weltchronik und ihre Emotionen

III.1. Abraham

III.2. Die Emotionen zorn, vorhte und trûren/jâmer

IV. Schlussbetrachtung

Anhang: Erzählermanifestationen in Rudolfs von Ems Weltchronik

I. Einführung in die Problematik

II. Die Historizität von Heiligenleben: Der Erzmärtyrer Stephanus als besonderer Fall

III. Die historische Einbettung der Stephanus-Figur in Sankt Stephans Leben: zur Handlungsstruktur

IV. Figuren-Vernetzungen als Ausdruck von Geschichtsbewusstsein

Verschichten von Geschichte(n)

I. Kohärentes Erzählen von Geschichte

II. Reflexives Übersetzen in den Excerpta

III. Verhandeln von Zeit

IV. Metachronikalisches Erzählen als Strukturprinzip

Anhang

Biblische Geschichte für den Druck

I. Der Drucker-Autor Albrecht Pfister

II. Die Vier Historien – Auswahl und Textzuschnitt

III. Das Bildprogramm – Szenisches Erzählen und Wiederholung

IV. Die Wirkung der Vier Historien

Appendix: Liste der Holzschnitte

I

III

IV

IV

V

I. Chanson de geste und Geschichte

II. Die ‚Karlsreise‘

1. Karl der Große

2. Heilsgeschichtlicher Impetus

3. Das marginale Liebesthema

4. Epischer Formelstil

‚Dichterheldensage‘ / Literaturgeschichtsdichtung

I. Lyrisch von Dichtern erzählen: Zu den Texten

II. Geschichtsdichtung: Der Bezug auf die historische Wirklichkeit

III. Historische Sinnstiftung und gedächtnishafte Prägung: Narrative Schemata und Erinnerungsfiguren

IV. Identität? Kulturelles und ästhetisches Gedächtnis

‚Alternative Fakten‘

I. Phänomenevidenz und Verfahrensevidenz

II. Der Vorwurf des Ritualmords

III. Die literarische Modellierung von Geschichte

III.1. Johannes Matthias Tiberinus

III.2. Die deutschsprachigen Bearbeitungen

IV. Resümee

The Hohenstaufen and the Shape of History

Da ward Carolus lachen

I

II

III

IV

V

Auf dem Turnierplatz der Geschichte

Der Freydal als fragmentarisches Werk

Narrativierung von Vergangenheit im Freydal

Anhang: Die Zusammenstellungen der Turnierkämpfe Maximilians

Epilog

Отрывок из книги

Sarah Bowden / Manfred Eikelmann / Stephen Mossman / Michael Stolz

Strategien der Narrativierung von Vergangenheit in der deutschen Literatur des Mittelalters

.....

her was so michil unde vorhtsam :

zi Rome wart diu werlt al gehorsam. (V. 16,3–12)

.....

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